Agrarwissenschaften

Agrarchemie: BASF und Bayer mit Milliardendeal

Der globale Agrochemiemarkt ist im Wandel. Mit der angekündigten Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto durch Bayer würde sich das Agrogeschäft von einst sechs auf drei große Player konzentrieren und das Leverkusener Chemie- und Pharmaunternehmen zum Weltmarktführer machen. Die Kartellbehörde hat daher hohe Anforderungen an den Megadeal gestellt. In diesem Zusammenhang beabsichtigt Bayer Teile seines Agrochemiegeschäfts zu veräußern.

Holzkohle düngt besser mit Mist

Pflanzenkohle wie Holzkohle kann Kohlenstoff lange speichern und zugleich Nährstoffe und Wasser binden. Diese Eigenschaften machen die verkohlte Biomasse als alternativen Dünger für die Landwirtschaft interessant. Für einen breiten Einsatz als Bodendünger war Pflanzenkohle bisher jedoch noch nicht geeignet. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung Tübinger Wissenschaftler hat dafür nun den Weg geebnet.

Düngen: die unterschätzte Feinstaubquelle

Die Luftverschmutzung ist in Großstädten bekanntermaßen besonders schlimm. Straßenverkehr, Heizkraftwerke, Müllverbrennungsanlagen sowie Öfen und Heizungen treiben die Feinstaubbelastung in die Höhe und stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Doch auch die frische Luft auf dem Land ist durch Feinstaub belastet, wie eine internationale Studie unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz zeigt.

Schädling trickst Mais-Abwehr aus

Maisschädlinge sind weltweit die größten Feinde der Landwirte. Sie sind für verheerende Ernteausfälle verantwortlich und lassen sich kaum bekämpfen. Zu den hartnäckigsten Fraßfeinden zählt der Westliche Maiswurzelbohrer Diabrotica virgifera virgifera, der die Pflanze, wie der Name schon andeutet, an der Wurzel attackiert. Der ursprünglich aus Mittelamerika stammende Schädling setzt Europas Maisbauern seit Jahren heftig zu. Sämtliche Versuche, ihm mit biologischen Waffen den Garaus zu machen, waren wenig erfolgreich.

Photosynthese gentechnisch ankurbeln

Sonnenlicht gibt Pflanzen die Energie zum Wachsen: Mittels Photosynthese werden Kohlenstoff und Wasser in Zucker und Sauerstoff umgewandelt. Der Hauptakteur dieses wichtigen biologischen Prozesses ist das Enzym Rubisco. Das Schlüsselenzym katalysiert den ersten Schritt der Kohlenhydratproduktion in Pflanzen, die Fixierung von Kohlendioxid. Dabei nutzen Pflanzen das CO2, um Biomasse aufzubauen und für ihr Wachstum die nötige Energie zu erzeugen. Allerdings ist das Schlüsselenzym sehr ineffizient und arbeitet nur langsam.

Pflanzen als Biofarbstoff-Fabriken

Pflanzen produzieren unzählige Inhaltsstoffe mit ganz unterschiedlichen Aufgaben und Wirkungen, die auch Mensch und Tier zugute kommen. Die Gewinnung dieser Stoffe aus ihren natürlichen Produzenten ist jedoch sehr schwierig. Mittlerweile können zwar viele Stoffe in Bakterien produziert werden, doch eine Produktion in Pflanzen schien bisher unmöglich.

Reststoffnutzung richtig abwägen

Die Bioökonomie lebt in vielen Bereichen von pflanzlichen Rohstoffen. Was meist etablierte erdölbasierte Alternativen ersetzt und dadurch klimafreundlich ist, muss jedoch noch lange nicht nachhaltig sein. Agrar- und forstwirtschaftliche Abfälle wie Rinde, Holzreste und Stroh erfüllen als Rohstoffe dieses Ziel weit besser als eigens für die stoffliche oder energetische Nutzung angebaute Pflanzen. Doch selbst hier kann es Schattenseiten geben, die erkannt und gegen den Nutzen abgewogen werden sollten.