Prozess-, Verfahrenstechnik

Rotorblätter besser recyceln

Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Das heißt, es soll nicht mehr CO2 ausgestoßen werden, als über Wälder oder andere Wege absorbiert werden kann. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Bundesregierung unter anderem auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Dazu zählen auch Windenergieanlagen (WEA). Mit dem Wegfall der EEG-Förderung im vergangenen Jahr wurden die ersten Windräder nach 20 Jahren bereits aus dem Betrieb genommen. Doch in den Windenergieanlagen stecken kostbare Rohstoffe, die bisher nur ungenügend verwertet werden.

Chinaschilf als klimafreundliche Bioethanol-Quelle

Bioethanol ist als Kraftstoff oder Kraftstoffbeimischung eine biobasierte Alternative zu erdölbasierten Kraftstoffen. Ein europäischer Forschungsverbund unter Beteiligung der Universität Hohenheim hat ein Versuchsprojekt entwickelt, dessen Prozess sogar klimafreundlicher als bloß klimaneutral sein soll. Im Mittelpunkt stehen das Riesengras Miscanthus × gigantheus und die Speicherung von Kohlendioxid (CO2). 

Anne Lamp & Johanna Baare – Die Spurlosen

Der globalen Plastikverschmutzung den Kampf ansagen – das ist die Mission von Anne Lamp und Johanna Baare mit ihrem Start-up Traceless Materials. Das Gründerduo hat ein neuartiges Bio-Material entwickelt, das wie Kunststoff verarbeitet und eingesetzt werden kann und in der Umwelt komplett kompostierbar ist. Die Naturpolymere in Granulat-Form werden bereits in einer eigenen Anlage produziert.  Ein Video-Porträt über zwei Frauen, die genau wissen was sie wollen: eine nachhaltige und ganzheitliche Kunststoff-Alternative. Die neue Episode der Porträtreihe DIE BIOPIONIERE.

Millionen-Förderung für fünf Bioraffinerie-Projekte

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung stellen zusammen rund 19 Mio. Euro für den Aufbau modularer Bioraffinerien bereit. In den fünf geförderten Projekten aus dem EFRE-Förderprogramm "Bioökonomie Bio-Ab-Cycling" wollen die Beteiligten demonstrieren, wie aus Abfällen und Abwasser hochwertige bioökonomische Rohstoffe gewonnen werden können.

Das Labor der Zukunft – Digitalisierung in der Biotechnologie

Mikroorganismen sind kleine Biofabriken, mit deren Hilfe viele Alltagsprodukte effizient, kostengünstig und nachhaltig produziert werden können. Die Entwicklung solcher Bioprozesse für die Industrie ist aufwendig und zeitintensiv. Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt „DigInBio“ will das ändern: Hier werden die Möglichkeiten von Digitalisierung, Automatisierung und Miniaturisierung ausgelotet, um die Prozessentwicklung in der industriellen Biotechnologie zu beschleunigen. Das Forschungszentrum Jülich, die TU München und das Institut für Technische Chemie der Leibniz-Universität Hannover bringen ihre jeweiligen Kernkompetenzen in das Verbundprojekt mit ein. Zu Besuch in den digitalisierten Demonstrationslaboren der Zukunft.

Umwelttechnik BW (2021): Machbarkeitsstudie im Themenfeld Carbon Economy

Die aktuell veröffentlichte Machbarkeitsstudie der Umwelttechnik BW, der Universität Stuttgart und des Fraunhofer IGB untersucht, welche Anwendungs- und Wertschöpfungspotenziale sich für CO2-Recycling aus Industrieabgasen in Baden-Württemberg bieten.

Aufforsten ohne Plastikmüll

Die Rinde junger Bäume ist ein Festmahl für so manchen Waldbewohner. Doch gerade junge Pflanzen überleben diese Schäden oftmals nicht. In Aufforstungen werden Bäume deshalb häufig durch sogenannte Wuchshüllen geschützt: Das grobmaschige Material umgibt den Stamm und hält hungrige Mäuler fern. Eigentlich müssten diese Hüllen nach drei bis fünf Jahren entfernt werden – doch aus Personalmangel oder anderen Gründen ist das nicht immer der Fall. Dann zersetzen sich die Baumhüllen mit der Zeit und enden als Klein- und Mikroplastik in der Natur.

Kühlgeräte fürs Recycling optimieren

Elektrogeräte beinhalten eine Menge wertvoller Rohstoffe – doch diese gehen an ihrem Lebensende oft verloren: Der Anteil an recycelten Rohstoffen in der Gesamtproduktion lag in Deutschland 2016 bei 40%. Im Projekt „Circular by Design“ haben Forschende nun am Beispiel von Kühl-/Gefriergeräten technische Gründe und Optimierungsmöglichkeiten identifiziert. Gefördert wurde der Großversuch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 800.000 Euro.