Grüne Woche weiter auf Nachhaltigkeitskurs

Mit 1.500 Ausstellern aus fast 60 Ländern ist die Grüne Woche seit jeher die weltgrößte Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Alljährlich zieht es hunderttausende Gäste zu Beginn des Jahres nach Berlin in die Messehallen unter dem Funkturm, um sich über kulinarische Highlights, Innovationen und Trends aus Ernährungs- und Agrarwirtschaft zu informieren. Ausstellung und Veranstaltungen stehen auch in diesem Jahr ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

„Baumrinden sind eine unzureichend genutzte Ressource“

Holz ist ein begehrter Rohstoff. Doch die Rinde des Baumes wird bisher kaum beachtet und meist als Abfall entsorgt. In ihrer Doktorarbeit hat Charlett Wenig daher das Potenzial von Rinden verschiedener Baumarten genauer untersucht. Sie ist überzeugt: Rinde ist mehr als Abfall und könnte als Biomaterial sowohl in der Bau- als auch Textilindustrie zum Einsatz kommen.

Biologisch abbaubarer Filter für die Ufersicherung

Abfälle, Chemikalien, Lärm und Vibration – die Schifffahrt belastet und verändert das Wasser sowie seine Lebensräume. Auch die Ufer sind betroffen. Ein biologisch abbaubarer Filter aus nachwachsenden Rohstoffen soll das nun ändern: Unter Leitung des Fraunhofer-Instituts UMSICHT hat ein Team im Verbundforschungsprojekt „Bioshoreline“ ein Geotextil als temporären Filter für Ufersicherung entwickelt. Es besteht aus Polymer- und Naturfasern und wird sich laut den Forschenden sequenziell biologisch abbauen.

GFFA 2025: Bioökonomie im Fokus

Traditionell zum Jahresauftakt lädt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu Beginn der Grünen Woche zur Welternährungskonferenz nach Berlin. Rund 2.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten in diesem Jahr vom 15. bis 18. Januar im CityCube wieder über globale Fragen der Agrar- und Ernährungspolitik. Im Fokus der nunmehr 17. Auflage des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) steht das Thema „Bioökonomie nachhaltig gestalten“.

Mittels hybrider Katalyse Methanol aus CO2 herstellen

Um das Treibhausgas Kohlendioxid (CO₂) fixieren und für den Aufbau von Biomasse nutzen zu können, ist eine effiziente Katalyse notwendig. Hierfür lassen sich sowohl die Elektro- als auch die Biokatalyse einsetzen, die ihre jeweiligen Vor- und Nachteile haben. Die Biokatalyse etwa stellt selektiv nur ein Produkt her, ist jedoch viel empfindlicher als die Elektrokatalyse. Mit hybriden Katalysatoren könnten sich die Vorteile beider Verfahren nutzen lassen.