Prozess-, Verfahrenstechnik

Trockenformen von Verpackungen aus Naturfaser

Einwegkunststoffe zu ersetzen, lautet Ziel, das das deutsche Cleantech-Start-up BIO-LUTIONS und das schwedische Start-up PulPac verbindet. Jetzt bringen beide Firmen auch ihre Expertise zusammen: In Schwedt an der Oder soll in diesem Sommer eine neue BIO-LUTIONS-Fabrik den Betrieb aufnehmen, die auf die Technologie der Schweden setzt. Entstehen sollen dort dann Protein-, Obst- und Gemüseverpackungen sowie Besteck und Geschirr aus pflanzlichen Fasern. Sowohl bei den Kosten als auch den qualitativen Eigenschaften sollen sie Zellulose-Produkten überlegen sein.

Riesenappetit auf den Kunststoff PET

Modernes Recycling beginnt auf dem Friedhof. Das jedenfalls könnte das Forschungsteam der Universität Leipzig behaupten, das nun eine neue Methode vorgestellt hat, um den Kunststoff PET wiederzuverwerten. PET ist ein wichtiges Verpackungsmaterial, unter anderem für Obst und Getränke, das bislang vor allem thermisch recycelt wird – ein Prozess, der viel Energie kostet und die Qualität des Materials mit jeder Wiederverwertung verschlechtert.

Rotorblätter besser recyceln

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Das heißt, es soll nicht mehr CO2 ausgestoßen werden, als über Wälder oder andere Wege absorbiert werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Bundesregierung unter anderem auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Dazu zählen auch Windenergieanlagen (WEA). Mit dem Wegfall der EEG-Förderung im vergangenen Jahr wurden die ersten Windräder nach 20 Jahren bereits aus dem Betrieb genommen. Doch in den Windenergieanlagen stecken kostbare Rohstoffe, die bisher nur ungenügend verwertet werden.

Chinaschilf als klimafreundliche Bioethanol-Quelle

Bioethanol ist als Kraftstoff oder Kraftstoffbeimischung eine biobasierte Alternative zu erdölbasierten Kraftstoffen. Ein europäischer Forschungsverbund unter Beteiligung der Universität Hohenheim hat ein Versuchsprojekt entwickelt, dessen Prozess sogar klimafreundlicher als bloß klimaneutral sein soll. Im Mittelpunkt stehen das Riesengras Miscanthus × gigantheus und die Speicherung von Kohlendioxid (CO2). 

Anne Lamp & Johanna Baare – Die Spurlosen

Der globalen Plastikverschmutzung den Kampf ansagen – das ist die Mission von Anne Lamp und Johanna Baare mit ihrem Start-up Traceless Materials. Das Gründerduo hat ein neuartiges Bio-Material entwickelt, das wie Kunststoff verarbeitet und eingesetzt werden kann und in der Umwelt komplett kompostierbar ist. Die Naturpolymere in Granulat-Form werden bereits in einer eigenen Anlage produziert.  Ein Video-Porträt über zwei Frauen, die genau wissen was sie wollen: eine nachhaltige und ganzheitliche Kunststoff-Alternative. Die neue Episode der Porträtreihe DIE BIOPIONIERE.

Millionen-Förderung für fünf Bioraffinerie-Projekte

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung stellen zusammen rund 19 Mio. Euro für den Aufbau modularer Bioraffinerien bereit. In den fünf geförderten Projekten aus dem EFRE-Förderprogramm "Bioökonomie Bio-Ab-Cycling" wollen die Beteiligten demonstrieren, wie aus Abfällen und Abwasser hochwertige bioökonomische Rohstoffe gewonnen werden können.

Das Labor der Zukunft – Digitalisierung in der Biotechnologie

Mikroorganismen sind kleine Biofabriken, mit deren Hilfe viele Alltagsprodukte effizient, kostengünstig und nachhaltig produziert werden können. Die Entwicklung solcher Bioprozesse für die Industrie ist aufwendig und zeitintensiv. Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt „DigInBio“ will das ändern: Hier werden die Möglichkeiten von Digitalisierung, Automatisierung und Miniaturisierung ausgelotet, um die Prozessentwicklung in der industriellen Biotechnologie zu beschleunigen. Das Forschungszentrum Jülich, die TU München und das Institut für Technische Chemie der Leibniz-Universität Hannover bringen ihre jeweiligen Kernkompetenzen in das Verbundprojekt mit ein. Zu Besuch in den digitalisierten Demonstrationslaboren der Zukunft.