Empfehlungen für eine wettbewerbsfähige Bioökonomie in der EU
Im Rahmen des EU-Projekt ShapingBio haben Forschende unter Leitung des Fraunhofer ISI Empfehlungen formuliert, um das Potenzial biobasierter Innovationen auszuschöpfen und damit die Bioökonomie innerhalb der EU voranzubringen.

2021 wurde die erste europäische Bioökonomiestrategie veröffentlicht, 2018 überarbeitet und nun soll sie bis Ende des Jahres erneut weiterentwickelt werden. Dabei unterstützen möchte das Projekt ShapingBio, koordiniert vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). In einem Policy Brief hat das Team Forderungen und Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Diese basieren auf Umfragen, Befragungen und Veranstaltungen mit fast 2.000 Bioökonomie-Akteuren aus der Politik, Forschung und Zivilgesellschaft.
Finanzierung stärken und Marktbedingungen verbessern
Auf die Gemeinschaftlichkeit kommt es an
„Europa hat klare Stärken in der Bioökonomie – von vielfältigen Biomasse-Ressourcen bis hin zu führender Forschung und Innovation. Aber fragmentierte Strategien und die ungleiche Verteilung der Innovationskapazitäten bremsen uns aus", betont Sven Wydra, Leiter des Geschäftsfelds Bioökonomie und Lebenswissenschaften am Fraunhofer ISI und Koordinator des Projekts ShapingBio. Um dem entgegenzuwirken, brauche es laut Wydra ein gemeinschaftliches Vorgehen: eine kohärente Politik, die Zusammenarbeit, gezielte Finanzierung und Europas Führungsrolle in der Bioökonomie stärkt.
ShapingBio hat das Ziel, Innovationen im Bereich der Bioökonomie und die Umsetzung neuer Erkenntnisse in der EU und ihren Mitgliedstaaten zu unterstützen und beschleunigen. Der aktuelle Policy Brief ist Teil einer Reihe von Publikationen im Rahmen von ShapingBio. Laut ISI haben die Verantwortlichen in der Europäischen Kommission, die derzeit die neue EU-Strategie für Bioökonomie ausarbeiten, die Empfehlungen positiv aufgenommen.
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