Nach der Definition der Bundesregierung umfasst die Bioökonomie die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, mit dem Ziel, Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in sämtlichen wirtschaftlichen Sektoren bereitzustellen und damit einen Beitrag zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem zu leisten. Der Übergang zu einer biobasierten Wirtschaft erfordert einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel, der sowohl wirtschaftliche als auch soziale und ökologische Dimensionen umfasst.
Digitale Tools für eine nachhaltige Reststoffnutzung
Ob bei der Lebensmittelverarbeitung oder in der Landwirtschaft: Reststoffe wie Getreidestroh, Blätter oder Gemüsestängel landen in der Regel als Tierfutter im Trog oder auf den Feldern. Allein in Baden-Württemberg sind es jährlich rund 7,7 Millionen Tonnen. Für die Bioökonomie können diese bisher unzureichend genutzten landwirtschaftlichen Nebenströme eine Rohstoffquelle für neue biobasierte Produkte und Wegbereiter für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft sein.