Land-/Forstwirtschaft

Bayer baut Pflanzenforschung aus

Es ist die größte Einzelinvestition in das Pflanzenschutzgeschäft von Bayer seit 40 Jahren und ein klares Bekenntnis zum Standort in Monheim: Mit 220 Mio. Euro will das Leverkusener Unternehmen hier ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum bauen und so das Engagement in eine zukunftsfähige Landwirtschaft stärken. Im Beisein des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst fand Ende August mit dem traditionellen Spatenstich die Eröffnung der Baustelle für die neuen Gebäude in Monheim statt.

„Soziale und ökologische Wertschöpfungsketten aufbauen“

Als Teil der Fördermaßnahme „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Nachwuchsgruppen, die das biobasierte Wirtschaften aus sozial- , politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht erforschen. Zu den 2023 gestarteten Nachwuchsgruppen zählt das Team von Terese Emilia Venus an der Universität Passau. Im Projekt ReVaLueD untersuchen die Forschenden anhand einzelner Rohstoffe den durch die Bioökonomie verursachten sozialen Wandel in Entwicklungsländern und ihre Verbindungen zu den globalen Märkten.

„Nachhaltigkeitsstrategien der Fleischindustrie unter die Lupe nehmen“

Als Teil der Fördermaßnahme „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“ unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Nachwuchsgruppen, die das biobasierte Wirtschaften aus sozial- , politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Sicht erforschen. Es geht darum, den Wandel zu einer Bioökonomie in all seinen Facetten möglichst umfassend zu verstehen, seine Effekte zu analysieren und zu bewerten sowie Konsequenzen und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Zu den 2023 gestarteten Nachwuchsgruppen zählt das Team von Christin Bernhold an der Universität Hamburg.

Dialogforum: Landschaft und Ernährung zukunftsfähig machen

Seit Jahrzehnten verbraucht der Mensch mehr natürliche Ressourcen als die Erde jährlich erneuern kann. In diesem Jahr fiel der sogenannte Erdüberlastungstag auf den 2. August. Nach Berechnungen des Global Footprint Network hatte Deutschland bereits am 4. Mai alle natürlichen Ressourcen verbraucht. Ein "weiter so" – da sind sich die Experten weitgehend einig – hätte fatale Folgen für Klima, Artenvielfalt und Böden – und damit auch für unsere Ernährung.

Artenvielfalt in Flüssen stagniert

Wirbellose Tiere wie Fluginsekten spielen eine Schlüsselrolle im Ökosystem Süßwasser: Sie filtern Wasser, transportieren Nährstoffe und zersetzen organisches Material. Diese Fähigkeiten machen sie seit langem zu einem Indikator für die Wasserqualität. In einer Langzeitstudie hat ein internationales Forscherteam untersucht, wie sich die Artenvielfalt in europäischen Flüssen entwickelt hat.

Biokohle als CO2-Speicher und Dünger

Weltweit tüfteln Forschende und Unternehmen an Methoden, um das klimaschädliche Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Pflanzenkohle in der Landwirtschaft. Sie besteht entweder aus Pflanzen- oder Holzresten, die im sogenannten Pyrolyseverfahren bei Temperaturen von mehr als 450 Grad unter Ausschluss von Sauerstoff verkohlt werden. Diese verkohlte Biomasse kann nicht nur Kohlenstoff dauerhaft speichern, sondern auch Nährstoffe und Wasser binden.

So überlistet Mehltau die Abwehr von Pflanzen

Pilzkrankheiten führen jedes Jahr weltweit zu großen Ertragsverlusten bei Getreide. Auf molekularbiologischer Ebene findet dabei ein stetiges Wettrüsten zwischen den Pflanzen und ihren Krankheitserregern statt. So nutzen Pilze bestimmte Moleküle, sogenannte Effektoren, um das Immunsystem der Pflanze auszutricksen. Die Pflanze wiederum hat gelernt, auch diese Effektoren als Teil des Angriffs zu erkennen und trotzdem ihre Abwehr zu aktivieren.