Lebensmitteltechnologie

Pflanzen als Biofarbstoff-Fabriken

Pflanzen produzieren unzählige Inhaltsstoffe mit ganz unterschiedlichen Aufgaben und Wirkungen, die auch Mensch und Tier zugute kommen. Die Gewinnung dieser Stoffe aus ihren natürlichen Produzenten ist jedoch sehr schwierig. Mittlerweile können zwar viele Stoffe in Bakterien produziert werden, doch eine Produktion in Pflanzen schien bisher unmöglich.

Mit Naturstoffen gegen bitteren Geschmack

Eine neue Generation von biologisch aktiven Inhaltsstoffen für gesunde Nahrungsmittel und Kosmetikprodukte – darauf hat es die strategische Allianz „Natural Life Excellence Network 2020“ (NatLifE 2020) abgesehen. In dem von der Zwingenberger Brain AG geleiteten Netzwerk haben sich 22 Partner aus Wirtschaft und Hochschulen zusammengetan, um Forschung, Entwicklung und Produktion von natürlichen Inhaltsstoffen voranzutreiben.

Den guten Bakterien auf der Spur

In der Natur tummeln sich unzählige Mikroorganismen, die das Potenzial haben, der Gesundheit von Mensch und Tier Gutes zu tun. Zu den bekanntesten dieser unsichtbaren Gesundheitshelfer zählen die Milchsäurebakterien. Doch sie sind bei weitem nicht die einzigen.

Schonend Keime von der Haut entfernen

Regelmäßiges Händewaschen ist der beste Schutz vor grassierenden Krankheitserregern. Doch Experten warnen vor einer übertriebenen Sauberkeit. Der Grund: bei einer aggressiven Reinigung werden nicht nur die unerwünschten Keime weggeschrubbt, sondern auch die guten Bakterien, die für eine gesunde Hautflora sorgen. „Wenn man sie zerstört, schafft man Platz für pathogene Stämme, die sich auf der Haut einnisten und zu Entzündungen führen können“, sagt Detlef Goelling, Forschungs- und Entwicklungsleiter bei der Berliner Organobalance GmbH.

Mehr Zucker in die Rübe

Die Zuckerrübe ist eine der jüngsten Neuzugänge auf den Äckern der gemäßigten Breiten. Erst im 18. Jahrhundert war es deutschen Pflanzenzüchtern gelungen, den Zuckergehalt der Runkelrübe mehr als zu verdoppeln. Das war die Basis für die industrielle Zuckerproduktion. Heute stammt etwa ein Drittel des weltweit konsumierten Zuckers aus der Zuckerrübe (Beta vulgaris), rund 25 Mrd. Euro werden jährlich damit erwirtschaftet. Außerdem werden die Rüben auch in der Herstellung von Bioenergie verwendet, beispielsweise für Bioethanol.

Insekten statt Beef im Burger

Insekten als Nahrungsmittel haben viele Vorteile. Davon ist der Gründer und Geschäftsführer von Bugfoundation, Max Krämer, überzeugt. Was der Geograf einst auf seinen Asienreisen schätzen lernte, soll bald auch hiesige Gaumen erfreuen. Mit dem ersten "Insektenburger" will der Osnabrücker Jungunternehmer die Fastfoodkost in Europa gesünder und nachhaltiger machen. Rein optisch sieht der "Bux Burger" wie ein normaler Hamburger aus.

Insekten-Food darf Europa erobern

Die Weltbevölkerung wächst, während die Ressourcen schrumpfen. Die bisher vorrangige Ernährungsweise der Industrienationen, bei der die Menschen bis zu 70%  ihres Proteinbedarfs aus tierischen Quellen decken, wird deshalb in naher Zukunft nicht mehr tragbar sein. Proteine sind zwar ein notwendiger Bestandteil unserer Ernährung, können jedoch aus den unterschiedlichsten Quellen gewonnen werden. Neben herkömmlichen Fleisch- und Fischprodukten sowie proteinreichem Gemüse wie der Sojabohne gibt es noch eine weitere exzellente Proteinquelle: Insekten.

Hybrid-Mais: Hunderte Gene zusätzlich aktiv

Der sogenannte Heterosis-Effekt ist bei Pflanzenzüchtern so beliebt wie bekannt. Er entsteht, wenn man zwei Elternpflanzen unterschiedlicher Inzuchtlinien miteinander kreuzt. Die Nachkommen - die Hybride - sind dann besonders kräftig im Wuchs und ertragreich. Die Hybridzüchtung gehört schon lange zur Werkzeugkiste der Pflanzenzüchter. Gerade beim Mais sind die Pflanzen-Hybride nicht mehr aus der Landwirtschaft wegzudenken.

Bioökonomie-Investment in der EU ankurbeln

Investitionen in Forschung und Entwicklung sind ein Grundpfeiler auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Innovationen in der Bioökonomie und Landwirtschaft werden bisher aber europaweit vorwiegend von kleinen und mittleren Unternehmen gestemmt. Mit einem maßgeschneiderten Darlehenspaket will die Europäische Investitionsbank (EIB) nun private Investoren motivieren, Innovationen in Bioökonomie und Landwirtschaft europaweit stärker zu unterstützen. 400 Mio.