Hannover Messe wieder mit Bioökonomie-Schaufenster

Die Hannover Messe präsentiert sich 2023 erstmals nach der Corona-Zeit wieder als Groß-Event. Mehr als 4.000 Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft werden vom 17. bis 21. April auf dem Messegelände in Hannover ihre Industrielösungen für morgen vorstellen – darunter globale Tech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie mehr als 300 Start-ups.

Tragetasche

Konventionelle Materialien wie Leder, Textilien oder Kunststoffe haben viele ökologische Nachteile. Besonders die Herstellung von Leder schadet der Umwelt durch die Verwendung gefährlicher Chemikalien und verursacht immenses Tierleid. Materialien aus erdölbasierten Kunststoffen sind nicht biologisch abbaubar. Auch die Massenproduktion pflanzlicher Textilfasern wie Baumwolle oder Viskose kann mit Problemen für die Umwelt einhergehen – z.B. durch den hohen Wasser- und Landverbrauch beim Anbau der Pflanzen.

TU Darmstadt (2023): Rückgang der Insektenbestände in Wäldern

Nicht nur auf Feldern und Ackerböden, auch in Wäldern leben in Deutschland immer weniger Insekten. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Technischen Universität (TU) Darmstadt in Zusammenarbeit mit der TU München.

Schlüsselblume als Marker für die Artenkrise

Besonders sensible Exemplare gibt es nicht nur unter Menschen, sondern auch bei Pflanzen und Tieren. Die Echte Schlüsselblume ist eine solche Art, die bereits auf kleine Veränderungen in ihrer Umwelt reagiert. Für die Forschung ist sie deshalb ein Frühindikator für Einflüsse auf die Biodiversität in einer Region. Das EU-Forschungsprojekt „FuncNet“ untersucht die Echte Schlüsselblume daher, um Maßnahmen zum Schutz von Ökosystemen und deren Arten abzuleiten.

Biotechnologietage 2023: Hier steckte Bioökonomie drin

Rund 750 Teilnehmende kamen am 28. und 29. März auf den Deutschen Biotechnologietagen (DBT) in Wiesbaden zu ihrem jährlichen Austausch zusammen, so viele wie vor der Pandemie. Bei dem jährlichen Branchentreff stand neben der Diskussion aktueller Themen auch der Austausch untereinander und mit der Politik im Vordergrund. Ausgerichtet werden die Biotechnologietage vom Branchenverband BIO Deutschland gemeinsam mit dem Arbeitskreis der BioRegionen.

Erste Klimabilanz für Torfmoos-Paludikultur

Jahrzehntelang wurden Moore gezielt zur Landgewinnung trockengelegt. Nur etwa fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sind noch Moore. Mit der Trockenlegung wurde nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ein wichtiger CO2-Speicher. Bund und Länder haben sich daher vor zwei Jahren darauf verständigt, mehr als 330 Mio. Euro in den kommenden Jahren in Projekte zum Moorbodenschutz zu investieren. Dabei geht es vor allem um die großflächige Wiedervernässung entwässerter Moore.