Smartphone

Bessere Halt- und Bruchfestigkeit

Fällt das Handy, splittert häufig das Display. Mit diesem Problem hat sich der japanische Hersteller von Mobiltelefonen beschäftigt und das erste Handy mit biobasiertem Kunststoff-Touchscreen hergestellt. Der Weg dorthin war jedoch nicht einfach. Zwar gab es zahlreiche transparente Kunststoffe als Ersatz für das bislang verwendete Glas, diese waren allerdings nicht widerstandsfähig genug, um das Glasdisplay zu ersetzen.

Sessel

Umweltfreundlicher Gerbstoff

Bei der industriellen Herstellung von Leder kommen normalerweise Gerbstoffe auf Basis von Schwermetallsalzen wie Chrom zum Einsatz. Eine natürliche und umweltschonendere Alternative bieten Olivenblätter. Sie enthalten sekundäre Inhaltsstoffe, die die Pflanzen eigentlich für die Abwehr von Fraßschädlingen einsetzen. Diese bilden die Basis für ein biologisch abbaubares Gerbmittel.

Mit zellfreien Biosynthesen auf Kurs

Stefan Kubick begeistert sich schon seit vielen Jahren für Proteine, insbesondere für jene Eiweißmoleküle, die in Zellmembranen eingebettet sind. Diese im Labor herzustellen, gilt allerdings als extrem aufwendig. Doch der 48-jährige Biotechnologe, Abteilungsleiter am Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Potsdam, verfolgt einen neuen Weg, für den man nicht länger lebende Zellen einsetzen muss: Er lässt Teile der Eiweiß-Produktionsmaschinerie im Reaktionsgefäß die Arbeit erledigen.

Zellsystem als Alternative zum Tierversuch

Tobias May ist mit Leib und Seele Forscher. Seine Passion die Zelllinien-Entwicklung. Dass der gebürtige Niedersachse irgendwann seine eigene Firma haben würde, war für ihn noch vor zehn Jahren weder gewollt noch vorstellbar. Seit 2011 ist der promovierte Biochemiker Mitgeschäftsführer des Braunschweiger Start-ups Inscreenex, einer Ausgründung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). Das Start-up bietet von ihm entwickelte neuartige gewebsähnliche Zellkulturen zur Wirkstoffidentifizierung an.

Seesanierer sucht Selbstläufer

Eigentlich wollte Arno Cordes Brauereitechnologie studieren. Doch das Studium war ihm zu fad und so entschied sich der Niedersachse für die Biotechnologie. Im Nebenfach "Brauerei und Brennerei" destillierte der Praktikant zunächst aus den angefallenen Restbieren "eine Art Whisky" für die Labormitarbeiter an der TU Berlin. In der Herstellung von Enzymen fand der Biotechnologe vor vielen Jahre dann seine Nische. Seit fast 24 Jahren ist Arno Cordes nun Chef des Enzymherstellers ASA Spezialenzyme.

Schutzgöttin von Ente, Huhn & Co.

Dagmar Köhler-Repp war Mitte 20, als sie den Sprung in die Selbständigkeit gewagt hat. Gleich nach ihrem Studium gründete die frischgebackene Diplom-Biologin die Tierimpfstoff-Firma Ripac-Labor. Was 2001 als Ein-Mann-Betrieb im Keller der elterlichen Wohnung in Berlin begann, ist heute ein High-Tech-Unternehmen mit Sitz im Wissenschaftspark Potsdam-Golm. 2014 wurde die erfolgreiche Geschäftsfrau und zweifache Mutter als Brandenburgs Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet.

Pflanzen als Molekül-Fabriken

Schach ist in seiner Heimat Volkssport. Als gebürtiger Ukrainer fühlt sich Yuri Gleba dem Spiel der Könige verbunden. Sein Motto: „Unternehmer müssen denken können wie Großmeister.“ Und das hat der promovierte Pflanzenphysiologe und Genetiker mit seinen Firmen Nomad Biosciences und Icon Genetics bewiesen. In der Geschäftswelt fühlt sich der 65-jährige Akademiker zuhause: „Wissenschaft, Politik, Wettbewerber – es müssen Aspekte aus sehr unterschiedlichen Bereichen beachtet werden.

Gerstenzüchtung: Resistenzgene aus der Verwandtschaft

Gerste ist in Deutschland nach dem Weizen die wichtigste Getreidepflanze. Während Wintergerste überwiegend als Tierfutter verwendet wird, kommt Sommergerste vor allem für die menschliche Ernährung und als Braugerste für Bier zum Einsatz. Um dauerhaft gesunde und widerstandsfähige Pflanzen anzubauen ist es wichtig, die Resistenz der Gerstensorten gegen verschiedene Krankheitserreger ständig zu verbessern, da diese sich verändern und immer stärker ausbreiten.

Die Kraft der Mais-Hybriden verstehen

Die Kreuzung zweier Maislinien, die über Generationen hinweg durch Inzucht kleinwüchsig und ertragsarm wurden, bringt manchmal äußerst starke, ergiebige und gesunde Nachkommen hervor. „Wie dieser sogenannte Heterosis-Effekt funktioniert, kann bis heute niemand erklären“, erläutert Albrecht Melchinger vom Fachbereich Angewandte Genetik und Pflanzenzüchtung der Universität Hohenheim die rätselhafte Eigenschaft. Gleichwohl ist der Effekt bereits wichtiger Faktor für die Züchtung von Hochertragssorten geworden.