Forschungsfabriken für nachhaltige Chemie

Anfang des Jahres wurde Peter H. Seeberger für die Herstellung eines nachhaltigen und kostengünstigen Malariawirkstoffs mit dem internationalen Preis für grüne Chemie ausgezeichnet. Nun will der Biochemiker vom Potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung gemeinsam mit seinem Team den Strukturwandel in der sächsischen Lausitz und dem Mitteldeutschen Revier vorantreiben.

Hightech-Gewächshaus für Klima- und Bioökonomie-Forschung

Das neue Phytotechnikum der Universität Hohenheim steht für modernste Technik auf kleinstem Raum und adressiert Klimaforschung und Bioökonomie. Eine computergesteuerte Klimaregelung und Bewässerungsautomatik, eine Feinregelung für Lichtstärke, Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie eine variable Beleuchtungstechnik ermöglichen den Stuttgarter Forschenden ein flexibleres Arbeiten auf verschiedensten Gebieten.

Apfelbäume unter Solarpaneelen

Wetterextreme wie Hitze, Dürre oder Starkregen setzen die Landwirtschaft seit langem unter Druck und sorgen immer öfter für Ernteausfälle. Um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, sind neue Strategien für den Anbau von Obst, Gemüse und Getreide notwendig. Ein vielversprechender Ansatz ist die so genannte Agri-Photovoltaik. Hier wird die Ackerfläche nicht nur zum Anbau wichtiger Nahrungspflanzen genutzt, sondern gleichzeitig zur Stromerzeugung.

Neue Multimedia-Story: Lebensmittel der Zukunft

Es ist angerichtet: Unsere erste Multimedia-Story "Lebensmittel der Zukunft" ist da! Das Team von bioökonomie.de hat eine Kiste mit acht Produkten gepackt, die auf den ersten Blick vertraut erscheinen. Doch dahinter verbergen sich spannende Geschichten, überraschende Fakten und zukunftsweisende Innovationen. Die Multimedia-Story macht anschaulich, wie Bioökonomie-Forschung zu einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion beitragen kann. Einfach die Story im Tool Pageflow anklicken und auf Entdeckungsreise gehen.

Lebensmittel der Zukunft – Bildnachweise

KulturFisch

Videos
Rinder: shutterstock.com/BlackBoxGuild
Hühner: shutterstock.com/hdy1guy
Schweine: shutterstock.com/CHIRATH PHOTO
Aquakultur: shutterstock.com/Andrey Armyagov
Fische: shutterstock.com/jaanusrelo

Bilder:  
Foto von Sebastian Rakers, Bluu Biosciences
Zellen: shutterstock.com/ Anusorn Nakdee
Fleischtextur: istockphoto.com/Devonyu
Top oder Flop: shutterstock.com/Blue Titan
Foto von Nick Lin-Hi

WasserWachstum – Pflanzen in Nährlösung aufziehen

Normalerweise wachsen Gemüse und andere Nutzpflanzen mit ihren Wurzeln im Erdboden. Doch es geht auch ohne: In Hydroponik-Systemen gedeihen Pflanzen nur in einer Nährlösung. Dadurch können Ressourcen gespart und Erträge gesteigert werden. Hydroponik ermöglicht zudem den Pflanzenanbau in der Stadt. Das wird in dem Verbundprojekt SUSKULT erprobt. Die Nährlösung stammt aus phosphatreichen Abwässern von Klärwerken. Neben Blattgemüse haben die Forschenden die Wasserlinse und die Süßkartoffel für sich entdeckt.

StadtSpeisen – Lebensmittel in Städten produzieren

Bis zum Jahr 2050 soll die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen –besonders in den Städten. Wie lassen sich die Bewohner mit nährstoffreichen, frischen Lebensmitteln in ausreichender Menge versorgen? Nachhaltige Lösungen für die urbane Landwirtschaft sind gefragt! In dem Verbundprojekt food4future wollen Forschende den Queller, Makroalgen, Quallen und Grillen für die Lebensmittelproduktion in Städten erschließen und entwickeln dafür geeignete Anbausysteme.

AromenJagd – Mikroorganismen für mehr Geschmack

Aromen geben unseren Lebensmitteln Geschmack und Geruch. Viele von ihnen werden dabei gar nicht von den Pflanzen oder Tieren selbst produziert, sondern von Mikroorganismen, die auf und in ihnen leben. Forschende suchen nach solchen Pilzen und Bakterien, und nutzen sie als biologische Aromafabriken. Diese werden in großen Stahltanks vermehrt und mit Zuckern aus landwirtschaftlichen Reststoffen gefüttert. In Leuna stellen Bakterien zum Beispiel große Mengen an Ferulasäure her – ein Ausgangsstoff für Vanillin.