„Hohe Kohlenstoff-Gehalte machen Böden widerstandfähiger“

Böden sind unerlässlich für Pflanzenwachstum, Nahrungsmittelproduktion und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Zudem können sie CO₂ speichern und so zur Reduktion der Treibhausgase in der Atmosphäre beitragen. Als Leiter des Fachbereichs Bodenkunde an der Technischen Universität Berlin forschen Carsten Müller und sein Team daran, wie Böden in Natur und Landwirtschaft qualitativ verbessert und gleichzeitig als CO₂-Speicher genutzt werden können.

Millionenförderung für Moorforschung

Land, Moor und Meer sind die drei Kompetenzfelder, auf die Mecklenburg-Vorpommern (MV) beim biobasierten Strukturwandel setzen kann. Im Fokus steht die hochwertige Veredelung von pflanzlichen Rohstoffen wie Ackerfrüchten, Schilf oder Algen. Bis 2030 sollen aus diesen nachwachsenden Rohstoffen Produkte entstehen, die der Region zum wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen und sie zur Musterregion der Bioökonomie machen. Eine wichtige Rolle beim Strukturwandel spielen Moore. Sie machen gegenwärtig etwa 13 % der gesamten Fläche des Bundeslandes aus.

Neue Reallabore für die Agrarforschung

Die Agrarwirtschaft steht vor einer komplexen Transformation. Innovative Lösungen müssen entwickelt werden, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen und die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung unter immer schwierigeren Bedingungen zu sichern. An der Hochschule Geisenheim soll im Jahr 2026 nun ein Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation (IAT) entstehen, das sich mit drängenden agrar- und ernährungswissenschaftlichen Fragen beschäftigt.

Ur-Mikroben als Schlüssel zur nachhaltigen Energiespeicherung

Weltweit besteht ein riesiger Bedarf an kostengünstiger und effizienter Energiespeicherung im großen Maßstab. Das schwankende Angebot von Wind- und Solarstrom erfordert Speicherlösungen, die überschüssige Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder bereitstellen können. Nachhaltiges E-Methan ist ein vielversprechender Ansatz: Es kann fossiles Erdgas im bestehenden Gasnetz ersetzen und gleichzeitig als speicherbare Energiequelle dienen oder direkt vor Ort gelagert und später als Kraftstoff, Wärme oder Strom genutzt werden.

Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel: Forschung als Wegbereiter für nachhaltige Entwicklung

Klimawandel, Ressourcenknappheit und Ernährungssicherheit sind die großen Herausforderungen der Zukunft. Die Bioökonomie bietet dafür Lösungsansätze. Doch der Wandel hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie kann nur gelingen, wenn die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technischen sowie ökologischen Zusammenhänge und Potenziale dieses tiefgreifenden Wandels besser verstanden und wissenschaftlich untersucht werden.

Electrochaea bringt Bio-Methan nach Japan

Es ist eine vielversprechende Technologie, mit der die Electrochaea GmbH die Produktion und vor allem die Speicherung von nachhaltig erzeugtem Gas noch effizienter machen will. Im Fokus stehen Milliarden Jahre alte Mikroorganismen, sogenannte Archaeen, die als Biokatalysator bei der Umwandlung von Strom in Gas agieren. Nach Demonstrationsanlagen in Dänemark, der Schweiz und den USA wird nun auch in Japan eine Biomethanisierungsanlage entstehen.