Laut Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) ist die Produktion von zertifiziert nachhaltigem Bioethanol für Kraftstoffanwendungen in Deutschland 2016 mit 738.169 Tonnen nahezu konstant hoch geblieben. Der Verbrauch stieg leicht um 0,2 Prozent auf rund 1,2 Mio. Tonnen. Dies zeigen die Marktdaten für 2016, die der BDBe kürzlich veröffentlichte.
DBU startet Schulprojekt zur Bioökonomie
Raps als Rohstoff für Biosprit, Spinnen als Vorbild für neue biobasierte Materialien oder Mikroben als Abwasserreiniger: Pflanzen, Tiere oder Mikrorganismen sind die Hauptakteure auf dem Weg zu einer biobasierten Wirtschaft, die Umwelt und Ressourcen schont. Das Bewusstsein dafür wächst, aber langsam.
Genome wirbelloser Tiere im Visier
Schnecken, Muscheln, Korallen, Käfer, Würmer oder Insekten gehören zu den wirbellosen Tieren. 1,2 Millionen Arten sind bisher bekannt. Obwohl im Tierreich der Anteil der Wirbellosen mit 95 Prozent klar dominiert, ist über die Genome dieser großen Gruppe relativ wenig bekannt. Diese Wissenslücke will nun ein internationales Forscherkonsortium im neuen EU-Doktorandennetzwerks “Comparative genomics of non-model invertebrates” (“IGNITE”) schließen. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission innerhalb des Rahmenprogramms Horizon 2020 mit insgesamt 3,81 Mio.
Kunststoff-Bausteine aus Chinaschilf
Erdölbasierte Farben, Lacke, Kunststoffe oder Benzin durch neue biobasierte Komponenten zu ersetzen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben unsere Zeit. Vielversprechende Ansätze gibt es durchaus. So haben Orangenschalen oder Algen durchaus das Potenzial für neue Biokunststoffe, ohne in Konkurrenz zur Lebensmittelindustrie zu stehen wie es etwa beim Mais der Fall ist.
Abwässer als Rohstoffquelle nutzen
Der Ruf nach einem nachhaltigen Wassermanagment wird auch in Deutschland immer lauter. Nicht nur in Afrika zehrt langanhaltende Dürre an den Trinkwasserreserven. Auch hierzulande sprudeln die Trinkwasserquellen nicht mehr so stark, wenn der Regen ausbleibt. Abwässer gewinnen so immer mehr an Bedeutung.
Die Wirkstoff-Fabrik der Drüsenhaare
Pflanzen haben im Laufe der Evolution verschiedene Taktiken entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Mit Dornen, scharfkantigen Blättern oder Gift verteidigen sie sich im Stillen gegen die Angreifer. Fast ein Drittel aller Landpflanzen haben sich dafür kleine Drüsenhaare auf der Blatt- oder Stengeloberfläche zugelegt, die wirksame Abwehrstoffe produzieren und so Fraßfeinde wie Insekten vertreiben. Die sogenannten glandulären Trichome sind hocheffiziente pflanzliche Wirkstofffabriken.
Das Abwehr-Arsenal der Pilze
Viele Pilze sind dafür bekannt, dass sie in Symbiose mit Pflanzen leben und dabei vor allem das Wurzelwachstum ankurbeln. Gleichzeitig sind sie jedoch auch zahlreichen Fressfeinden ausgesetzt, die sich von ihnen ernähren wollen. Forschern der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben nun herausgefunden, wie sich der Pilz namens BY1 zur Wehr setzt.
Weltatlas der invasiven Arten
Die Tier- und Pflanzenwelt hat sich in den letzten vier Jahrzehnten weltweit stark verändert. Klimawandel oder internationaler Schiffsverkehr sorgen dafür, dass verschiedenste Arten von Flora und Fauna auswandern. Das Ausmaß der Bioinvasion zeigte erst kürzlich eine internationale Studie, an der Forscher der Universität Konstanz beteiligt waren.