Agrarwissenschaften

Landnutzung prägt Artenvielfalt langfristig

Es gibt heute in Europa weit weniger Grünlandflächen als noch vor 20 Jahren. Meist treten an die Stelle von Wiesen und Weiden Ackerflächen, manchmal werden aus Äckern aber auch wieder Grünlandflächen. Am Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Klima in Frankfurt am Main haben Wissenschaftler nun am Beispiel Südwestfrankreichs untersucht, wie sich das auf die Zusammensetzung und Vielfalt der Arten auf diesen Flächen auswirkt.

Aktionsplan für Insektenschutz

Ob als Bestäuber von Nahrungspflanzen oder als proteinreiche Nahrungsquelle: Insekten sind für die Ernährung der Menschen und für den Erhalt der Ökosysteme essentiell und auch wirtschaftlich enorm bedeutsam. Vor allem die Landwirtschaft profitiert von den fliegenden Helfern. Fakt ist: Mehr als 80% der Erträge im Pflanzen- und Obstbau sind hierzulande von der Insektenbestäubung abhängig. Tatsache ist aber auch: Die Anzahl der Insekten sowie die Artenvielfalt sind in den vergangenen Jahren zurückgegangen.

Die Milchkuh der Zukunft

Der Bundesverband Rind und Schwein ist der Dachverband der Rinder- und Schweinehalter und -züchter. Innerhalb des Verbandes beschäftigt sich der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) mit moderner Züchtungsforschung und der Besamung. Die Forschungsaktivitäten werden unter anderem vom Bundeslandwirtschaftsministerium und vom Bundesforschungsministerium gefördert. Der Tierarzt Jens Baltissen ist kommissarischer Geschäftsführer des FBF und erläutert, welche Merkmale für die Züchtung von Milchkühen derzeit und in Zukunft im Vordergrund stehen.

Smart und nachhaltig – die Agrarsysteme der Zukunft

Eine wachsende Weltbevölkerung, knapper werdende fossile und mineralische Ressourcen und die Auswirkungen des Klimawandels stellen die Agrarproduktion vor existenzielle Herausforderungen. Es wird immer schwieriger, den zunehmenden Bedarf an Lebensmitteln und biobasierten Ressourcen zu decken.

Der Bioraffinerie-Bauernhof

Wie sieht der Bauernhof der Zukunft aus? Ein Forscherteam um Prof. Andrea Kruse von der Universität Hohenheim hat auf diese Frage eine visionäre Antwort gefunden: Neben herkömmlichen landwirtschaftlichen Produkten stellt der Bauer aus pflanzlicher Biomasse und organischen Reststoffen Basischemikalien her. Auf der Versuchsstation „Unterer Lindenhof“ ist das bereits Realität: Über eine kleine Bioraffinerie wird aus selbst angebautem Chinaschilf, dem Miscanthus, ein Ausgangsstoff für biogene Kunststoffe „gebraut“. Die Reststoffe werden in einer Biogasanlage energetisch verwertet und gehen danach als Dünger wieder aufs Feld.

Wie die Turbo-Photosynthese entstand

Pflanzen brauchen Sonnenlicht, um den Prozess der Photosynthese und damit die Nährstoffproduktion anzukurbeln. Doch die Photosynthese verläuft nicht bei allen gleich ab. Am weitesten verbreitet ist die C3-Photosynthese. Hier ist das Enzym Rubisco für die Bindung des CO2 zuständig. Darüber hinaus gibt es alternative Photosynthesen, die sich im Laufe der Evolution herausgebildet haben. Dazu gehört die C4-Photosynthese, die sich unabhängig voneinander mindestens 62-mal in 19 verschiedenen Pflanzenfamilien ausgebildet hat.