Terpene sind Naturstoffe, die in vielen Pflanzen enthalten sind. Diese weitverbreiteten chemischen Verbindungen besitzen vielfältigste Eigenschaften, die vor allem in der Pharma- und Kosmetikbranche begehrt sind. Dazu gehören neben ätherischen Ölen, Aromastoffe und Wirkstoffe, die entzündungs- und krebshemmend sind. Die Nachfrage nach solchen Naturstoffen ist groß.
Chemie
Neue Ligninquelle für die Biokunststoff-Produktion
Damit eine Bioökonomie in großem Maßstab nachhaltig wirtschaftlich sein kann, müssen sich ihre Rohstoffe zu erheblichen Teilen aus Rest- und Recyclingstoffen zusammensetzen. Forschende der Hochschule Hof haben nun für Lignin, einen zentralen Holzbestandteil, eine neue Reststoffquelle erschlossen. Das Team hat ein Verfahren entwickelt, um Abfälle der Papierindustrie stofflich nutzbar zu machen.
Mit Biotechnologie zu nachhaltigen Innovationen
Bei der dritten Ausgabe der Wissenschaftsjahr-Diskussionsreihe „Karliczek. Impulse.“ standen diesmal die industrielle Biotechnologie und ihre kleinen Helfer im Rampenlicht. Der Talk mit dem Titel „Biotechnologie macht‘s möglich – Innovationen für mehr Nachhaltigkeit“ fand am 16. Juni als kostenloses Online-Event statt.
Ein biobasierter Holzschutz gegen Feuer
Bauen mit Holz liegt im Trend und ist nachhaltig. Doch der begehrte Rohstoff hat einen Nachteil: Er ist von Natur aus brennbar. Herkömmliche Brandschutzbeschichtungen sind jedoch wenig umweltfreundlich, weil sie überwiegend aus fossilen Rohstoffen bestehen. Bei der Entwicklung einer biobasierten feuerhemmenden Beschichtung für Holzbauten soll nun die Natur Pate stehen.
Talkrunde: Warum Enzyme Schlüsselspieler der Biotechnologie sind
Mehr als 70 Prozent der deutschen Bevölkerung ist überzeugt: Wir werden mithilfe der Biotechnologie nachhaltiger leben (können). Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020/21 durchgeführt hat.
Kohlendioxid nachhaltig nutzen
Kohlendioxid (CO2) hat als Treibhausgas einen schlechten Ruf. Der darin enthaltene Kohlenstoff ist jedoch zugleich die Basis für große Teile unserer Wirtschaft. Nachhaltige und innovative Wege der CO2-Nutzung könnten also das Klima entlasten und zugleich der Industrie nutzen. Genau das ist das Ziel der Fördermaßnahme „CO2 as a sustainable source of carbon – Pathways to industrial applications – CO2-WIN“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Auf einer ersten Statuskonferenz am 8. und 9.
Bioabbaubare Verpackungen aus Popcorn
Popcorn ist ein belieber Knabbersnack. Doch die Körner der Maispflanze sind nicht nur ein begehrtes Nahrungsmittel. Sie können auch der Rohstoff für einen neuen Werkstoff sein, um herkömmlichen Kunststoff oder Styropor zu ersetzen. Zehn Jahre hat ein Team um den Göttinger Forscher Alireza Kharazipour Maiskörner genauer unter die Lupe genommen und geschaut, ob sich der Rohstoff für neue nachhaltige Produkte eignet. Im Ergebnis wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem sich 3D-Formkörper aus einem Popcorngranulat für diverse Verpackungen herstellen lassen.
Mit Biotechnologie Riffe schützen
Die Natur ist reich an bioaktiven Substanzen mit medizinischem Potenzial, aber auch an anderen molekularen Substanzen und Enzymen, die sich nutzen lassen, um weitere chemische Wertstoffe herzustellen. Häufig jedoch wird bei der „Ernte“ dieser Naturstoffe die Natur in Mitleidenschaft gezogen oder sogar zerstört. So ist es beispielsweise mit Pseudopterosinen, Entzündungshemmern, die aus Weichkorallen gewonnen und für Kosmetika verwendet werden.
nova-Institut (2021): Fossilem Kohlenstoff den Hahn abdrehen
Der Bericht „Turning off the Tap for Fossil Carbon“, zeigt, wie der Bedarf heute gedeckt wird und wie er im Jahr 2050 durch erneuerbaren Kohlenstoff abgedeckt werden könnte.
Outdoor-Textilien nachhaltig imprägnieren
Outdoor-Textilien müssen praktisch und funktional sein: Sie sollen vor Regen, Wind und Schmutz gleichermaßen schützen. Um diesen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, nutzt die Textilindustrie bislang sogenannte Hydrophobierungsmittel zur Imprägnierung. Diese bestehen jedoch meist aus erdölbasierten Fluorverbindungen, die nachweislich Umwelt und Mensch belasten. Das auf Textilchemikalien spezialisierte Unternehmen Rudolf GmbH will nun eine fluorfreie Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen auf den Markt bringen.