Insekten-Biodiversität im Teebeutel
Die Einführung der DNA-Analyse hat die Rechtsmedizin revolutioniert. Mithilfe des genetischen Fingerabdrucks können selbst kleinste Hautpartikel noch Jahrzehnte später einen Täter überführen. Was in der Kriminalistik seit den 1980er Jahren zum Standardwerkzeug gehört, ist auch für Forschende ein Instrument, um in der Natur Spuren zu sichern. Denn auch in der Umwelt – ob auf Pflanzen, im Wasser oder Boden – ist sogenannte eDNA (environmentalDNA) vorhanden, die Hinweise auf die Biodiversität liefern.
Auf dem Weg zur Insekten-Bioraffinerie
Insekten werden in der EU seit Längerem kommerziell gezüchtet. Ein beliebter Kandidat ist die Schwarze Soldatenfliege. Sie ist längst als wertvoller Baustein einer biobasierten Kreislaufwirtschaft identifiziert: Die Larven von Hermetia illucens sind nicht nur reich an Proteinen und Fetten. Sie können vor allem große Mengen an Rest- und Abfallstoffen als Futter verwerten. Das Mehl der Insekten selbst dient wiederum als Futtermittelzusatz und Sojaersatz in der Tierhaltung.
Start-up Traceless für Deutschen Gründerpreis nominiert
Mit dem Deutschen Gründerpreis werden seit Jahrzehnten unternehmerische Leistungen und Geschäftsideen gefördert, die sich im besonderen Maße den Herausforderungen der Zukunft stellen und ganze Branchen nachhaltig verändern können. Die 1997 ins Leben gerufene Auszeichnung wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk vergeben. Nun hat die Jury erneut Gründerinnen und Gründer ausgewählt, die mit ihren Geschäftsmodellen althergebrachte Verfahrensweisen in Frage stellen.
Superkleber aus Mistelbeeren
Mistelzweige gelten vielerorts als Glücksbringer. Hierzulande ist vor allem die Weißbeerige Mistel (Viscum album) mit ihren weißen Beerenfrüchten weit verbreitet. Sie wächst an Laubbäumen wie Birken, Pappeln oder Apfelbäumen und gilt als Halbschmarotzer, weil sie der Wirtspflanze Wasser und darin enthaltene Mineralsalze entzieht. Die weißen Beeren des Mistelstrauchs haben nun das Interesse von Materialwissenschaftlern am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) in Potsdam geweckt.