Agrarwissenschaften

Unkräuter schonend bekämpfen

Pfefferminze, Melisse, Arnika oder Kamille sind beliebte Heilpflanzen. Sie werden zur Linderung von Krankheiten für Tees, aber auch Pharmazeutika genutzt. Doch ihr Anbau ist schwierig. Schon kleinste Verunreinigungen durch Unkräuter können die Wirkung der Arzneipflanzen beeinflussen. Im Verbundprojekt Optimech wird ein Team unter Leitung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nun untersuchen, wie Arzneipflanzen möglichst bodenschonend angebaut werden können, ohne dabei Herbizide einsetzen zu müssen.

Wie Algen und Landpflanzen Stress steuern

Ob Trockenheit oder Überdüngung: Es gibt zahlreiche Umweltfaktoren, die Pflanzen unter Stress setzen. In solch einem Fall wird im Inneren der Pflanze eine komplexe Signalkaskade aktiviert. Dieser Stressbewältigungsapparat funktioniert bei allen Landpflanzen gleich – beim Moos ebenso wie beim Roggen. Wie die Stressverarbeitung erfolgt, wollte ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Hebrew University of Jerusalem und Mitwirkung der Universität Göttingen genau wissen.

Clariant: Kosmetik aus Pflanzenwurzeln

Die Industrie setzt zunehmend auf Naturstoffe und entspricht damit dem Wunsch der Verbraucher nach mehr biobasierten und nachhaltig erzeugten Produkten. Vor allem in der Kosmetikbranche sind pflanzenbasierte Produkte und Inhaltsstoffe gefragt. Durch eine neue strategische Partnerschaft mit der französischen Firma Plant Advanced Technologies (PAT) will der Schweizer Chemiekonzern Clariant sein Engagement auf diesem Geschäftsfeld nun ausbauen.

Neue Farben für Weihnachtssterne

Ob Rot, Pink, Rosa oder Weiß: Der Weihnachtsstern, auch unter dem Namen Poinsettie bekannt, ist nach der Orchidee die beliebteste Zimmerpflanze in Deutschland und das, obwohl Euphorbia pulcherrima hierzulande vorwiegend zum Weihnachtsschmuck gehört. Etwa 32 Millionen Exemplare werden der Marketinginitiative der europäischen Weihnachtssternzüchter, Stars for Europe, zufolge jährlich in Deutschland verkauft. Mehr als 700 Gärtnereien und Pflanzenbetrieben produzieren hierzulande Weihnachtssterne.

Weinbau der Zukunft

Der Klimawandel macht sich schon heute im Weinberg bemerkbar. Durch Extremwetterereignisse und zunehmende Trockenheit im Sommer führt er zu Ertrags- und Qualitätseinbußen. Hinzu kommen sich ändernde Verbraucherprioritäten und wirtschaftliche Zwänge, welche den Weinbau vor neue Herausforderungen stellen. Hierzu zählen eine zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion oder auch eine Abnahme an verfügbaren (Saison-)Arbeitskräften, wodurch die Mechanisierung vorangetrieben wird.

Ein Bioökonomie-Modellbetrieb für Brandenburg

Die Landwirtschaft ist neben der Industrie ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Land Brandenburg. Knapp ein Drittel der gesamten Bodenfläche wird gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt. Dabei fallen riesige Mengen Reststoffe an, die sowohl stofflich als auch energetisch genutzt werden können. Die landwirtschaftliche Biomasse als Rohstoff zu etablieren und besser zu nutzen, ist ein Grundpfeiler der Bioökonomie. Knapp 25 Mio. Euro will nun das Land Brandenburg in die bioökonomische Zukunft investieren.

Kohlendioxid-Verwertung der Pflanzen steigern

120 Gigatonnen Kohlendioxid (CO2) werden durch die sogenannte Boden- und Vegetationsatmung weltweit jedes Jahr freigesetzt. Pflanzen binden gleichzeitig etwa 123 Gigatonnen CO2. Dieses Beinah-Gleichgewicht wird jedoch durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe gestört – mit gravierenden Folgen für das Klima. Forscher weltweit suchen daher nach Wegen, die Zunahme des Klimagases in der Atmosphäre einzudämmen.

Verpackungen aus Pflanzenblättern

Lebensmittelverpackungen sollen vor allem Eines: Lebensmittel schützen, damit diese genießbar bleiben und unbeschadet beim Kunden ankommen. Je nach Verwendung müssen die Materialien daher hitzebeständig sein und eine hohe Stabilität aufweisen. Doch der Trend weg von fossilen Rohstoffen stellt auch die Verpackungsindustrie vor immer neue Herausforderungen. Nachhaltige Alternativen sind gefragt, um Ressourcen und Umwelt gleichermaßen zu schonen. Eine Möglichkeit dazu könnten Bananenblätter sein.

Saatgut mit schützenden Pilzen ummanteln

Kartoffeln sind in vielen Ländern ein wichtiges Grundnahrungsmittel. In Folge des Klimawandels sind die Ernten jedoch zunehmend durch Extremwetter und Schädlingsbefall gefährdet. Wissenschaftler der Hochschule Rhein-Waal und der FH Bielefeld wollen gemeinsam mit den Industriepartnern BIOCARE und Feldsaaten Freudenberger das Kartoffelsaatgut so vorbehandeln, dass die jungen Pflanzen widerstandsfähiger sind.