Mit Entengrütze zur kreislauffähigen Landwirtschaft

Noch bis vor kurzem hat sich kaum jemand für Wasserlinsen interessiert. Doch die grünen Schwimmpflanzen, im Volksmund auch Entengrütze genannt, haben erstaunliche Eigenschaften: Sie sind nicht nur reich an Nährstoffen wie Proteinen und damit für die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie interessant. Sie vermehren sich zudem sehr schnell und können auch auf Schmutz- und Abwässern hervorragend gedeihen. Damit sind Wasserlinsen – ähnlich wie Algen – zu einem interessanten Kandidaten für die Bioökonomie und für Forschende geworden.

Sebastian Rakers - Der Laborfischer

Speisefisch, den man nicht fischen muss: Mit seinem Start-up Bluu Seafood züchtet Sebastian Rakers zellbasierten Fisch im Bioreaktor – als erstes Unternehmen in Deutschland und Europa. Die Zellen werden aus dem Muskelfleisch entnommen und in Bioreaktoren vermehrt. 2023 sollen die ersten Produkte auf dem Markt sein. Zunächst als Hybrid-Produkte, mit Fischzellen und pflanzlichen Anteilen. Aber auch ein zellbasiertes Fisch-Filet soll in Zukunft auf dem Teller landen. Dieses Video aus der Porträtreihe DIE BIOPIONIERE zeigt einen Visionär, der mit seiner Forschung dazu beiträgt, die überfischten Meere wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Südzucker-Tochter plant neue Proteinfabrik

Mit dem Trend zur pflanzlichen Ernährung gewinnt eine Nahrungspflanze an Bedeutung, die Jahrzehnte vergessen schien: die Ackerbohne. Bundesweit hat sich die Anbaufläche seit 2010 fast verzehnfacht und erreichte 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit rund 56.500 Hektar einen neuen Rekordwert. Im Rahmen der Konzernstrategie 2026 PLUS will nun die Südzucker-Tochter Beneo ihre Anbauflächen für Ackerbohnen deutlich ausdehnen.

Feuchtökosysteme sind wichtige Kohlenstoffspeicher

Die natürliche Speicherung von Kohlendioxid in Form von Biomasse und Bodenablagerungen gilt als ein wichtiges Werkzeug auf dem Weg zur Klimaneutralität. Eine besondere Bedeutung kommt dabei Feuchtgebieten zu, wie jetzt eine Studie im Wissenschaftsjournal „Science“ dokumentiert: Demnach speichern Feuchtgebiete pro Quadratmeter fünfmal mehr Kohlenstoff als Wälder und sogar 500-mal mehr als Ozeane.

Start-ups mit grünen Geschäftsideen gesucht

Biobasierte Materialien sowie ressourcenschonende Verfahren und Prozesse sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft, die Klima und Umwelt gleichermaßen schont. Hier setzt der Gründerwettbewerb „PlanB – Biobasiert.Business.Bayern" an, der nunmehr in die fünfte Runde startet. Start-ups und Bio-Entrepreneure, die einen sogenannten Plan B für eine von fossilen Rohstoffen freie Welt parat haben, können sich seit dem 9. Mai 2022 wieder um eine Förderung bewerben.