Ob Weizen oder Mais: Nutzpflanzen werden in der Regel als sogenannte Reinkulturen auf einem Feld angebaut. Der Anbau einer einzelnen Kultur ist bis heute eine gängige Praxis in der Landwirtschaft. Doch Reinkulturen sind, wenn sie als Monokulturen ohne eine vielseitige Fruchtfolge angebaut werden, nicht immer umweltfreundlich. Sie nutzen die Nährstoffe sehr einseitig und sind anfälliger für Schädlinge, so dass Dünger oftmals nicht optimal genutzt werden und regelmäßig Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden müssen. Das schadet sowohl Boden als auch Grundwasser.
Agrarwissenschaften
Smart-Farming-Kooperation nimmt Kartell-Hürden
Smart-Farming-Lösungen aus einer Hand – das wollen Bosch und BASF künftig mit ihrem zu gleichen Teilen geschlossenen Joint Venture Bosch BASF Smart Farming GmbH (BBSF) anbieten. Weltweit haben die Kartellbehörden dafür nun die Zustimmung erteilt. Die Firma hat ihren Hauptsitz in Köln angesiedelt. Erste Märkte für das gemeinsame Smart Spraying sollen Nordamerika, Südamerika und Europa sein, wie die Partner Ende Juni 2021 mitgeteilt haben.
Neues Wissensportal zum Anbau von Leguminosen
Leguminosen wie Erbsen und Soja sind wertvolle Proteinquellen zur Herstellung von Lebens- und Futtermitteln. Aber nicht nur das: Sie sind auch wichtige Helfer, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen. Ihre Fähigkeit, mithilfe von Bakterien über die Wurzeln Stickstoff aus der Luft zu binden, macht Hülsenfrüchte zu einer wichtigen Zwischenfrucht, die den Boden verbessern kann. Doch der Anbau von Eiweißpflanzen ist noch immer eine Nische und Europa auf Importe angewiesen.
Universität Greifswald stärkt Bioökonomie-Forschung
Spätestens seit 2018 bildet die Bioökonomie an der Universität Greifswald einen Schwerpunkt: Seitdem koordiniert die Hochschule Forschungsgruppen aus der Biotechnologie, Pharmazie, Landschaftsökonomie und -ökologie, Paludikultur und der Geographie im Forschungsbündnis Plant³, dessen Ziel die hochwertige Veredelung pflanzlicher Roh- und Reststoffe ist.
Mit digitalen Sensoren zu gesünderen Pflanzen
Wenn eine Nutzpflanze Symptome von Schädlingsbefall oder Mangelversorgung zeigt, dann ist es oftmals schon zu spät, um durch Interventionen Ertragsausfälle noch zu verhindern. Je früher ein Problem auf dem Acker erkannt wird, desto wirkungsvoller können Landwirte und Landwirtinnen jedoch eingreifen. Digitale Sensoren können dafür ein wichtiges Hilfsmittel sein. Wann sich welche Methoden eignen, was diese leisten und auch wie sie zusammenspielen können, untersucht das Forschungsprojekt „FarmerSpace“.
So schmeckt Zukunft in Hamburg
Klimawandel und eine stetig wachsende Weltbevölkerung stellen die Ernährungswirtschaft vor große Herausforderungen. Es geht nicht mehr nur um schmackhafte und gesunde Lebensmittel, sondern vor allem um Produkte, die umweltfreundlich und ressourcenschonend hergestellt werden. Wie Lebensmittelunternehmen diesen Herausforderungen begegnen und welchen Beitrag sie zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) leisten, beleuchtet die Roadshow „Zukunft schmeckt“.
RootCamp gewinnt KWS als Partner
Mit dem Düngemittelhersteller K+S und dem Leipziger Spinlab HHL standen dem Agrar- und Food-Tech Inkubator RootCamp in Hannover von Beginn an zwei starke Partner zur Seite. 140 nationale und internationale Start-ups hatten sich mit ihren Ideen für den ersten Batch im November vergangenen Jahres um eine Förderung beworben. Ihnen allen wurde ein „großes Kooperationspotenzial zu K+S“ bescheinigt. Doch nur fünf wurden schließlich ausgewählt.
Fraunhofer-UMSICHT | Ökopol (2021): Kunststoffe in der Umwelt
Der größte Teil dieser Kunststoffe, rund 9.500 Tonnen, ist auf Plastik-Verschmutzungen im Klärschlamm sowie in Komposten und Gärresten zurückzuführen. Hier ist die Landwirtschaft Leidtragende der Verschmutzungen durch Dritte – beispielsweise durch Plastikfehlwürfe in der Biotonne oder durch Reifenabrieb und Textilfasern aus dem Abwasser, die in der Kläranlage im Klärschlamm gebunden werden. Weitere 5.800 Tonnen an Plastikabfällen hinzu werden zusätzlich von außen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen geweht.
Epigenetik – Finetuning für die Pflanzenzüchtung
Die Epigenetik ist im übertragenen Sinne das Kurzzeitgedächtnis der Pflanze, das es ihr beispielsweise ermöglicht, sich an veränderliche Umwelteinflüsse anzupassen. Epigenetische Mechanismen regulieren die Ableserate genetischer Informationen und beeinflussen damit den Stoffwechsel und die Entwicklung der Pflanze. Obwohl epigenetische Informationen nicht unmittelbar in den Erbanlagen gespeichert sind, können sie dennoch an die Nachkommen vererbt werden.