Wacker und TU München gründen Institut für industrielle Biotechnologie

Die Forschung in der industriellen Biotechnologie in Deutschland auf internationalem Spitzenniveau weiterentwickeln – das ist das erklärte Ziel des Chemiekonzerns Wacker und der Technischen Universität München (TUM). Dazu haben beide Partner jetzt das „TUM WACKER Institute for Industrial Biotechnology“ gegründet. Bereits zum kommenden Wintersemester soll das Institut die Arbeit aufnehmen. Wacker fördert die dortige Forschung mit 6 Mio. Euro verteilt über sechs Jahre.

Fassadenelemente mit Naturfasern

3D-Druck – das verbinden viele Menschen noch immer mit der präzisen, an Tintenstrahldrucker angelehnten Herstellung kleiner Kunststoffteile. Die Industrie nutzt das Verfahren jedoch längst, um auch große Bauteile herzustellen, sogar im Bauwesen. Für diese Branche will das Projekt 3DNaturDruck unter Leitung der Universität Stuttgart nun einen nachhaltigen Druckprozess mit Naturfasern entwickeln.

Global Footprint Network (2022): Erdüberlastungstag

Seit heute sind die natürlichen Ressourcen verbraucht. Ab heute beansprucht die Menschheit für das restliche Jahr mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns rechnerisch zur Verfügung stünden. Und wir stoßen weit mehr CO2-Emissionen aus, als die Wälder und Ozeane der Welt aufnehmen können. Der Tag verdeutlicht, dass die gesamte Weltbevölkerung 1,75 Erden bräuchte, um den durchschnittlichen globalen Bedarf an natürlichen Rohstoffen nachhaltig zu decken.

Pflanzliche Wirkstoffe veredeln

Die Medizin setzt von jeher auf die Heilkräfte der Natur. Pflanzenbasierte Wirkstoffe sind daher sowohl für die Pharma- als auch für die Kosmetikindustrie ein begehrter Rohstoff. Die Gewinnung der wertvollen Substanzen aus Arzneipflanzen wie Thymian und Kamille unterliegt jedoch natürlichen Schwankungen, sodass der Wirkstoffgehalt variiert. Hinzu kommt, dass Klimawandel und karge Böden die Konzentrationen der begehrten Inhaltsstoffe zusätzlich verringern und somit die Qualität des konventionell gewonnenen ätherischen Öls sinkt.

Wie Insektenschutz in der Landwirtschaft gelingt

Mit der sogenannten Krefelder Studie haben Forschende 2017 erstmals das gravierende Ausmaß des Insektensterbens in Deutschland öffentlich gemacht. Die Folgen des Artenrückgangs sind gleichfalls besorgniserregend. Darauf verweist auch der aktuelle Bericht des Weltbiodiversitätsrates (IPBES). Das Expertengremium sieht im Artenrückgang und dem damit verbundenen Verlust an natürlichen Bestäubern – eine Bedrohung für Milliarden Menschen. In verschiedenen Reallaboren wird hierzulande daher erprobt, wie der Insektenschutz in der Landwirtschaft verbessert werden kann.

Lavendel als Rohstoff für die Bioökonomie

Lavendelfelder sind ein Markenzeichen der Provence. Die blau- und violette Blütenpracht im Juli und August ist aber nicht nur schön anzusehen. Der Duft lockt gleichfalls Bienen und Schmetterlinge an, die sich an dem süßen Nektar laben. Wegen ihrer ätherischen Öle wird die Pflanze seit Jahrhunderten auch als Heilmittel geschätzt und bis heute zur Herstellung von Arznei und vor allem Naturkosmetik genutzt. Ein Forschungsteam will den Lavendelanbau nun auf der Schwäbischen Alb etablieren, um daraus Rohstoffe für die Bioökonomie zu gewinnen.

Mit nachhaltiger Bioökonomie globale Ressourcen schonen

Menschen entnehmen stetig Ressourcen aus der Natur. Leider verbrauchen sie derzeit weit mehr Wasser, Luft, Rohstoffe oder Energie, als die Erde erneuern kann. Zudem hinterlassen sie mehr Treibhausgase, als der Planet verkraftet. Dies zeigt der diesjährige Welterschöpfungstag am 28. Juli sehr deutlich: Nach den Berechnungen der internationalen Organisation Global Footprint Network haben wir an diesem Tag alle regenerierbaren Ressourcen verbraucht.