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Städter mögen grüne Vielfalt

In Städten mangelt es oft an Grünflächen. Die Erschließung neuer Wohn- oder Industriegebiete sowie die Eingemeindung des grünen Umlands setzt die biologische Artenvielfalt immer mehr unter Druck. Mit entsprechenden Konzepten versuchen Umweltschützer und Gemeinden gegenzusteuern und der Natur in Innenstädten wieder mehr Raum zu geben und die Biodiversität zu beleben. Doch wie werden diese Veränderungen von den Stadtbewohnern angenommen? Werden die Unterschiede in der Artenvielfalt überhaupt bemerkt und vor allem: Wie stehen Städter zur Artenvielfalt?

Schmetterlinge per App zählen

Die Nachricht hat im Oktober letzten Jahres hohe Wellen geschlagen: Laut einer Studie der Universität Krefeld sind in den letzten 30 Jahren an manchen Orten in Deutschland bis zu 75% der Insekten verschwunden. Der Grund für ihr Verschwinden ist noch nicht endgültig geklärt. Vermutlich spielt jedoch die intensive Landwirtschaft und der Gebrauch von Pestiziden wie den Neonicotinoiden, die Bienen stark zusetzen, ein große Rolle.  

Potenziale von Biofabriken ausschöpfen

Viele biotechnologische Verfahren nutzen bereits heute Mikroorganismen oder Enzyme zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten. Mit ihrer Hilfe entstehen beispielsweise Medikamente, aber auch Waschmittel und neue Katalysatoren, um Produktionsverfahren wie etwa in der chemischen Industrie nachhaltiger zu machen. Für die Bioökonomie sind diese Biofabriken daher von entscheidender Bedeutung. Derzeit wird aber nur ein Bruchteil jener Möglichkeiten genutzt, die solche Organismen und deren Stoffwechselleistungen tatsächlich bieten.

Extra – Bioökonomie International

Die Fördermaßnahme „Bioökonomie International“ des BMBF zielt darauf ab, durch modellhafte Projekte internationale Partnerschaften in Forschung und Entwicklung zu relevanten Fragestellungen im Bereich der Bioökonomie zu fördern. Dabei sind neben den technologischen Fragestellungen und Entwicklungszielen auch sozioökonomische Aspekte und Systemansätze von Bedeutung. Der Film gibt einen Überblick über den Förderfokus.

Debatten durchleuchten

In ihrer Jugend durchkämmte Sina Leipold die Wälder in Thüringen. Heute tourt sie mit ihrem Mountainbike durch die Freiburger Gegend. Mit ihrer Begeisterung für die Natur und ihrer Neugier hat es die 32-Jährige zur jüngsten Junior-Professorin der Universität Freiburg geschafft. Schon als Kind wollte sie immer alles ganz genau wissen: „Meine Eltern haben immer gesagt, ich bin so ein Warum-Kind, das nie nachgegeben hat“, sagt die Forscherin. Mittlerweile reicht es der gebürtigen Thüringerin nicht mehr nur aus, zu wissen.

Mikroplastik macht Korallen krank

Korallenriffe sind komplexe marine Ökosysteme. Sie sind der Lebensraum für zahlreiche Tiere wie Fische, Würmer, Schwämme oder Krebstiere, die das Biotop als Unterschlupf, Nahrungsquelle oder „Kinderstube“ nutzen. Doch Klimawandel und Plastikmüll setzen den Korallenriffen und insbesondere deren Siedlern, den Steinkorallen, heftig zu. Vor allem die kaum sichtbaren Mikroplastikteilchen sind für Korallen eine Gefahr, wie Forscher der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) nachweisen konnten.

Die Vorlieben der Enzyme ergründen

Enzyme sind seit Langem die unsichtbaren Stars der Biotechnologie und wichtige Leistungsträger der biobasierten Wirtschaft. Damit die Biokatalysatoren die gewünschte Reaktionen in Gang setzen, müssen im Bioreaktor jedoch optimale Bedingungen herrschen. Biochemikerin Jennifer Andexer ist dabei, Funktionsweisen und Vorlieben von Enzymen zu erkunden, damit die vielseitigen Proteinmoleküle noch effizienter genutzt werden können. Dabei konzentriert sich die Freiburger Forscherin auf Coenzyme, Faktoren welche bestimmen, wie Enzyme funktionieren.