Agrarwissenschaften
Satellitendaten für den Pflanzenbau nutzen
Geodaten wie die von Satelliten oder Drohnen können nützliche Helfer in der Landwirtschaft sein. Im Rahmen des Copernikus-Programms liefern ESA-Satelliten wie Sentinel-1 und Sentinel-2 bereits seit 2014 präzise Informationen zur Art der Landnutzung und Bodenbeschaffenheit, zu Pflanzenwachstum und Umweltbedingungen. In den riesigen Datenmengen schlummert ein Potenzial, das bisher unzureichend genutzt wird. Im Forschungsverbund AgriSens wollen Wissenschaftler nun die Datenflut in richtige Bahnen lenken und so für die Landwirtschaft besser nutzbar machen.
Ausrüsten für die Expedition Erdreich
Bürgerforschung im Boden: Die Citizen-Science-Aktion „Expedition Erdreich“ ist das große Mitmach-Event des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Wissenschaftsjahrs 2020 zum Thema Bioökonomie. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind im Rahmen dieser Aktion aufgerufen, den Boden unter anderem mit Teebeuteln zu untersuchen – und dadurch die Wissenschaft zu unterstützen.
Wie Pflanzen die Bodenerosion prägen
Pflanzenwurzeln sorgen in der Regel für einen festen Boden. Und je stärker der Bewuchs ist, desto geringer ist die Bodenerosion. Regen hingegen lockert den Boden auf und begünstigt die Erosion. Diese landläufige Meinung ist jedoch keinesfalls allgemeingültig, wie eine Untersuchung nun zeigt. In einer großangelegten Studie haben Geowissenschaftler der Universität Tübingen erstmals den komplexen Zusammenhang zwischen Vegetation, Niederschlag und Bodenerosion ins Visier genommen.
Löwenzahn als Kautschukquelle erschließen
Der Bedarf an Naturkautschuk ist groß und steigend, insbesondere in der Reifenindustrie. Bislang wird er vor allem über den Anbau des in den Tropen beheimateten Kautschukbaums gedeckt. Dessen Vorkommen könnten künftig nicht mehr genügen, um der Nachfrage zu begegnen. Der Forschungsverbund TAKOWIND III möchte deshalb eine Alternative schaffen, die sich auf europäischen Äckern anbauen ließe. Im Fokus steht dabei der Russische Löwenzahn.
Lachs aus Algenöl-Fütterung im Handel
Mehr als die Hälfte des weltweit konsumierten Speisefisches stammt inzwischen aus Aquakulturen. Damit Zuchtfisch ebenso wie Wildfang einen hohen Gehalt an für die Ernährung wertvollen Omega-3-Fettsäuren besitzt, müssen diese dem Fischfutter zugesetzt werden. In der Regel erfolgt das in Form von Fischmehl und Fischöl. Das ist wenig nachhaltig, da hierzu jährlich Millionen Tonnen Wildfisch gefangen werden müssen.
Bewirtschaftete Wälder speichern mehr CO2
Wälder sind ein wichtiger Rohstofflieferant und als CO2-Speicher für das Klima von entscheidender Bedeutung. Experten favorisieren seit langem eine nachhaltige Bewirtschaftung, um die Dienstleistungen des Ökosystems Wald nicht weiter zu gefährden. Forscher am Jenaer Max-Planck-Institut für Biogeochemie haben nun untersucht, wie sich die Klimabilanz nachhaltig bewirtschafteter Areale von der nicht bewirtschafteter Wälder unterscheidet.