Pilze nutzen Lignin auch als Kohlenstoffquelle

Sie wachsen auf Wiesen und in Wäldern, aber auch auf Bäumen und Baumstümpfen: Pilze. Mit ihrem unterirdischen Fadengeflecht, dem Myzel, können sie organische Abfälle wie beispielsweise Lignin, ein Hauptbestandteil von Holz, zersetzen. Diese Fähigkeit macht Pilze zunehmend zu einer wertvollen Ressource für die Bioökonomie, die Forschende nach und nach erschließen. Doch Pilze zersetzen nicht nur das Lignin, wie bisher angenommen wurde.

iGEM: Mit mikrobiell erzeugten Textilien nach Paris

In diesem Jahr nehmen mehr als 450 Teams aus aller Welt am größten studentischen Wettbewerb für Synthetische Biologie „iGEM“ teil. Auch Studierende von Hochschulen und Universitäten aus Deutschland werden im Oktober in Paris wieder mit ihren Projekten um eine Medaille und Sonderpreise bei der nunmehr 21. Bioingenieurs-Weltmeisterschaft ringen. Zu den deutschen Teams zählen auch Studierende der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Das Team nimmt damit bereits zum neunten Mal am iGEM-Wettbewerb teil.

DNA als Datenspeicher: So funktioniert die Grundgesetz-Tinte

Am 23. Mai 1949 besiegelte Konrad Adenauer mit Stift und Tinte das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland – und legte so vor 75 Jahren die DNA unserer Demokratie fest. Das Kunstprojekt „DNA of Democracy“ greift diesen symbolischen Akt auf und hat mit Biotechnologie den Gesetzestext in eine DNA-Sequenz übertragen und darin abgespeichert. Die Sequenz wurde dann milliardenfach kopiert und in einer Tinte gelöst.

Ökolandbau bewirkt Veränderungen im Pflanzen-Erbgut

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Felder ohne Mineraldünger und chemische Pflanzenschutzmittel tut Umwelt und Klima gleichermaßen gut – das haben Studien gezeigt. Doch wie beeinflusst der Ökolandbau die Genetik der Pflanzen? Dieser Frage gingen Forschende der Universität Bonn nach. Im Rahmen einer Langzeitstudie wurde untersucht, welche Auswirkungen die Anbaubedingungen auf die Erbanlagen von Pflanzen haben.

BettaF!sh: Algenzutaten für Fisch-Alternativen

Ihr hoher Anteil an Proteinen und Kohlenhydraten hat der Alge den Ruf als gesunde Kost beschert. Nicht nur pur in Form von Salat ist das marine Gemüse begehrt. Auch als Biomasse zur Herstellung neuer Lebensmittel gewinnen Algen zunehmend an Bedeutung. So stellt das Berliner Start-up BettaF!sh aus kultivierten Meeresalgen und Hülsenfrüchten wie Ackerbohne und Erbse Lachs- und Thunfischalternativen her.

„Alternativen zur Bäckerhefe als Zellfabrik erschließen“

Ohne Mikroorganismen gäbe es weder Brot, Käse noch Bier und Wein. Die Stoffwechselleistungen von Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen sind vor allem mit Blick auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise von besonderer Bedeutung. Mit ihrer Hilfe können nachwachsende Rohstoffe in neue Substanzen und maßgeschneiderte Produkte für die Bioökonomie verwandelt werden. Die Mikroorganismen sind daher wertvolle Produktionsfabriken, um Chemikalien, Medikamente, Impfstoffe oder Treibstoffe herzustellen.