Agrarwissenschaften

Biologischer Pflanzenschutz für Heidelbeeren

Heidelbeeren sind ein beliebtes Obst: Ihre Anbaufläche hat sich in den vergangenen Jahren auf über 3.000 Hektar mehr als verdoppelt. Doch wie bei vielen mehrjährige Pflanzen machen den Obstbauern Schadinsekten Schwierigkeiten. So legt die Kirschessigfliege ihre Eier in den Beeren ab und macht die Früchte für den Handel unbrauchbar. Und die Larven von Dickmaulrüssler und Engerlinge fressen die Heidelbeerwurzeln an, wodurch die Pflanzen leiden oder sogar absterben.

Forschungsbündnis zu Ernährung und Lebensmitteln

Es geht um nichts Geringeres als die Erforschung neuer, gesunder und nachhaltiger Lebensmittel zur Sicherung der Ernährung in Zeiten des Klimawandels: Zu diesem Zweck wurde Ende vergangenen Jahres eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Universität Bielefeld und dem Max-Rubner-Institut (MRI), dem Bundesinstitut für Ernährung und Lebensmittel, getroffen. Nun hat die Allianz offiziell ihre Arbeit aufgenommen: Im Rahmen eines digitalen Auftaktkolloquiums Ende März wurde nach gemeinsamen Forschungsinteressen gesucht.

„Pilz-Netzwerke beeinflussen den Kohlenstoffspeicher Boden“

Der Boden ist nicht nur eine bedeutende Kohlenstoff-Senke, sondern zugleich eine der wichtigsten natürlichen Quellen für CO2. Die Bayreuther Geoökologin Johanna Pausch will biologische Mechanismen erkunden, die die Kohlenstoff-Speicherkapazität der Böden beeinflussen. Für ein neues Forschungsprojekt zur Rolle von Wurzelpilzen und ihrer Wirkung auf den Kohlenstoffumsatz im Boden wurde sie vor Kurzem mit einem Starting Grant des Europäischen Forschungsrats ERC ausgezeichnet.

„Aquatische Technologien sind zentrale Bausteine einer gesunden Ernährung“

Viele Fischarten werden heute in Aquakulturanlagen gezüchtet, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Doch auch der Ausbau der Aquakultur stößt an Grenzen und verlangt nach Innovationen, die nachhaltig und umweltgerecht sind. Dieser Herausforderung wird sich die Gesellschaft für marine Aquakultur (GMA) in Büsum ab sofort gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung IMTE in Lübeck stellen.

Schwarze Soldatenfliegen optimal füttern

Die Schwarze Soldatenfliege ist längst als wertvoller Baustein einer biobasierten Kreislaufwirtschaft identifiziert: Sie kann eine große Vielfalt von Rest- und Abfallstoffen als Futter verwenden, ihre Larven gewinnen schnell an Gewicht und beinhalten hochwertige Proteine. Als Futtermittelzusatz und Sojaersatz sind sie daher in der Schweine- und Hühnerzucht bereits zugelassen. Weitere Anwendungen – auch für Lebensmittel – sind in der Entwicklung.

Studie: Anbau von Gentechnik-Pflanzen senkt CO2-Ausstoß

Die Landwirtschaft ist für einen Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich. Vor allem die Tierhaltung und der Einsatz von Düngemitteln gelten als Treiber. Aber auch durch die Abholzung von Wäldern und die Umwandlung von Naturflächen in Ackerland zum Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln werden Emissionen freigesetzt. Genom-editierte Pflanzen könnten die Treibhausgase jedoch deutlich reduzieren und damit die Landwirtschaft nachhaltiger machen.

Neuer Fraunhofer-Standort für marine Aquakulturforschung

Ob Hering, Zander oder Lachs: Fisch rangiert auf der Liste der gesunden Lebensmittel ganz oben. Doch auch als Futter- und Nahrungsergänzungsmittel sind aquatische Organismen gefragt. Längst kann die Fischerei den steigenden Bedarf nicht mehr allein decken, da viele Bestände überfischt sind. Die Fischzucht in Aquakulturanlagen ist daher eine tragende Säule, um die kontinuierlich wachsende Nachfrage bedienen zu können. Doch auch der Ausbau der Aquakultur stößt an Grenzen und verlangt nach Innovationen, die nachhaltig und umweltgerecht sind.

Mit Paludikultur alte Moore wiederbeleben

Jahrzehntelang wurden Moore gezielt zur Landgewinnung trockengelegt. Nur etwa fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sind noch Moore. Mit der Trockenlegung wurde nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ein wichtiger CO2-Speicher. Bund und Länder haben sich daher im vergangenen Jahr darauf verständigt, mehr als 330 Mio. Euro in den kommenden Jahren in Projekte zum Moorbodenschutz zu investieren. Dabei geht es vor allem um die großflächige Wiedervernässung entwässerter Moore.