DBU startet Schulprojekt zur Bioökonomie

DBU startet Schulprojekt zur Bioökonomie

In einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Umweltbildungsprojekt sollen Schülerinnen und Schüler mit den Chancen und Risiken der Bioökonomie vertraut gemacht werden.

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Pflanzliche Rohstoffe wie Raps ersetzen zunehmend erdölbasierte Stoffe.

Raps als Rohstoff für Biosprit, Spinnen als Vorbild für neue biobasierte Materialien oder Mikroben als Abwasserreiniger: Pflanzen, Tiere oder Mikrorganismen sind die Hauptakteure auf dem Weg zu einer biobasierten Wirtschaft, die Umwelt und Ressourcen schont. Das Bewusstsein dafür wächst, aber langsam. „Während Unternehmen auf diesem Feld agieren, ist das Thema in der Gesellschaft noch nicht angekommen“, betont  Ulrich Witte von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Mit 260.000 Euro unterstützt der DBU in der Region Weser-Ems ein Umweltbildungsprojekt, um schon die junge Generation für die Bioökonomie zu gewinnen.

Bioökonomie soll Schule machen

Die Projektpartner, die Universität Vechta und das 3N Kompetenzzentrum in Werlte, wollen mit Bildungsveranstaltungen den offenen Dialog zwischen Verbrauchern und Wirtschaft ankurbeln. „Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe neun und zehn sowie Erwachsene sollen dabei fachlich fundiert informiert und in die Lage versetzt werden, auch Kontroversen und Zielkonflikte hinsichtlich einer biobasierten Wirtschaft zu erörtern und das gesamte Thema kritisch zu reflektieren“, erklärt Martina Flath vom Kompetenzzentrum Regionales Lernen der Universität Vechta.

Unternehmen als "Lernorte der Bioökonomie"

Neben dem Erarbeiten eines Bildungskonzeptes, der Entwicklung verschiedener Bildungsmodule und dem Aufbau eines „Bildungsnetzwerkes Bioökonomie“ sollen fünf sogenannte Bioökonomie-Lernorte an Pionier-Unternehmen in der Region Weser-Ems entstehen. Hier sollen Schülerinnen und Schüler an konkreten Beispielen aus der Praxis erfahren, was Bioökonomie schon heute kann.  „Gleichzeitig entsteht ein überregionales Lernangebot zur Bioökonomie. Dazu sollen die Informationsangebote im ‚Klimacenter‘ in Werlte durch verschiedene Lernstationen mit interaktiven Aktionen, Experimenten und Exponaten für die Gruppenarbeit von Schulklassen ergänzt werden“, erläuterte Marie-Luise Rottmann-Meyer vom 3N Kompetenzzentrum.

Ethischer Diskurs einbezogen

Ein weiteres Ziel: Im Projekt entwickelte Bildungsmodule sollen anschließend umfassend evaluiert und sowohl in die Lehramtsausbildung der Universität als auch in die außerschulische Bildungsarbeit des Kooperationspartners dauerhaft integriert werden. Witte zufolge soll auch ein ethischer Diskurs zur Bioökonomie geführt werden, der vor Euphorie und übereiltem Tempo warne.

bb