Isolier-Verpackungen aus Stroh
Stroh statt Styropor - das ist die Devise, mit der die Gründer des bayrischen Start-ups Landpack, Patricia Eschenlohr und ihr Mann Thomas, den Lebensmittelversand umkrempeln wollen. Der altbekannte Naturstoff punktet nicht nur wegen seiner bewährten Dämmeigenschaften, sondern vor allem wegen der Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren.
Phagen als Bakterienkiller besser erforschen
Gegen Antibiotika resistent gewordene Keime sind eines der gefährlichsten Probleme der Humanmedizin, aber auch im Tierstall. Eine Lösung könnten Bakteriophagen sein. Dabei handelt es sich um Viren, die Bakterien als Wirt befallen, sich in ihnen vermehren und sie dadurch töten. Der Vorteil: Für menschliche, tierische und pflanzliche Zellen sind die Phagen völlig harmlos.
Insektenmehl als Fischfutter
Das Potenzial von Insekten ist seit Langem bekannt. In diesem Jahr hat die EU-Kommission nun auch die gesetzlichen Hürden zumindest hinsichtlich ihrer Nutzung in der Aquakultur aus dem Weg geräumt. Zu den zugelassenen "Nutzinsekten" für die Tierernährung gehört die Schwarze Soldatenfliege, die im Fokus der Forschung von Martin Tschirner steht. Mit den proteinreichen Insektenlarven von Hermetia illucens will der Berliner Agrarwissenschaftler eine Alternative zum weitverbreiteten Einsatz von Fischmehl und Soja in der Aquakultur schaffen.
Korallen-Wirkstoff blockiert Krebswachstum
Im Meer tummeln sich unzählige Tiere, Pflanzen und Organismen, deren Potenzial noch weitestgehend unerforscht ist. Erste Kandidaten für neue Materialien oder Medikamente gibt es bereits. Die Haftkraft der Miesmuschel diente Forschern schon als Vorbild für neue Unterwasserklebstoffe.
Virusinfektionen bei Pflanzen im Visier
Im Rahmen des Programm für Nachwuchsgruppen gibt das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen zwei jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, erstmals eine eigene Arbeitsgruppe aufzubauen und zu leiten. „Wir freuen uns, dass wir zwei vielversprechende Wissenschaftler für die DSMZ gewinnen und damit aktuelle Forschungsfelder für das Institut erschließen konnten“, so der wissenschaftliche Geschäftsführer der DSMZ, Jörg Overmann.
Miniflöße für Milben
Bodenorganismen wie Milben und Springschwänze siedeln bevorzugt in der Nähe von Gewässern. Sie sorgen für die Zersetzung von organischem Material und sind daher wichtige Ökosystemdienstleister. Etwa 200.000 dieser mikroskopisch kleinen Tierchen tummeln sich auf einem Quadratmeter Auen- oder Torfboden. Wie sich die winzigen, für das bloße Auge kaum sichtbaren Organismen verbreiten – darüber war bisher wenig bekannt. Frühere Studien konzentrierten sich auf die Ausbreitung über die Luft oder auf dem Rücken größerer Tiere.
Evonik setzt auf Naturkosmetik
Das Engagement von Evonik in der französischen Region geht auf die Übernahme des Start-ups Alkion Biopharma SAS im vergangenen Jahr zurück. Der Chemiekonzern hat den Spezialisten in der biotechnologischen Herstellung pflanzlicher Kosmetikwirkstoffe in den Geschäftsbereich Personal Care eingegliedert. Mit der Eröffnung des neuen Firmensitzes Ende September in Tours signalisiert Evonik, dass der Tochterfirma Evonik Advanced Botanicals SAS die Zukunft gehört.
Salztoleranz von Quinoa lernen
Die aus den Hochanden stammende Nutzpflanze Quinoa erlebt derzeit als Superfood eine Renaissance. Die alte Nahrungspflanze ist nicht nur proteinreich, sondern auch äußerst anspruchslos. Ihr Talent, selbst auf trockenen und salzigen Böden zu gedeihen, macht sie daher zu einem interessanten Forschungsobjekt. Mit der Entzifferung des Quinoa-Genoms bekam die Pflanzenzüchtung 2017 ein wertvolles Werkzeug in die Hand.