iGEM Jamboree 2023: Vier deutsche Teams unter den Top 10
Für den Grand Prize hat es zwar nicht gereicht, aber vier der 19 deutschen Teams hatten beim diesjährigen Finale des iGEM-Jamboree in Paris in der vergangenen Woche besonderen Grund zu jubeln: Bei
Anklam: Impulse für die Bioökonomie-Region MV
Die Hansestadt Anklam vor den Toren der Ostseeinsel Usedom ist in den vergangenen Jahren zu einem Zentrum für das biobasierte Wirtschaften in Mecklenburg-Vorpommern avanciert. Wichtigstes Bioökonomie-Unternehmen vor Ort ist die Zuckerfabrik der Cosun Beet Company, in der jährlich etwa 1,8 Millionen Tonnen Zuckerrüben verarbeitet werden. 2018 eröffnete der Reifen-Konzern Continental das „Taraxagum Lab“, ein Forschungs- und Entwicklungslabor zum Thema Löwenzahn-Kautschuk. Zwei Jahre später wurde das Bioökonomiezentrum Anklam eröffnet.
Bioaktives Stützgerüst zur Heilung von Knochenbrüchen
Rund 10 % der in Deutschland behandelten Knochenbrüche führen jedes Jahr zu Komplikationen, weil der Knochen nicht richtig verheilt. Die Folge sind Nachoperationen und Langzeitbehandlungen, die für die Patientinnen und Patienten sehr belastend und für die Kliniken aufwendig und teuer sind. Doch jede Operation ist ein Eingriff, den der Körper erst einmal verkraften muss. Der Einsatz bioaktiver Materialien in der Medizin bietet die Chance, das Risiko von Entzündungen nach Operationen zu verringern und Nachbehandlungen zu vermeiden.
Zellbasiertes Fleisch als Astronautennahrung
Die Produktion von Fleisch aus tierischen Muskelzellen im Bioreaktor ist eine vielversprechende Möglichkeit, die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung mit proteinreichen Nahrungsmitteln zu sichern, ohne Umwelt und Klima zu belasten. Erste zellbasierte Fleischprodukte sind bereits in Singapur und den USA zugelassen. Was auf der Erde möglich ist, könnte auch Weltraummissionen bereichern.