Chemie

Fruchtaromen aus Biogas

Der Joghurt schmeckt nach Ananas, der Lippenstift duftet nach Erdbeeren. Aromastoffe sind für die Industrie unverzichtbar. Diese Zusatzstoffe, die Produkten Geschmack und Geruch verleihen, sind chemische Substanzen, die aus der eher ranzig riechenden Buttersäure gewonnen werden. Das chemische Verfahren zur Herstellung der organischen Säure ist jedoch meist sehr aufwendig. Im Projekt „Optigär“ suchen Forscher der Universität Hohenheim daher nach Wegen, Buttersäure und andere Plattformchemikalien ökonomisch und ökologisch sinnvoll herstellen und vermarkten zu können.

Quallen als Dünger nutzen

An der Küste sind sie nicht sonderlich beliebt und mitunter sogar gefährlich: Quallen. Ob am Strand oder beim Baden im Meer - die glitschigen Nesseltiere sind meist eher lästig und für viele auch ekelig. In den vergangenen Jahren traten die Meerestiere zu allem Überfluss auch noch vermehrt massenhaft auf. Der Grund: Durch die Eingriffe des Menschen in das marine Ökosystem geht die Zahl der Fische zurück, wodurch Nahrungskonkurrenten und Fraßfeinde der Quallen verschwinden. Doch der Quallenzuwachs könnte vielleicht sogar nützlich sein.

Elektrolyse: Neues Werkzeug für grüne Chemie

Die Elektrolyse fristete lange ein Nischendasein. Nun gilt die elektroorganische Synthese als Motor für die grüne Chemie. Um einen neuen Stoff zu entwickeln, braucht man normalerweise Reagenzien, die recht teuer sind. Außerdem entstehen dabei Abfälle, die hochgiftig sein können. Bei der Elektrolyse hingegen werden die kostspieligen und gefährlichen Reagenzien durch Strom, genauer gesagt Elektroden, ersetzt. So können neue chemische Verbindungen für Materialien auf wesentlich nachhaltigere Weise produziert werden.

Evonik entwickelt Schutzlack für Schiffe

Der Bewuchs von Algen oder Muscheln an Schiffsrümpfen macht kleinen und großen Schiffen gleichermaßen zu schaffen. Denn diese siedeln sich an der im Wasser treibenden Schiffswand an und verwandeln einst glatte Fassaden in eine raue, zerklüftete und schmuddelige Schiffshaut. Der äußere Makel ist dabei allerdings das kleinere Übel. Der flächendeckende Biofilm erhöht sowohl den Reibungswiderstand als auch das Gewicht und bremst so die Schiffe regelrecht aus.

Jülich: Gläsernes Labor für die Bioökonomie

Die Anforderungen an Pflanzen, ob als Nahrungs-, Rohstoff- oder Energiequelle, sind hoch. Die Nutzpflanzen der Zukunft sollen ertragreich und gegen Krankheiten und Schädlinge gewappnet sein, weniger Dünger verbrauchen sowie Wetterextremen wie Trockenheit und Nässe trotzen. Das Wissen um die Eigenschaften der Pflanzen und deren Wachstums- und Anpassungsmechanismen ist für die Züchtung neuer Sorten daher von grundlegender Bedeutung.

Brain AG gewinnt neuen Großaktionär

10 % des bisherigen Grundkapitals der Brain AG gehen damit an den neuen Investor, die DAH Beteiligungs GmbH über. Dem Bioökonomie-Unternehmen fließen damit rund 28 Mio. Euro brutto zu. Hinter dem Mannheimer Finanzier steht Daniel Hopp. Der Sohn von SAP-Gründer und Multimilliardär Dietmar Hopp hat sich vor allem als Manager des Eishockey-Clubs Adler Mannheim, den er von der Beinahe-Pleite zum wirtschaftlichen Erfolg führte, einen Namen gemacht. Hopps Beteiligungsfirma zeichnete Anfang September 1.641.434 neue Stückaktien.

Grüne Produktion

Jeden Tag konsumieren wir unzählige Produkte – zuhause, in der Freizeit, bei der Arbeit. Schon gewusst, dass immer noch umweltschädliches Erdöl gebraucht wird, um all diese Dinge herzustellen? Dabei gibt es längst Alternativen. Denn in Wissenschaft und Wirtschaft gibt es einen neuen Trend: die grüne Chemie. Dieser Film besucht Akteure aus der biobasierten Wirtschaft in Deutschland: bei der Fraunhofer Gesellschaft in Stuttgart, bei der Bioraffinerie CPB in Leuna und dem Biotech-Unternehmen c-LEcta in Leipzig.  

Schallplatten aus Bioplastik pressen

Die Schallplatte hat eine lange Tradition. Doch seit die ersten CDs Anfang der 1990iger Jahre den Markt eroberten, fristet die Musikscheibe ein Nischendasein. Durch das Aufkommen neuer digitaler Tonträger ist die Platte zu einem Kultobjekt geworden. Die alte Musikscheibe könnte jedoch schon bald in einem zeitgemäßen Gewand ein nachhaltiges Comeback erleben. Alexander Rex von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle forscht seit Jahren an einer neuen umweltfreundlichen Alternative zu den erdölbasierten Vinylscheiben.

Mit Enzymen Phosphor in Moleküle bringen

Phosphor ist ein entscheidendes Element für alle Lebewesen und Bestandteil vieler kleiner und großer natürlicher Phosphorverbindungen, in denen Phosphor hauptsächlich an Sauerstoff und Stickstoff gebunden ist. In der Zelle kommen sogenannte phosphorylierte Bausteine sehr häufig bei Zwischen- und Abbauprodukten des Stoffwechsels, den Metaboliten, vor.