Agrarwissenschaften

KWS Saat kooperiert mit Food-Start-up vly

Ob als Fleisch- oder Milchersatz: Hülsenfrüchte wie Erbsen sind wegen ihres hohen Eiweißgehalts gesund und mittlerweile fester Bestandteil vieler pflanzlicher Lebensmittel. Der Verbrauchertrend zu gesunder Ernährung lässt die Nachfrage nach veganen Lebensmitteln weiter steigen. Der Saatgutspezialist KWS Saat SE & Co. KGaA und das Berliner Start-up-Unternehmen VF Nutrition GmbH, besser bekannt unter dem Markennamen vly, haben jetzt eine mehrjährige Entwicklungspartnerschaft vereinbart.

Mikrobielle Kohlenstoffnutzung im Boden verblüffend effizient

Klimawandel und Industrialisierung setzen Ökosysteme weltweit unter Druck – auch die wertvolle Ressource Boden. Vor allem ihre Fähigkeit, wichtige Treibhausgase zu speichern, wird beeinträchtigt. Seit langem ist bekannt, dass Mikroorganismen gerade bei der Umsetzung von organischem Kohlenstoff im Boden eine wichtige Rolle spielen. Wie sich biologische und umweltbedingte Prozesse auf die Kohlenstoffspeicherung in Böden auswirken, war bisher weitgehend unbekannt.

Sensor-Plattform zum ortsspezifischen Bodenmanagement

Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch den Boden als Ressource. Doch Bebauung, Klimawandel und intensive Landwirtschaft setzen den Böden seit Jahren zu und gefährden damit das ökologische Dienstleistungssystem. Vor allem die intensive konventionelle Bewirtschaftung der Felder schadet Umwelt und Klima gleichermaßen. Dazu zählen intensive Bodenbearbeitung, einseitige Fruchtfolgen, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder eine nicht an die Standortverhältnisse angepasste Düngung. Ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Boden ist daher wichtiger denn je.

TRANSCEND: Neue Allianz für Pflanzenforschung gestartet

Das überregionale Zentrum für Translationale Pflanzenbiodiversitätsforschung (TRANSCEND) ist eine Initiative des nordrhein-westfälischen Exzellenzclusters für Pflanzenwissenschaften (CEPLAS) und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben. In der neuen Forschungsallianz bündeln die Spitzenforschungseinrichtungen ihre herausragenden Kompetenzen, Ressourcen und Infrastrukturen. Die Allianz soll den Forschungsstandort Deutschland stärken und die Pflanzenforschung international konkurrenzfähiger machen.

„Bei Umweltstress verlieren Pflanzen die Kraft zur Selbstverteidigung“

Pflanzen haben im Laufe der Evolution gelernt, mit ihrer Umwelt zu kommunizieren und sich vor Bedrohungen zu schützen. Ihre Fähigkeit zur Anpassung und damit zum Überleben fasziniert Nicole van Dam. Ihre Forschung widmet die Biologin daher der Biokommunikation der Pflanzen, um den Gemüseanbau nachhaltiger zu machen. Als Expertin für chemische Pflanzenökologie interessiert sie sich dabei vor allem für die chemische Zusammensetzung von Naturstoffen und Genen, die den „natürlichen Selbstverteidigungsprozess“ der Pflanze bestimmen.

Biobasiertes Mulchverfahren für den Gemüsebau

Die Landwirtschaft ist vielerorts auf Pflanzenschutzmittel angewiesen. Sie sollen Erträge und damit die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln sichern. Doch der Einsatz von Pestiziden ist umstritten, weil diese nicht nur Schädlingen den Garaus machen, sondern auch Mensch und Natur schaden. In einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt wird daher an einer umweltfreundlichen Alternative zum Herbizid-Einsatz im Gemüsebau geforscht.

Mit Silizium-Dünger zu höheren Weizenerträgen

Um die Erträge pro Fläche zu erhöhen, werden in der Landwirtschaft oft große Mengen an Düngemittel eingesetzt. Diese Praxis ist jedoch seit langem umstritten, weil Böden, Umwelt und Klima gleichermaßen geschädigt werden. Hinzukommt: Hitze und Dürre setzen Böden und Pflanzen immer mehr zu und sorgen für Ernteverluste. Wie kann man das Austrocknen der Böden verhindern und gleichzeitig den Ertrag steigern, um die Lebensmittelversorgung auch künftig zu sichern?

Nischenkulturen für pflanzliche Lebensmittel etablieren

Agrar- und Ernährungssysteme stehen auf Grund des Klimawandels zunehmend unter Druck. Sowohl die Bewirtschaftung der Äcker als auch die Produktion von Nahrungsmitteln muss daher den neuen Herausforderungen angepasst werden, um die Ernährung künftig zu sichern und die Umwelt zu schonen. Großes Potenzial hat der Anbau von Hülsenfrüchten: Leguminosen wie Linsen und Erbsen sind nicht nur reich an Proteinen, sondern wirken zugleich als natürliche Bodenverbesserer, wodurch der Einsatz von Düngemitteln eingespart werden kann.  

Gliederfüßer-Vielfalt steigert Produktivität der Wälder

Ob Bienen, Mücken, Spinnen oder Tausendfüßer: Insekten und Co. sind unersetzlich für den Erhalt des Ökosystems Wald. Diese sogenannten Gliederfüßer oder Arthropoden übernehmen zahlreiche Dienstleistungen: Sie agieren als Bestäuber, beseitigen abgestorbene Pflanzenreste und verwerten diese Stoffe, so dass sich neue, fruchtbare Erde bilden kann. Und sie sind die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Tiere wie Vögel, Fledermäuse oder Igel. Doch die Artenvielfalt in den Wäldern ist bedroht.