Chemie

Millionen für Gewinner des KI-Wettbewerbs

Von der Forschung in die Praxis – dieses Anliegen steht auch im Zentrum des KI-Innovationswettbewerbs des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Wettbewerb prämiert durchsetzungsstarke Leuchtturmprojekte, die die künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme einsetzen wollen. 16 Einreichungen hat das Ministerium nun für die dreijährige Förderung ab 2020 ausgewählt. „Mit dem KI-Innovationswettbewerb setzen wir einen Baustein der KI-Strategie um“, erläutert Staatssekretär Ulrich Nussbaum.

Stuttgarter Team gewinnt G-BiB-Wettbewerb

Jubel bei Amira Oraby, Fredy-Wsbaldo Baron-Nunez und Thomas Galonska: Gemeinsam mit ihrer Mentorin Susanne Zibek haben die Studierenden des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) in Stuttgart das Finale der "Global Biobased Businessplan Competition" (G-BiB) gewonnen. Der Plan, aus nachwachsenden Rohstoffen fermentativ zwei Biotenside zu erzeugen, die es auf dem europäischen Markt noch nicht gibt, überzeugte die Jury.

Mit Biostrom Enzyme antreiben

Chemische Wertstoffe herstellen, ohne dem Prozess Energie zuführen zu müssen – was in der klassischen Chemie undenkbar scheint, soll in der Biotechnologie bald Realität werden. Dazu analysieren Elektrobiochemiker einen Trick aus der Natur – die Photosynthese. Mit ihr gelingt es Pflanzen, Sonnenlicht zu nutzen, um chemische Energie zu erzeugen.

So erzeugt die Natur Wasserstoff produzierende Enzyme

Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger, nicht zuletzt, weil er Brennstoffzellen antreiben kann. Da die bisher etablierte chemische Gewinnung sehr energieintensiv ist – sofern das Gas nicht als Abfallstoff anderer Prozesse anfällt – schauen Forscher wie so oft auf die Natur: Die hat Enzyme hervorgebracht, die effizient Wasserstoff synthetisieren, sogenannte Hydrogenasen. Einen wichtigen Schritt zum Verständnis dieser Enzyme hat nun eine Kooperation von Forschern der Universität Bochum und der Universität Oxford gemacht.

Wettbewerb G-Bib: Deutsche Teams im Finale

Am 4. September 2019 wird es spannend: Dann wird der diesjährige Gewinner des internationalen Studierendenwettbewerbs „Global Biobased Businessplan Competition (G-Bib) gekürt. Nach dem deutschen Halbfinale im Juli sind noch zwei deutsche Beiträge im Rennen. Der Wettbewerb ist eine Aktion des deutsch-belgischen-niederländischen Bio Innovation Growth mega Cluster (BIG-Cluster) und zielt darauf ab, Innovationen und Firmengründungen zu stimulieren.

Innovationspreis für Bielefelder Biotech-Teams

Mit dem erstmals Anfang Juli vergebenen Jörg Schwarzbich Inventor Award würdigt die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) herausragende Erfindungen von Forschenden der Universität Bielefeld. Der Innovationspreis ist mit 40.000 Euro dotiert und geht in diesem Jahr an die Molekularbiologin Nadja Henke und den Chemiker Harald Gröger. Beide forschen mit ihren Teams am Centrum für Biotechnologie (CeBiTec).

Wie ein Turbo-Enzym CO2 bindet

Nur 0,04 % der Atmosphäre bestehen aus Kohlendioxid. Trotzdem genügt das Pflanzen, um mittels Photosynthese den Kohlenstoff zu binden und in andere Moleküle umzusetzen. Um den Klimawandel zu verzögern, würden auch Chemiker gerne das Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen und als Rohstoff verwenden. Doch bisherige Prozesse, die Kohlendioxid verwerten, benötigen das Gas in einer weit höheren Konzentration.