Halle: Bioökonomie-Konferenz lockt Unternehmen an

Halle: Bioökonomie-Konferenz lockt Unternehmen an

Rund 200 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft trafen sich Anfang Juni in Halle, um über neueste Forschungsthemen und Marktentwicklungen in der Bioökonomie zu diskutieren.

Mehr als 200 Gäste kamen zur 7. International Bioeconomy Conference nach Halle..
Die International Bioeconomy Conference lockte in diesem Jahr mehr Unternehmen als im Vorjahr nach Halle.

Ob T-Shirts aus Holzfasern, Autoreifen aus Löwenzahn oder Nudeln aus Insekten: Innovative biobasierte Produkte erobern allmählich den Alltag. Wie weit Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Weg in eine Bioökonomie bereits sind, davon konnten sich die Teilnehmer der International Bioeconomy Conference vom 6. bis 7. Juni in Halle überzeugen. Mehr als 200 Gäste aus Wissenschaft und Wirtschaft nahmen an dem zweitägigen Treffen teil, das vom WissenschaftsCampus Halle und dem BioEconomy Cluster zum siebten Mal organisiert wurde.

Mehr Unternehmen als im Vorjahr

Erfreulich für die Veranstalter: Besonders groß war in diesem Jahr das Interesse der Wirtschaft. Doppelt so viele Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr nahmen danach an der Konferenz teil. „Unser Konzept, Wissenschaftler mit Unternehmern zusammenzubringen und Synergien zu schaffen, ist aufgegangen“, resümiert Matthias Zscheile, Clustermanager des BioEconomy Netzwerkes.

Skandinavien als Partnerregion

Ein umfassendes Programm mit Vorträgen und Diskussionsrunden zu aktuellen Bioökonomie-Themen prägten die beiden Veranstaltungstage. Referiert und debattiert wurden Themen zur sozioökonomischen Forschung in der Bioökonomie, Herausforderungen und Chancen einer holzbasierten Bioökonomie, Rolle der Pflanzenproduktivität für eine wachsende Bioökonomie als auch Erfolgswege mit biotechnologischen Produkten und Forschungshighlights des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Viele Referenten kamen in diesem Jahr aus der Partnerregion Skandinavien, die als Vorreiter auf dem Feld der Bioökonomie gilt.

EU stärkt Investitionen in Bioökonomie

Damit die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft weiter geht, will die Europäische Kommission Investitionen stärker als bisher fördern. Das kündigte Waldemar Kütt, Leiter der Abteilung „Bioökonomie Strategien" der Europäischen Kommission in seiner Eröffnungsrede in Halle an. „Bioökonomie soll helfen die gesellschaftlichen Herausforderungen zu lösen. Dazu hat die EU eine eigene Strategie ins Leben gerufen und gibt mehr als 3,8 Mrd. Euro in Forschungs- und Entwicklungsprojekte für biobasierte Lösungen (2014-2020) aus und hat vorgeschlagen für die nächste Finanzperiode (2020-2027) 10 Mrd. Euro zu investieren.“

Erfolgreiches Vernetzungsdinner

Viele Gäste nutzen zudem die Gelegenheit, im Anschluss an die Vorträge, mit Experten Konferenzthemen zu vertiefen und sich zu vernetzen. „Dabei hat vor allem das Vernetzungsdinner am ersten Konferenztag unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen. So entstanden im Laufe des Abends tatsächlich neue Projektideen und wurden vielversprechende Kooperationen angestoßen“, sagt Klaus Pillen vom WissenschaftsCampus Halle.

bb