Reisstroh als Rohstoffquelle nutzen

Rund 500 Millionen Tonnen Reis werden weltweit jährlich produziert. Als Ernteabfälle entstehen entsprechend große Mengen an Reisschalen und Reisstroh, die von den Landwirten häufig vor Ort verbrannt und dann als Asche auf die Felder verteilt werden. Da die Ernteabfälle viele kohlenstoffhaltige Moleküle beinhalten, wird auf diesem Weg jede Menge Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen. Am Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock haben Forscher nun eine Alternative entwickelt, von der nicht nur das Klima, sondern auch die Reisbauern profitieren.

Neue Chance für grüne Gründer

Ob Isolierverpackungen aus Jute, Brillen aus Holz oder Biokomposite aus Hanf: Der Gründerwettbewerb „PlanB – Biobasiert.Business.Bayern.“ hat seit seinem Start 2014 vielen nachhaltigen Ideen auf die Sprünge geholfen. In den bisherigen drei Runden wurden Konzepte von etwa 100 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterentwickelt. Nun hat der Initiator des Wettstreits, die BioCampus Straubing GmbH, die nächste Förderrunde gestartet.

Insekten als Rohstoff und Futterquelle

Insekten haben als Quelle für Proteine und Fette viele Vorteile. Im Tierfutter können sie ökologisch bedenkliches Soja oder Fischmehl zum Teil ersetzen. Soja wird vielfach in Regenwaldgebieten angebaut, die zuvor gerodet wurden. Massenhafter Fischfang trägt zur Überfischung der Meere bei. Als Alternative bieten sich nahrhafte Fliegenlarven an. Sie vermehren sich enorm schnell und ernähren sich von dem, was Laien üblicherweise als Abfall bezeichnen. Die Wissenschaftler sprechen indes lieber von Reststoffen im Sinne der Kreislaufwirtschaft.

Enzyme unter Druck

Druck und Temperatur – das sind neben dem pH-Wert und den Reaktandenkonzentrationen oft die wichtigsten Parameter einer chemischen Synthese. Doch auch in biotechnologischen Prozessen kann Druck eine entscheidende Rolle spielen und die Arbeit der Enzyme beeinflussen. Bislang ist darüber jedoch wenig bekannt. Die strategische Allianz „prot P.S.I.“ (Protein Pressure Specific Activity Impact) will daran etwas ändern.

Vitalzustand der Pflanzen messen

Hitze, Wasser- oder Nährstoffmangel setzen Pflanzen unter Stress und führen oft zu Ernteausfällen. Gelbe oder braune Blätter sind Zeichen, dass die Pflanze kränkelt. Doch ist die Schädigung erst einmal sichtbar, ist es für eine Rettungsaktion meist schon zu spät – denn die Symptome zeigen sich erst in der späten Stressphase. Was Hobbygärtner ärgert, kann für professionelle Gartenbauer und Landwirte jedoch existenziell sein.

Solarer Wasserstoff ganz ohne CO2

Wasserstoff soll nach dem Willen der Bundesregierung mittelfristig ein wichtiger Energieträger werden und fossile Energieträger ablösen, die den Klimawandel vorantreiben. Bislang jedoch wird Wasserstoff vor allem chemisch mittels Elektrolyse produziert, die viel Strom verbraucht – und der wird derzeit noch zum überwiegenden Teil aus fossilen Rohstoffen erzeugt.

Sehvermögen der Pflanzen durchleuchtet

Die Photosynthese ist der wichtigste Stoffwechselprozess in der Natur und damit Grundlage für das Leben auf der Erde. Dafür brauchen Pflanzen neben Wasser und Kohlendioxid vor allem Licht. Seit geraumer Zeit ist jedoch bekannt, dass noch andere Mitspieler für das Gelingen der Photosynthese entscheidend sind: die Phytochrome. Dabei handelt es sich um Photorezeptor-Proteine, die das Verhältnis von hellrotem zu dunkelrotem Licht messen und Lichtreize wie die Ergrünung von Pflanzenteilen oder die Samenkeimung bestimmen.

Wie biobasiertes Wirtschaften resilient wird

Resilienz – darunter verstehen Psychologen jene psychische Widerstandskraft, die Menschen dabei hilft, Schicksalsschläge und Krisen durchzustehen. Auch in der Wirtschaft ist Resilienz ein wichtiges Thema – in der Corona-Krise ist dieses Konzept so relevant wie nie. Der Professor für Agrar- und Ernährungspolitik Peter H. Feindt erforscht an der Berliner Humboldt-Universität, wie resilient biobasierte Produktionssysteme sind und wie sich dieser Zustand verbessern lässt.