Bayern fördert erneut Aufbau von Bioökonomie-Produktionsanlagen
Mit der Bioökonomiestrategie Zukunft.Bioökonomie.Bayern hat der Freistaat 2020 den Weg zu einer nachhaltigen und ökologisch verantwortungsvollen sowie sozial gerechten und damit zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsweise in Bayern geebnet. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe nimmt dabei eine zentrale Stellung ein.
Stromerzeugung auf dem Acker lohnt sich
Ob Gemüse-, Getreide- oder Obstanbau unter Solarpaneelen: Seit Jahren gibt es Forschungsprojekte, die sich mit der Effizient von Agri-Photovoltaik (Agri-PV) auf dem Acker befassen. Es ist eine recht junge, aber vielversprechende Technologie. Eine Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart und des Thünen-Instituts in Braunschweig hat das Potenzial von Agri-Photovoltaik-Systemen genauer unter die Lupe genommen.
Unbelebte Böden mit Pilzen reanimieren
Einstige Halden von Mülldeponien oder Bergbauen gleichen oft Mondlandschaften. Solche Flächen wieder zu beleben, ist selbst für die Natur mühsam und dauert oft Jahrzehnte. Ein Forschungsteam zeigt nun, dass es auch schneller gehen kann: Mit biogenen Reststoffen hat das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) gemeinsam mit Partnern innerhalb kurzer Zeit eine Mülldeponie im Leipziger Raum wieder zum Blühen gebracht. An dem Projekt waren Deponiebetreiber, Klärschlammverwerter, Spezialmaschinenhersteller und Agrarexperten beteiligt.
Kulturfleisch vom Bauernhof
Wenn Menschen heute einen Bauernhof sehen, denken immer weniger zuerst an die eigentliche Aufgabe der Landwirtschaft, lebenswichtige Nahrungsmittel zu produzieren. Stattdessen assoziieren gerade Jüngere vor allem Probleme beim Tierwohl, beim Naturschutz und beim Klimaschutz. Das Projekt RESPECTfarms möchte das ändern – indem es Konzepte einwickelt, wie Bauernhöfe anstelle klassischer Viehzucht künftig Kulturfleisch produzieren können. Kulturfleisch entsteht, indem tierische Zellen im Bioreaktor vermehrt werden. Tiere müssen dazu weder gehalten noch getötet werden.
Bioökonomieforum: Mit nachhaltigen Innovationen den Krisen begegnen
Erstmals richtete der seit 2020 berufene Bioökonomierat der Bundesregierung (BÖR) das Bioökonomie-Forum aus, um mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft über die Rolle der Bioökonomie für eine nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren. „Wir wollen ein Zwischenfazit der bisherigen Ratsarbeit ziehen – aber auch verdeutlichen, dass Bioökonomie ein Schlüssel ist, um Lösungen für die verschiedenen Krisen unserer Zeit zu entwickeln“, sagte die Co-Vorsitzende des Bioökonomierats Daniela Thrän.