Land-/Forstwirtschaft

Mikrokosmos von Biogasanlagen vermessen

Biogas ist eine der Komponenten, die bei der Energiewende fossile Rohstoffe ersetzen sollen. Es entsteht, indem mikrobielle Gemeinschaften Biomasse vergären. Im Grundsatz sind die daran beteiligten Prozesse gut verstanden, doch wie sich die mikrobiellen Gemeinschaften zusammensetzen, war bislang nur in Teilen erforscht. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus - Senftenberg (BTU) hat sich dieser Aufgabe angenommen – und eine wichtige Entdeckung gemacht.

Klimawandel verstärkt Hitzeextreme im Boden

Die Zahl der Hitzetage mit Lufttemperaturen von mindestens 30 Grad Celsius nimmt als Folge des Klimawandels auch in Deutschland seit Jahren zu. Dies belegen langjährige Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes. Über die Temperaturentwicklung im Boden gibt es dagegen kaum Daten, da die Messungen sehr aufwändig sind. In einem vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordinierten Projekt hat ein Forscherteam nun die Entwicklung der Bodentemperatur genauer untersucht.

Mit verbesserter Photosynthese zu leistungsfähigerer Gerste

Die Europäische Union investiert 6 Mio. Euro in einen Forschungsverbund, der bis 2028 die Getreidepflanze Gerste gleich in mehrerer Hinsicht verbessern möchte. BEST-CROP (Boosting photosynthESis To deliver novel CROPs for the circular bioeconomy) heißt das Projekt, an dem 18 europäische Pflanzenzüchtungsunternehmen, strohverarbeitende Betriebe und akademische Pflanzenforschungseinrichtungen beteiligt sind. Sie wollen die Gerste an trockenes Klima anpassen, ihre Erträge steigern und die Halme für die stoffliche Nutzung optimieren.

Hightech-Anlage PhänoSphäre: Ganze Anbausaison simuliert

Hitze, Trockenheit, Frost oder Starkregen: Wetterextreme stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen und erfordern die Züchtung klimaresistenter Pflanzen. Entscheidend dafür ist vor allem das Wissen über die molekularen Mechanismen einer Pflanze. Um realistische Ergebnisse zu erzielen, sind die Forschenden auf vergleichbare und reproduzierbare Anbaubedingungen wie im Freiland angewiesen.

Egoistische Pflanzenmerkmale schaden dem Feldertrag

In der Natur konkurriert jede Pflanze für sich um beste Wachstumsbedingungen. Dabei ist sie mit vielfältigen und wechselnden Umwelteinflüssen konfrontiert und wächst meist in weniger gedrängter Nachbarschaft als es bei Kulturpflanzen auf dem Feld der Fall ist. Dort herrscht neben möglichst einheitlichen und stabilen Umweltbedingungen aufgrund der Pflanzendichte auch eine gewisse Verschattung durch Nachbarpflanzen. Forschende des IPK Leibniz-Instituts haben nun gezeigt, dass die egoistischen Merkmale einer Pflanze für die Landwirtschaft oft nachteilig sind.

Neue Horizonte für die Textilbranche

Die Modeindustrie ist für 5% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Auch der Wasserverbrauch und die Wasserverschmutzung beim Färben sowie die Abfallberge nach dem Gebrauch der Textilien belasten die Umwelt. Doch die Textilindustrie befindet sich im Wandel – nicht zuletzt, weil Kundinnen und Kunden zunehmend Wert auf nachhaltig und fair produzierte Kleidung legen.

Biobasierte Verpackungen für Bio-Speiseeis

Lebensmittelverpackungen sollen vor allem eines: Lebensmittel schützen, damit sie genießbar bleiben und unbeschadet beim Verbraucher ankommen. Bisher werden dafür meist erdölbasierte Kunststoffe verwendet. Doch der Trend weg von fossilen Rohstoffen stellt auch die Verpackungsindustrie vor neue Herausforderungen. Nachhaltige Alternativen sind gefragt, um Ressourcen und Umwelt gleichermaßen zu schonen.

Hochlastfermenter macht Biogasanlagen profitabler

Ein Hochlastfermenter als Ergänzung zum etablierten Rührkesselfermenter könnte Biogasanlagen wirtschaftlicher machen. Zu diesem Ergebnis kommt das Projekt Bio-Smart der Fachhochschule Münster und der Firma PlanET Biogastechnik. Denn der hohe Wassergehalt von Reststoffen wie Gülle erfordert in herkömmlichen Anlagen nicht nur große Fermentationsbehälter, sondern auch viel Heizenergie.