Lebensmitteltechnologie
WasserWachstum – Pflanzen in Nährlösung aufziehen
Normalerweise wachsen Gemüse und andere Nutzpflanzen mit ihren Wurzeln im Erdboden. Doch es geht auch ohne: In Hydroponik-Systemen gedeihen Pflanzen nur in einer Nährlösung. Dadurch können Ressourcen gespart und Erträge gesteigert werden. Hydroponik ermöglicht zudem den Pflanzenanbau in der Stadt. Das wird in dem Verbundprojekt SUSKULT erprobt. Die Nährlösung stammt aus phosphatreichen Abwässern von Klärwerken. Neben Blattgemüse haben die Forschenden die Wasserlinse und die Süßkartoffel für sich entdeckt.
StadtSpeisen – Lebensmittel in Städten produzieren
Bis zum Jahr 2050 soll die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen –besonders in den Städten. Wie lassen sich die Bewohner mit nährstoffreichen, frischen Lebensmitteln in ausreichender Menge versorgen? Nachhaltige Lösungen für die urbane Landwirtschaft sind gefragt! In dem Verbundprojekt food4future wollen Forschende den Queller, Makroalgen, Quallen und Grillen für die Lebensmittelproduktion in Städten erschließen und entwickeln dafür geeignete Anbausysteme.
PflanzenFleisch – Nachhaltigere Quellen für proteinreiche Kost
Proteine sind für die menschliche Ernährung unverzichtbar. Weltweit wird der Bedarf größtenteils über tierische Quellen gedeckt. Doch nachhaltigere Alternativen für Fleisch und Milchprodukte liegen im Trend. Neben Hülsenfrüchten spielen auch Algen eine wachsende Rolle. Doch welches Protein eignet sich für welches Produkt am besten? Wie wird pflanzenbasierter Fleischersatz hergestellt? Sind diese Produkte tatsächlich nachhaltiger? Zu Besuch bei Forscherteams in Bonn und Freising.
SchallSalat – Blattgemüse mit Ultraschall reinigen
Bevor ein Salatkopf vom Feld in den Verkauf geht, muss man das Grün mehrfach mit Wasser waschen, um grobe Rückstände und möglichst viele Keime zu entfernen. Dabei werden große Mengen an Wasser verbraucht. Eine nachhaltigere Lösung kommt in Wellen daher: Ein Forscherteam hat eine Salat-Waschstraße gebaut, in der Ultraschall-Technik eingesetzt wird. Die Anlage kommt mit deutlich weniger Wasser aus und reinigt trotzdem gründlicher.
KulturFisch – Filets aus der Petrischale
Der Weg über das Tier zu Fisch und Fleisch verbraucht enorme Ressourcen und belastet die Umwelt. Innovative Zellkulturtechnik eröffnet neue Möglichkeiten für eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion ohne Tiere. Diese Episode erläutert, wie Fleisch im Labor hergestellt wird und stellt ein Start-up vor, das zellbasierten Fisch auf den Markt bringen will. Wie nachhaltig ist Fleisch aus der Zellkultur? Und wie sieht es mit der gesellschaftlichen Akzeptanz aus?
Akzeptanz von Insekten-Food verbessern
Mehr als eine Million Insektenarten gibt es weltweit, davon sind etwa 2.000 essbar. Ob gegrillt, püriert oder gebraten, zu Fruchtgummis oder Tacos verarbeitet: In vielen Ländern der Erde wie Mexiko oder Korea haben Würmer und Co. längst einen festen Platz auf der Speisekarte. Hierzulande ist Insekten-Kost nicht nur ungewöhnlich, sondern wird auch mit Skepsis oder sogar Ekel betrachtet.
Mit Biotechnologie zu nachhaltigen Innovationen
Bei der dritten Ausgabe der Wissenschaftsjahr-Diskussionsreihe „Karliczek. Impulse.“ standen diesmal die industrielle Biotechnologie und ihre kleinen Helfer im Rampenlicht. Der Talk mit dem Titel „Biotechnologie macht‘s möglich – Innovationen für mehr Nachhaltigkeit“ fand am 16. Juni als kostenloses Online-Event statt.
Insekten als alternative Proteinquelle
Ob als eine alternative Eiweißquelle, als Inhaltsstoff für Kosmetikartikel oder für eine bessere Abfallentsorgung: Insekten bieten viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Industrie der Zukunft. Experten aus 35 Ländern kamen bei der INSECTA Konferenz zusammen, um ihre neuesten Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. Das zweitägige Treffen fand zum dritten Mal statt.
Alte Weizen-Gene Vorbild für neue Züchtung
Weizen ist eine der wichtigsten Getreidesorten weltweit und Weizenprodukte wie Brot oder Nudeln sind weitverbreitete Grundnahrungsmittel. Wissenschaftler vom Helmholtz Zentrum München und internationale Kollegen haben jetzt die Genomsequenz von Ziegenaugengras (Aegilops tauschii), einem Vorfahren des Brotweizens, entschlüsselt.