DBU unterstützt vier grüne Start-ups

DBU unterstützt vier grüne Start-ups

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat vier weitere grüne Start-ups in ihr Sonderprogramm aufgenommen und fördert sie mit insgesamt 430.000 Euro.

Der Ducktrain („Entenzug“) von DroidDrive passt besser in urbane Räume als große Zustellfahrzeuge.
Der Ducktrain („Entenzug“) von DroidDrive passt besser in urbane Räume als große Zustellfahrzeuge.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat vier neue Jungunternehmen in ihr „Green Start-up Sonderprogramm“ aufgenommen: AckerCompany, HEDERA und BRIVE Fleet Solutions aus Berlin sowie DroidDrive aus Aachen. Insgesamt erhalten die Start-ups eine Förderung in Höhe von 428.000 Euro. Die Unternehmen verbinden Klimaschutz und Digitalisierung, jedoch auf ganz unterschiedliche Weise.

Gemüsegärten für Unternehmen

AckerCompany verfolgt das Ziel, dass Unternehmen firmeneigene Gärten anlegen, in denen die Mitarbeiter gemeinsam Gemüsebeete beackern und ernten. Das soll den Teamgeist ebenso stärken wie die Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln. Eine App soll mit Tipps und bürotauglichen Rezeptideen die Teams unterstützen und zugleich einen Wettbewerb zwischen mehreren Gruppen ermöglichen.

Einfachere Mikrokredite

HEDERA möchte die Vergabe von grünen Mikrokrediten in Entwicklungs- und Schwellenländern vereinfachen. Digitale Produkte sollen helfen, den Bedarf und die Nachhaltigkeit eines Investments einheitlich und unkompliziert gegenüber Investoren darzustellen. Das soll die grünen Mikrokredite zudem günstiger machen. „Grün“ bedeutet dabei beispielsweise, dass mit den Mikrokrediten Alternativen zu Brennholzöfen, Kerosinlampen oder Dieselgeneratoren geschaffen werden. Darüber hinaus sollen die Akteure digital vernetzt werden.

Effizienterer Flotteneinsatz

BRIVE entwickelt eine App für die Smartphones der Fahrer von Paketdiensten, Speditionen und Taxiunternehmen. Sie bewertet anonymisiert deren Fahrweise und macht Vorschläge für ein umweltfreundlicheres und fahrzeugschonenderes Fahrverhalten. Mittelfristig soll die App zudem die optimale Route berechnen und dabei Faktoren wie das aktuelle Lieferaufkommen und Straßensperrungen berücksichtigen. Das spart dem Unternehmen Kosten. Das Plus könnte auch teilweise als Belohnung an die Fahrer weiterreicht werden.

Elektromobile Zustellhelfer

DroidDrive hat sich die Entenfamilie zum Vorbild genommen: Das Start-up entwickelt kleine elektrische Fahrzeuge, die autonom einem Führungsfahrrad oder einer Führungsperson folgen – wie die Entenküken ihrer Mutter. So könnten bei der Paketzustellung in Innenstädten und dicht besiedelten Gebieten große Lieferfahrzeuge ersetzt werden. Stau, Parkprobleme und Umweltbelastungen würden vermieden. Auch über Leasing- und Sharing-Modelle für Privatpersonen denkt das Unternehmen nach. Langfristig könnten die Fahrzeuge zudem ohne Führungsperson ihren Job erledigen.

Seit Beginn des Green Start-up-Sonderprogrammes im April vergangenen Jahres hat die DBU damit insgesamt zwölf Jungunternehmen mit rund 1,5 Mio. Euro gefördert. Perspektivisch sollen alle Start-ups nach der Pilotphase in die reguläre Projektförderung der DBU übernommen werden. Das Sonderprogramm stellt weitere 1,5 Mio. Euro zur Verfügung und will künftig vor allem „Grüne Gründerinnen“ in den Fokus nehmen.

bl