Auf den ersten Blick ist die immergrüne Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris) eher unscheinbar. Tatsächlich hat das Kraut es aber in sich: Die Samen enthalten 40-50 Prozent fettes Öl. Der reichlich fließende Milchsaft enthält zudem 8-12 Prozent Kohlenwasserstoffe als Terpene. Vor allem die darin enthaltenen energiereichen Triterpenoide haben das Interesse der Wissenschaft geweckt. Denn diese könnten Biokraftstoffen beigemengt werden.
Umwelttechnologie
Methanol aus Biomasse gewinnen
Methanol ist eine der wichtigsten Ausgangsstoffe in der chemischen Industrie. Die farblose, leicht entzündbare und nach Alkohol riechende Flüssigkeit ist die Basis für die Herstellung von Farben und Lacke sowie Kraftstoff. Der weltweite Bedarf an Methanol betrug 2015 etwa 65 Millionen Tonnen. Diese Basischemikalie, bestehend aus Kohlenstoffmonoxid, sowie Wasser- und Sauerstoff, basiert jedoch auf endlichen Ressourcen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle.
Wasserasseln per DNA-Check auf der Spur
Trinkwasser ist ein Naturprodukt und wird zu 80 Prozent aus Grund- und Quellwasser gewonnen. An die Qualität des Trinkwassers werden hohe Anforderungen gestellt. Feinmaschige Analysen geben Auskunft über die Wasserqualität und verraten, ob die Infrastruktur der Wasserversorgung einwandfrei funktioniert. Für die Wasserbetriebe wird es zudem immer wichtiger, die eigenen Wassereinzugsgebiete genau zu kennen, um darin etwa Schutzgebiete exakt definieren und abgrenzen zu können. Die neue EU-Trinkwasserrichtlinie setzt zudem auf die Risikobewertung der Fördergebiete.
EIO (2017): Politik und Praxis der Öko-Innovationen für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft
Im diesjährigen EIO-Bericht werden 32 Good-Practice-Beispiele für Öko-Innovationen dargestellt, die das Innovationspotenzial der EU-Mitgliedsstaaten aufzeigen. Auf dem Weg hin zur Kreislaufwirtschaft kommt es dabei sowohl auf lokale und regionale Bewegungen wie repair cafés oder Müllvermeidungsinitiativen an als auch auf eine Veränderung der Rahmenbedingungen von Seiten der Politik.
Einwegwindeln kompostierbar machen
Windeln aus nachwachsenden Rohstoffen, die voll kompostierbar sind: Dieses Ziel hat Dominik Franck mit seinem Unternehmen "Fairwindel" im Blick. Inspiriert von den Windelbergen seiner Tochter, entwickelte der Chemiker eine Windel, die zu Teilen aus Kartoffelstärke und Mais besteht. 2015 wurde das von ihm und seiner Frau geleitete Mühlenbecker Unternehmen "Fairwindel" als nachhaltiges Startup ausgezeichnet.
Kompostierbare 3D-Druckmaterialen
Tassen, Kinderspielzeug oder Schuhe problemlos auf dem Kompost entsorgen: Dieses Ziel hat Thorsten Perl mit seinem neuen 3D-Druckmaterial. Mit seinem Eberswalder Start-up BioInspirations ist der Erfinder des nachhaltigen Druckfilaments dabei, gemeinsam mit Geschäftspartner Brian Cotty, nicht nur die 3D-Druck-Gemeinde für "WillowFlex" zu begeistern.
Smarte App als Pflanzen-Doktor
Pflanzenkrankheiten und Schädlinge sind weltweit für Landwirt und Hobbygärtner gleichfalls eine Plage. Mit der App "Plantix" bietet Simone Strey vom Hannoveraner Start-up PEAT erstmals Hilfe zur Selbsthilfe. Die Software identifiziert nicht nur Schädlingsbefall und Nährstoffmangel der Pflanze, sondern gibt anhand eines Fotos gleichzeitig Hinweise, wie gegen Krankheit oder Parasit vorzugehen ist. Für die Entwicklung wurde das Team um die Geobotanikerin auf der diesjährigen Digitalmesse CeBit mit dem "Innovation Award 2017" ausgezeichnet.
Mikroplastik: auch auf dem Land gefährlich
Der Große Pazifische Müllstrudel hat vor 20 Jahren den Blick der Welt auf die von Plastikmüll verursachten Probleme gelenkt. Insbesondere wenn sich der Müll mit der Zeit zu Mikroplastik zersetzt, gefährdet er das Leben in den Meeren.
Pflanzen-Invasionen mit Infrarot erkennen
Die Globalisierung hat viele Vorteile für Mensch und Technik. Doch für Flora und Fauna kann die Vermischung einheimischer mit eingeschleppten Lebewesen gefährlich werden. Denn ortsfremde Tier- und Pflanzenarten haben oftmals keine natürlichen Feinde. Sie verbreiten sich deshalb ungehindert und dezimieren die Ressourcen für einheimische Arten.
Erdbeerallergie: Die Sorte macht's
Ob Heuschnupfen, Erdbeer- oder Katzenhaarallergie: Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland etwa 30% der Erwachsenen und 20% der Kinder und Jugendlichen davon betroffen. Häufig leiden die Betroffenen sogar unter mehreren Allergien. Während chronischer Schnupfen mit Medikamenten recht gut behandelt werden kann, können sich Menschen, die auf Lebensmittel empfindlich reagieren, nur durch Verzicht schützen.