In Deutschland gibt es mehr als 9.000 Biogasanlagen. Kernstück dieser Anlagen sind riesige Gärbehälter – die sogenannten Fermenter. In ihnen befinden sich Mikroorganismen, die Biomasse aus Pflanzen, Gülle oder Ernteresten zu Biogas und anderen Gärprodukten umwandeln. Das entstehende Biogas ist ein Gemisch aus Methan und Kohlendioxid, das vor Ort in einem Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt wird.
Chemie
ACHEMA: Schau der Chemie-Industrie gestartet
Alle drei Jahre wird das Frankfurter Messegelände zum Mekka der Prozessindustrie für die Chemie, Pharma- und Lebensmittelbranche: Auf der ACHEMA präsentieren sich vom 11. bis 15. Juni in diesem Jahr 7.337 Unternehmen aus 55 Ländern . Die Organisatoren rechnen in den fünf Tagen mit rund 170.000 Besuchern.
Bioenergie als Wasserstoff speichern
Ob Windkraft, Photovoltaik oder Biogasanlagen: Die Gewinnung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien nimmt allmählich Fahrt auf. Das Problem: Windenergie und Photovoltaik sind vom Wetter abhängig. Auch pflanzliche Biomasse wie Stroh oder Holzschnitzel stehen saisonal und regional unterschiedlich zur Verfügung. Ein Hauptanliegen ist es daher, überschüssig erzeugte Energie zu speichern. Wasserstoff gilt hier als ein vielversprechendes Speichermedium.
Maßgeschneiderte Filter für Nanoteilchen
Es ist ein Wunsch, den mancher vielleicht schon als Kind im Sandkasten verspürte: ein Sieb zu haben, dessen Porengröße sich daran anpassen lässt, was man gerade filtern möchte. In der modernen Membranforschung begegnet man diesem Wunsch wieder: Membranen dienen hier dazu, gewünschte Stoffe aufzukonzentrieren oder unerwünschte Stoffe aus einer Lösung zu entfernen.
Schutzfilm von Bakterien entschlüsselt
Biofilme können nicht nur Schiffsrümpfen zusetzen oder unsere Zähne angreifen. Sie können sogar gesundheitsgefährdend sein, wenn sich Mikroorganismen in die hartnäckigen und schleimigen Schichten einnisten oder diesen gar selbst produzieren und sich dadurch vor unserem Immunsystem oder Antibiotika schützen. So macht es auch das Bakterium Bacillus subtilis, das eine ganz eigene Methode entwickelt hat, die schützende Schleimschicht aufzubauen.
Der globalen Bioökonomie den Puls gefühlt
Das Bundesforschungsministerium unterstützt im Rahmen der Fördermaßnahme „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“ bislang vier sogenannte Nachwuchsgruppen (www.bioecon-societal-change.de). Eine davon ist STRIVE, die Abkürzung steht für „Sustainable Trade and Innovation Transfer in the Bioeconomy“.
Der Biosystemtechniker
Es ist ein typischer Montagmorgen, so manches Gesicht im Hörsaal der Technischen Hochschule Wildau wirkt noch etwas müde. Einer aber ist munter und erläutert geduldig die Zusammenhänge der Biochemie und Bioanalytik. „Es macht mir Spaß, etwas zu erklären – und auch, es noch mal zu erklären“, sagt Fred Lisdat. Der 54-Jährige ist an der Campushochschule südlich von Berlin Professor für Biosystemtechnik. Er liebt die Forschung, aber eben auch die Lehre.
Hightech-Industrie trifft Bioökonomie
Wie kann man Bioökonomie begreifbar machen? Auf diese Frage will der Gemeinschaftsstand „Schaufenster Bioökonomie“ bei der diesjährigen weltgrößten Industriemesse in Hannover eine Antwort geben. In Halle 2 Stand C50 zeigten der Projektträger Jülich, die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) sowie die BIOPRO Baden-Württemberg, was die Bioökonomie schon heute zu bieten hat und wie groß das Potenzial für eine biobasierte Wirtschaft ist. Auch das Team von bioökonomie.de war in der Aussstellung präsent.
Evonik: Kosmetik mit guten Bakterien
Milchsäurebakterien zählen zu den bekanntesten unsichtbaren Gesundheitshelfern. Diese guten Bakterien haben nicht nur einen positiven Einfluss auf die Darmflora, sondern auch auf das Mikrobiom der Haut. Die Evonik Nutrition & Care GmbH hat nun die erste auf Milchsäurebakterien basierende Hautpflege auf den Markt gebracht.
Bio-Acrylsäure aus Milchsäure
Etwa 5 Millionen Tonnen Acrylsäure werden jährlich von der chemischen Industrie zur Herstellung zahlreicher Produkte genutzt. Die aus dem fossilen Propen gewonnene farblose Flüssigkeit ist ein Hauptbestandteil von Lacken, Beschichtungen und Klebern. Acrylsäure wird aber auch als sogenannter Flüssigkeitsabsorber in Hygieneprodukten wie Windeln verwendet. Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben nun einen Weg gefunden, diese für die chemische Industrie wichtige Verbindung aus Biomasse herstellen zu können.