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Magnetospirillum ist Mikrobe des Jahres

Mikroorganismen werden in vielen biotechnologischen Verfahren unter anderem zur Herstellung von Chemikalien und Medikamenten eingesetzt. Sie sind somit eine nachhaltige und oftmals effizientere Alternative zu den bis dato meist auf fossilen Rohstoffen basierenden Verfahren. Um auf die Mikrobenvielfalt und deren großes Anwendungspotenzial aufmerksam zu machen, wählen die Mitglieder der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) jedes Jahr die „Mikrobe des Jahres“. Für 2019 haben sie die Bakteriengattung Magnetospirillum gekürt.

Verspätete Klimafolgen für Grundwasser

Tief unter der Erde befindet sich unsere wichtigste Wasserreserve: das Grundwasser. Der unterirdische Pool ist das größte Frischwasserreservoir der Erde und zugleich eine kostbare Trinkwasserquelle. Knapp zwei Milliarden Menschen weltweit beziehen ihr Trinkwasser daraus. Wie der Boden und das Meer ist auch dieses Ökosystem durch den Klimawandel, die Übernutzung und die wachsende Weltbevölkerung bedroht.

Designer-Holzbrillen punkten bei PlanB

Im Fokus des 2015 gestarteten Gründerwettbewerbs "PlanB - Biobasiert.Business.Bayern" stehen biobasierte Geschäftsideen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beitragen. Der vom BioCampus Straubing initiierte Wettstreit zu Innovationen für die Bioökonomie wurde auch dieses Mal im Beisein von Vertretern aus Wirtschaft, Politik sowie Investoren und Branchenexperten ausgetragen.

Moorbakterien bremsen Methanbildung

Moore stehen in dem Ruf, Methan abzusondern und so das Klima zu erwärmen. Gebildet wird das Methan vor allem durch eine besonders alte Gruppe von Mikroorganismen, den Archaeen. Schon vor acht Jahren berichteten niederländische Forscher allerdings, dass die Moore wohl weniger zum Klimawandel beitragen, als bislang befürchtet: Bestimmte Bakterien verwerten das Methan direkt wieder und verarbeiten es zu Stoffwechselprodukten, die dann von Moosen aufgenommen und in ihre Biomasse eingebaut werden.

Unternehmen für Transparenz geehrt

Wie nachhaltig agieren deutsche Unternehmen? Wie ernst nehmen sie es mit ökologischen und sozialen Belangen, und wie offen gehen sie damit um? Zum zehnten Mal haben das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Unternehmensinitiative Future Großunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hierzulande auf den Zahn gefühlt und ein Ranking der Nachhaltigkeitsberichte erstellt.

Das Innenleben alter Bücher

Manche Autoren vermögen es, so spannend zu schreiben, dass ihre Geschichten in der Fantasie ihrer Leser lebendig werden. Tatsächlich sind die meisten Bücher sogar im Wortsinn lebendig, denn auf ihren Seiten befinden sich Mikroorganismen. Forscher der Universitätsbibliothek Leipzig, der TU Braunschweig und der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ) wollen diese Mikroben nun als „genuinen Bestandteil des Kulturguts“ betrachten und untersuchen.

Mikrobe lebt von Stickstoffmonoxid

„Anammox, ein auf der ganzen Welt und für unser Klima sehr wichtiger mikrobieller Prozess, funktioniert anders, als wir vermutet haben.“ Mit diesen Worten bringt Boran Kartal vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen eine überraschende Entdeckung der Mikrobiologen auf den Punkt: Gemeinsam mit Kollegen haben die Bremer erstmals ein anaerobes Ammonium oxidierendes (Anammox) Bakterium entdeckt, das Stickstoffmonoxid (NO) direkt für sein Wachstum verwendet.

Biofilter reinigt Wasser von Arzneiresten

Hormone aus der Antibabypille lassen Froschmännchen zu Weibchen werden, Antibiotikarückstände fördern die Entwicklung von Bakterien, die gegen alle Therapien resistent sind: Zahlreiche chemische Verbindungen, darunter insbesondere Rückstände aus der Pharmazeutik, der Industrie und der Landwirtschaft führen zu ökologischen Problemen, wenn sie über das Wasser in die Umwelt gelangen. Über die Nahrung und das Trinkwasser kann das auch gesundheitliche Folgen für den Menschen haben.