Chemie

CO2 nachhaltig verwerten

Kohlendioxid aus Industrieabgasen als Wertstoff in der chemischen Industrie nutzen – das ist eines der großen Forschungsthemen der Branche. Mit dem Verbundprojekt „CO₂SimO – Photoelektrochemische CO₂-Reduktion bei simultaner oxidativer Wertstoffgewinnung“ kommt eine weitere Initiative hinzu. Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt darauf, einen Prozess zu entwickeln, um aus Wasser und Kohlendioxid Methan und Wasserstoffperoxid herzustellen.

Kaffeesatz als Rohstoffquelle

Ob zu Hause, unterwegs oder im Büro: Kaffee ist für viele ein Genussmittel und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Was nach dem Aufbrühen übrig bleibt, landet jedoch für gewöhnlich im Abfalleinmer. Unmengen Kaffeesatz werden so täglich entsorgt. Ansätze den Reststoff zu nutzen, gibt es durchaus. Das Berliner Start-up Kafform verwendet beispielsweise den Abfall zur Herstellung von Kaffee- und Espressotassen.

Handtasche

Lederherstellung: gesundheitsgefährdend, umweltschädlich, schmutzig

Einige Schritte in der Lederproduktion sind extrem unappetlich. Um die Tierhaut verarbeiten zu können und haltbar zu machen, muss sie gegerbt werden. Bei klassischen Gerbungsverfahren kommen Substanzen zum Einsatz, die die Gesundheit schädigen und Böden und Gewässer erheblich belasten. Neben den Schadstoffen ist auch die Tierhaltung ein Problem, denn nicht jede Tierhaut ist ein Abfallprodukt.

Phosphor mit Bakterien recyceln

Phosphor ist ein lebenswichtiger Rohstoff und ein wichtiger Bestandteil vonDüngemitteln. Doch die Nachfrage ist hoch und der Vorrat ist knapp. Daher muss Deutschland den Rohstoff importieren. Die Europäische Kommission hat Phosphor bereits vor einigen Jahren auf die Liste der kritischen Rohstoffe gesetzt. Alternativen sind gefragt, zumal die Bundesregierung große Klärwerkbetreiber verpflichtet hat, ab 2023 Phosphor zurückzugewinnen.

Kunststoffe abbauen und nachhaltig nutzen

Der Kampf gegen den Plastikmüll und die Suche nach nachhaltigeren Alternativen gehört zu den Topthemen der politischen Agenda in Europa. Wie kann die Bioökonomie hier Lösungen bereitstellen? Das war Thema eines Fachgesprächs mit dem Titel „Kunststoffe des 21. Jahrhunderts – biologisch abbaubar.kreislauffähig.nachhaltig“ am 11. Dezember in Berlin. Für das Fachgespräch waren rund 25 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gekommen.

Der Enzymarchitekt

Es ist ganz oft der Zufall, der eine Karriere in bestimmte Bahnen lenkt. Diese Erfahrung hat auch Thomas Happe vor vielen Jahren an der Ruhr-Universität Bochum gemacht. Als Biologiestudent traf er dort auf berühmte Photosyntheseforscher, unter ihnen der Pionier dieses Fachs, Achim Trebst, der mehr als vier Jahrzehnte die Forschung auf diesem Gebiet mitprägte und 2017 verstarb. Trebst fragte Happe seinerzeit, ob dieser nicht bei ihm promovieren wolle.