„Vertical-Farming-Methoden müssen optimiert werden"

Eine der größten Herausforderungen der Zukunft ist die Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Damit verbunden ist aber auch der Anspruch, gesunde, nährstoffreiche und nachhaltige Lebensmittel zu produzieren. Eine vielversprechende Methode ist Vertical Farming. Das Indoor-Anbausystem kann die Lebensmittelsproduktion in die Städte holen. So können lange Transportwege vermieden und das Klima geschont werden. Agrarwissenschaftler Senthold Asseng forscht seit Jahren zu diesem Thema.

Auf dem Weg zur mikrobiellen Präbiotika-Produktion

Im menschlichen Darm leben unzählige Mikroorganismen, die unser Wohlergehen nachhaltig beeinflussen: Darmbakterien. Sie helfen, wichtige Nährstoffe unserer Nahrung zu verwerten, verdrängen Krankheitserreger im Darm und sorgen für ein intaktes Immunsystem. Eine ausgeglichene Darmflora ist für die Gesundheit daher ausgesprochen wichtig – und die richtige Ernährung kann dazu beitragen, dieses Gleichgewicht zu erhalten. Zu den bekanntesten Gesundheitshelfern gehören Milchsäurebakterien, die in probiotischen Lebensmitteln wie Jogurt enthalten sind.

Bayer übernimmt Max-Planck-Ausgründung Targenomix

Auf die Zusammenarbeit folgt die Übernahme: Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat das Start-up Targenomix gekauft. Bereits seit dessen Ausgründung aus dem Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie im Jahr 2014 besteht eine Kooperation zwischen beiden Firmen. Targenomix nutzt Methoden der Systembiologie und der Bioinformatik, um neue molekulare Ziele für Pflanzenschutzmittel zu identifizieren.

Alternativen zu Palmöl – Macauba-Palme und Mikroben als Ölquellen der Zukunft?

Palmöl ist günstig, vielseitig einsetzbar und das meistangebaute Pflanzenöl der Welt. Doch Anbau und Produktion haben starke Auswirkungen auf Mensch, Klima und Biodiversität. Die südamerikanische Macauba-Palme könnte eine Alternative sein. Sie ist beinahe so effizient wie die Ölpalme, für ihren Anbau müssten aber keine neuen Flächen gerodet werden und der Regenwald bliebe verschont. An der Universität Hohenheim und am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in Freising wird seit einigen Jahren ihr Potenzial erforscht. Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Projekte unterstützt.

Die Hoffnungsträger an der Technischen Universität München wiederum sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen. Als Teil des BMBF-geförderten „GreenCarbon“-Projekts werden hier winzig kleine Hefezellen zu möglichen Ölproduzenten der Zukunft gemacht. Das biotechnologisch hergestellte Hefeöl ist chemisch identisch mit Palmöl und kann hocheffizient auf kleinstem Raum produziert werden. Die Wissenschaft gibt also durchaus Hoffnung, nachhaltigen Öl-Alternativen auf der Spur zu sein und einer Ausweitung des Palmölanbaus im tropischen Regenwald entgegenzuwirken.

Mikroklima beeinflusst Epigenetik des Acker-Hellerkrauts

Auch die Umwelt beeinflusst, wie die Aktivität der DNA reguliert wird. Diese Erkenntnis ist keineswegs neu. Neu ist jedoch, dass Forschende der Universität Tübingen die Größe dieses Einflusses erstmals für das Acker-Hellerkraut (Thlaspi arvense) quantifiziert haben. Bislang wurde das nur für wenige Pflanzenarten untersucht. Das Acker-Hellerkraut könnte künftig als Winterdeckfrucht und als Rohstoff für Biokraftstoffe an Bedeutung gewinnen.

ATB (2022): Das Potenzial der Biogaserzeugung aus Herbstlaub zur Energieversorgung und zur Verringerung der Treibhausgasemissionen

Laut der Studie erzeugt eine Verwertung vorbehandelten Laubs in einer Biogasanlage nicht nur Strom- und Wärme, sondern reduziert auch die Treibhausgasemissionen deutlich. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Resources, Conservation and Recycling veröffentlicht.

Wasserlösliche Polymere verändern Wasserflöhe

Es ist ein dringender Ruf nach mehr Forschung: Ein Team der Universität Bayreuth hat nachgewiesen, dass sich sogenannte wasserlösliche synthetische Polymere (WSSP) auf die Fortpflanzung von Wasserflöhen auswirken. Weil Wasserflöhe als Modellorganismen für den Einfluss von Chemikalien auf aquatische Ökosysteme gelten, könnte dieser Befund ein Hinweis auf ein unterschätztes ökologisches Risiko dieser weit verbreiteten Chemikalien sein.

Wintergerste: Alte Landrassen offenbaren Weg zur Virusresistenz

Ertragsverluste von bis zu 50 % – das sind die möglichen Folgen, wenn das Gerstengelbmosaikvirus oder das Milde Gerstenmosaikvirus Wintergerste infizieren. Glücklicherweise geschieht das nur noch selten, weil heutige Kultursorten über Resistenzen gegen diese Viren verfügen. Zuletzt jedoch traten immer häufiger Virusstämme auf, die diese etablierten Resistenzmechanismen überwinden konnten. Großflächige Ernteausfälle wären damit nur eine Frage der Zeit gewesen.