Motorabdeckung
Rizinus schützt den Motor
Bauteile im Motorraum eines Autos müssen extremen Hitzebelastungen von über 200 Grad Celsius gewachsen sein. Daimler setzt bei der Mercedes-A-Klasse Motorabdeckungen aus Biopolyamiden ein. Während konventioneller Kunststoff aus Erdöl hergestellt wird, besteht die Abdeckung zu einem großen Teil aus Rizinusöl. Das Öl wird aus den Samen des Wunderbaums Ricinus communis gewonnen, der zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehört.
Raupen verdauen wohl doch kein Plastik
Spanische Forscher wollten eine „plastikfressende Raupe“ entdeckt haben. Im April berichteten sie in der Fachzeitschrift „Current Biology“, dass Larven der Wachsmotte Galleria mellonella fähig sein sollen, Plastiktüten aus Polyethylen (PE) zu verdauen. In den Medien avancierte die Nachricht aus der Wissenschaft schnell zur Sensationsmeldung (siehe Medienrückblick).
Mikroalgen als Biomasse nutzen
Mikroalgen sind die neuen Hoffnungsträger der Bioökonomie. Sie sind nicht nur eine alternative und gesunde Proteinquelle, sondern auch vielversprechende Kandidaten zur Herstellung von Biosprit. Der entscheidende Vorteil: Im Vergleich zu Energiepflanzen wie Raps und Mais werden für den Algenanbau keine landwirtschaftlichen Flächen oder gar Dünger benötigt. Sonnenlicht, Kohlendioxid und Wasser reichen den Winzlingen aus, um in kurzer Zeit eine enorme Menge an Biomasse zu produzieren.
Reinigungsmittel
Stroh zu Alkohol
Alkohol hat fett- und schmutzlösende Eigenschaften, deshalb wird er als Zusatz zu Reinigungsmitteln besonders geschätzt. In Kooperation mit dem Chemieunternehmen Clariant hat das Mainzer Familienunternehmen Werner & Mertz, bekannt für seine Frosch-Produkte, nun zwar nicht Stroh zu Gold gesponnen, aber die Verwendung von Bioethanol auf Basis von Stroh in Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln erprobt.
European Forest Institute in Bonn legt los
Unsere Wälder müssen den unterschiedlichsten Aufgaben als Rohstofflieferanten und Naherholungsgebiete gerecht werden und zugleich immer widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse sein. Genau mit dieser Widerstandsfähigkeit von Wäldern und dem Wissenstransfer für den europäischen Wald wird sich das neue Büro des European Forest Institute (EFI) vorrangig beschäftigen. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat dieses am 29.
Geheimnis psychoaktiver Pilze gelüftet
Halluzinogene Pilze haben in vielen Kulturen eine lange Tradition. Sie wurden als „göttlich“ angesehen und zu spirituellen Zwecken genutzt. Wahrnehmung und Bewusstsein werden ähnlich wie bei LSD beeinträchtigt, weswegen die Pilze hierzulande als Modedroge unter den Namen „Magic Mushrooms“, "Psilos" oder „Zauberpilze“ bekannt sind. Verantwortlich für die psychoaktive Wirkung dieser Pilze ist der Inhaltsstoff Psilocybin. Wie der halluzinogene Naturstoff gebildet wird, war bisher weitestgehend unklar.
Hightech-Halle für Pflanzenkultur eröffnet
Pflanzen unter kontrollierten Umweltbedingungen wachsen zu lassen und dabei zu beobachten - diese weltweit einmalige Aufzuchtmöglichkeit bietet zukünftig die neue Pflanzenkulturhalle in Gatersleben. Ende August wurde die Weltneuheit am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung eröffnet. Das hochmoderne Aufzuchtlabor ist Teil des bundesweiten Deutschen Pflanzen-Phänotypisierungs-Netzwerks (DPPN). Für den Bau des Gebäudes sowie technische Anlagen wurden insgesamt 7,8 Mio. Euro investiert. 5,8 Mio.