Nachwuchsgruppen für Bioökonomie-Forschung gründen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt seit vielen Jahren im Rahmen der Projektförderung die Qualifizierung des Nachwuchses für die Bioökonomie, sowohl für einen akademischen Werdegang als auch für erfolgreiche Karrierewege in der Wirtschaft. Die Förderung des wissenschaftlichen sowie unternehmerischen Nachwuchses wird durch das BMBF-Konzept „Nachwuchsförderung für eine nachhaltige Bioökonomie“ mit der in der Bioökonomiestrategie verankerten Nachhaltigkeitsagenda verbunden.

Clariant baut nachhaltige Produktserie aus

Clariant treibt den Ausbau des Produktsortiments an nachhaltigen Chemikalien voran. Jetzt hat der in der Schweiz beheimatete Spezialchemiekonzern Tenside und Polyethylenglycole (PEGs) vorgestellt, deren Kohlenstoff komplett aus pflanzlichen Quellen stammt. Den Renewable Carbon Index (RCI) beziffert das Unternehmen auf mindestens 98-%. Gegenüber vergleichbaren Produkten aus fossilen Rohstoffen entstünden bis zu 85 % weniger CO2-Emissionen.

WWF und AWI (2022): Auswirkungen der Plastikverschmutzung in den Ozeanen auf Meeresarten, biologische Vielfalt und Ökosysteme

Für die im Auftrag des WWF vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) erstellte Meta-Studie „Impacts of plastic pollution in the oceans on marine species, biodiversity and ecosystems“ wurden 2.592 Studien ausgewertet, die zwischen 1960 und 2019 durchgeführt wurden.

Vitaminkick für Tomatenpflanzen

Für die menschliche Gesundheit hat β-Carotin – auch bekannt als Provitamin A – vielfältige Funktionen. Es bremst Zellschäden durch freie Radikale und ist an Wachstum, Zellbildung, Fortpflanzung sowie Sehkraft beteiligt. Doch auch in Pflanzen haben Carotinoide vielfältige Funktionen. So zeigten frühere Studien, dass die genetische Integration des entsprechenden Gens LCYB aus der Karotte in die Tabakpflanze die Entwicklung der Pflanze fördert und ihre Resistenz gegen abiotische Stressfaktoren wie Trockenheit erhöht.

Universität Bonn und Breakthrough-Institut (2022): Gentechnik kann sich positiv aufs Klima auswirken

Außerdem kommen die Forschenden zu dem Ergebnis, dass der Einsatz solcher Pflanzen in Europa den Ausstoß schädlicher Treibhausgase erheblich reduzieren würde. Die Landwirtschaft verursacht rund 25% der globalen Treibhausgas-Emissionen, wovon ein Großteil auf die Tierhaltung und die Nutzung von Düngemitteln zurückgeht.

Spinnenseide für medizinische Zwecke weiterentwickelt

Schnellere Heilung von geschädigten Nerven- und Muskelsträngen – das versprechen sich Forschende der Universität Bayreuth von speziell gesponnenen Fasern aus biotechnologisch hergestellter Spinnenseide. Spinnenseide ist ungiftig, im Körper gut verträglich und wird kaum durch Mikroben besiedelt. Zugleich ist das Material zäh, fest und biologisch abbaubar. Daher erprobt die Medizin es schon heute, um daraus ein Stützgerüst herzustellen, entlang dessen geschädigte Nervenzellen neu wachsen können. Bislang ist dieser Prozess jedoch sehr langwierig.

BRAIN: Allianz mit Produzenten von veganem Käse

Casein und Molkeprotein sind für den charakteristischen Geschmack und die Textur von Käse aus tierischer Milch wesentlich. Vegane Käsealternativen auf Basis pflanzlicher Proteine können diesbezüglich bislang nur schwer mithalten. Das Berliner FoodTech-Start-up Formo hat ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, durch das diese für Käse essenziellen Milcheiweiße im Labor herstellt werden können. Für die Produktion von Casein und Molkenprotein nutzt Formo Mikroorganismen. Diese wurden so umfunktioniert, dass Hefen die Milcheiweiße produzieren.