Land-/Forstwirtschaft

Oetker-Konzern unterstützt Start-up-Schmiede

Innovationen im Bereich Life Scienes haben das Potenzial, die Nahrungsmittelproduktion der Zukunft zu sichern und nachhaltiger zu machen. Um Innovationen durch Neugründungen in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie und Biotechnologie zu beschleunigen, haben die Technische Universität München (TUM) und UnternehmerTUM das TUM Venture Lab Food-Agro-Biotech (FAB) ins Leben gerufen.

„Digitale Systeme werden die Agrarproduktion optimieren“

KI-gestützte Feldroboter könnten der Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit einen deutlichen Schub geben. Davon ist Agrarwissenschaftler Hans G. Griepentrog überzeugt. Der Wissenschaftler der Universität Hohenheim hat in den vergangenen Jahren einen Feldroboter mit KI-gesteuerter Datenanalyse und intelligenter Sensorik entwickelt, der autonom auf Äckern die Runden dreht, Unkraut jätet und dem Landwirt Düngeempfehlungen gibt.

 

Bioökonomie und Nachhaltigkeitsziele auf der BUGA 2023

Seit 15. April hat die Bundesgartenschau ihre Tore geöffnet. Dieses Jahr findet sie Mannheim statt. Dafür wurden der Luisenpark und das Spinelli-Gelände, wo einst eine US-Militärkaserne stand, umgestaltet. Eine Seilbahn verbindet beide Areale miteinander. Bis zu zwei Millionen Gäste erwarten die Veranstalter bis Anfang Oktober. Die BUGA 2023 mit Sommerfest, Blumenschau und Experimentierfeld steht dieses Mal ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und hat den Anspruch „die bisher nachhaltigste Bundesgartenschau“ zu werden.

Schlüsselblume als Marker für die Artenkrise

Besonders sensible Exemplare gibt es nicht nur unter Menschen, sondern auch bei Pflanzen und Tieren. Die Echte Schlüsselblume ist eine solche Art, die bereits auf kleine Veränderungen in ihrer Umwelt reagiert. Für die Forschung ist sie deshalb ein Frühindikator für Einflüsse auf die Biodiversität in einer Region. Das EU-Forschungsprojekt „FuncNet“ untersucht die Echte Schlüsselblume daher, um Maßnahmen zum Schutz von Ökosystemen und deren Arten abzuleiten.

Erste Klimabilanz für Torfmoos-Paludikultur

Jahrzehntelang wurden Moore gezielt zur Landgewinnung trockengelegt. Nur etwa fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sind noch Moore. Mit der Trockenlegung wurde nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ein wichtiger CO2-Speicher. Bund und Länder haben sich daher vor zwei Jahren darauf verständigt, mehr als 330 Mio. Euro in den kommenden Jahren in Projekte zum Moorbodenschutz zu investieren. Dabei geht es vor allem um die großflächige Wiedervernässung entwässerter Moore.

Die guten Mitbewohner

Im Jahr 1845 ereilte Irland eine große Hungersnot und führte zur größten Auswanderung in der Geschichte des Landes. Ursache war der Ausfall der Kartoffelernte infolge von Infektionen mit dem Krankheitserreger Phytophthora infestans. Auch heute noch gefährden diese und andere Eipilze weltweit Ernten, ebenso wie andere Pilzkrankheiten und Fadenwürmer. In den meisten Fällen gibt es heute chemische Pflanzenschutzmittel, die die Erträge retten können. Doch die ökologischen und gesundheitlichen Folgen vieler Pestizide sind hinlänglich bekannt.

Klima ist nur im Großen ein Indikator für die Pflanzenwelt

Das Klima formt die Vegetation. So scheint es zumindest, wenn man die Pflanzenwelt in den Tropen, in Deutschland, in Wüsten oder der Arktis vergleicht: Während im Regenwald Baumriesen mit großen Blättern gedeihen, sind die Pflanzen in kalten oder trockenen Regionen kleiner, ebenso wie ihr Laub. Blickten Ökologen jedoch im Details auf die Pflanzengemeinschaften einer Region, waren Zusammenhänge mit dem Klima weniger deutlich.

Pflanzenwurzeln für Bodenleben in den Tropen wichtiger als gedacht

Abgestorbene Blätter sind ein wichtiger Lebensraum und Nahrung für Millionen kleiner Lebewesen. Doch anders als bislang gedacht, sind sie für das Leben unterhalb der Oberfläche weitgehend bedeutungslos. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen konnte nachweisen, dass die Zahl der Bodenlebewesen entscheidend davon abhängt, ob es dort lebende Wurzeln und deren Stoffwechselprodukte gibt.

IGZ (2023): Potenzial menschlicher Exkremente als Dünger

Pflanzen brauchen Stickstoff zum Wachsen. Die konventionelle Landwirtschaft setzt daher meist auf Kunstdünger, die Ökosystem und Umwelt belasten können. Im Ökolandbau sind synthetische Dünger verboten. Eine aktuelle Studie des IGZ zeigt, dass Düngemittel aus menschlichem Urin beim Gemüseanbau ebenso gute Ergebnisse bringen wie etablierte Dünger für den biologischen Landbau.