Weltgipfel der Bioökonomie erwartet rund 900 Teilnehmer

Acht Wochen nach den Verhandlungen über die Sustainable Development Goals der UN in New York und eine Woche vor der Klimakonferenz in Paris findet in Berlin der erste weltweite politische Gipfel zur Bioökonomie statt. Rund 900 Teilnehmer aus 82 Ländern werden beim Global Bioeconomy Summit erwartet, um die Rolle der Bioökonomie im Kampf gegen den Hunger, beim Klimaschutz und bei der Dekarbonisierung zu diskutieren.

EU-Parlament: Klonverbot von Nutztieren gefordert

Vor fast 20 Jahren kam im Labor des schottischen Roslin-Instituts mit Hausschaf "Dolly" das erste geklonte Nutztier zur Welt. Dazu wurde das Erbgut einer ausdifferenzierten Euterzelle in entkernte Eizellen verfrachtet. Mit dieser Methode wurden in der Folge auch Rinder und anderen Nutztiere geklont - beispielsweise wenn es um wertvolle Zuchttiere geht. Eine Mehrheit der Abgeordneten im Europäischen Parlament hat sich nun für ein Klonverbot von Nutztieren ausgesprochen.

Agrarminister bekennen sich zur Bioökonomie

Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in der Bioökonomie. Das haben die Agrarminister aus 62 Ländern auf einem internationalen Gipfeltreffen in Berlin in einem Abschlusscommuniqé festgehalten. Es gelte das Potenzial für nachwachsende Rohstoffe auszuschöpfen, gleichzeitig aber stets die Ernährungssicherung zu gewährleisten. Dies könnte im Rahmen einer weltweiten Bioökonomie gelingen.

Grüne Woche: Bioökonomie im Alltagstest

Die Internationale Grüne Woche ist wieder eröffnet. Vom 16. bis 25. Januar dreht sich in den Messehallen unterm Berliner Funkturm alles um Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau. Zum 80. Geburtstag glänzt die weltgrößte Fachmesse mit einem Rekord: 1.658 Aussteller aus 68 Ländern sind auf dem diesjährigen Event vertreten, darunter 550 deutsche Aussteller. Doch bei der „Grünen Woche“ geht es schon längst nicht mehr nur um kulinarische Köstlichkeiten. Die Bioökonomie hat sich hier einen festen Platz erobert. Auf der nature.tec in Halle 5.2.

Studie: Industrienationen setzen auf Bioökonomie

Die weltweit führenden Industrienationen haben in den vergangenen fünf Jahren massiv in die Bioökonomie investiert. Das geht aus einer Studie hervor, die der Bioökonomierat auf dem "Global Forum for Food and Agriculture" vorgestellt hat. Auf der vom Bundesministerium für Landwirtschaft organisierten Veranstaltung diskutieren hunderte Experten über die Frage, wie die wachsende Nachfrage nach Rohstoffen, alternativen Energiequellen und Ernährung bei gleichzeitiger Sicherung der Ernährungssicherheit gestemmt werden kann.

Pilzproteine lassen Schmutz abperlen

Wasserdichte Sachen sind beliebt bei Groß und Klein. Doch die Schutzschicht besteht aus Chemikalien, die schwer abbaubar sind.  Forscher der Hohenstein Institute und vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart haben eine nachhaltige Alternative gefunden. Mithilfe wasserabweisender Proteine, sogenannten Hydrophobinen, die in Zellwänden von Pilzen lagern, wollen sie in den kommenden Jahren einen natürlichen Schmutz- und Wasserblocker für Textilien kreieren. Das gemeinsame Projekt ist soeben gestartet.