Food Campus Berlin: Neuer Beirat für das Innovationszentrum
Bereits in diesem Frühjahr soll der erste Spatenstich für den Food Campus Berlin erfolgen.
Bereits in diesem Frühjahr soll der erste Spatenstich für den Food Campus Berlin erfolgen.
Die Schwarze Soldatenfliege ist längst als wertvoller Baustein einer biobasierten Kreislaufwirtschaft identifiziert: Sie kann eine große Vielfalt von Rest- und Abfallstoffen als Futter verwenden, ihre Larven gewinnen schnell an Gewicht und beinhalten hochwertige Proteine. Als Futtermittelzusatz und Sojaersatz sind sie daher in der Schweine- und Hühnerzucht bereits zugelassen. Weitere Anwendungen – auch für Lebensmittel – sind in der Entwicklung.
Die Landwirtschaft ist für einen Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich. Vor allem die Tierhaltung und der Einsatz von Düngemitteln gelten als Treiber. Aber auch durch die Abholzung von Wäldern und die Umwandlung von Naturflächen in Ackerland zum Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln werden Emissionen freigesetzt. Genom-editierte Pflanzen könnten die Treibhausgase jedoch deutlich reduzieren und damit die Landwirtschaft nachhaltiger machen.
Ob Hering, Zander oder Lachs: Fisch rangiert auf der Liste der gesunden Lebensmittel ganz oben. Doch auch als Futter- und Nahrungsergänzungsmittel sind aquatische Organismen gefragt. Längst kann die Fischerei den steigenden Bedarf nicht mehr allein decken, da viele Bestände überfischt sind. Die Fischzucht in Aquakulturanlagen ist daher eine tragende Säule, um die kontinuierlich wachsende Nachfrage bedienen zu können. Doch auch der Ausbau der Aquakultur stößt an Grenzen und verlangt nach Innovationen, die nachhaltig und umweltgerecht sind.
Jahrzehntelang wurden Moore gezielt zur Landgewinnung trockengelegt. Nur etwa fünf Prozent der Landfläche Deutschlands sind noch Moore. Mit der Trockenlegung wurde nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ein wichtiger CO2-Speicher. Bund und Länder haben sich daher im vergangenen Jahr darauf verständigt, mehr als 330 Mio. Euro in den kommenden Jahren in Projekte zum Moorbodenschutz zu investieren. Dabei geht es vor allem um die großflächige Wiedervernässung entwässerter Moore.
Hitze, Dürre, Stürme und Schädlinge haben dem Wald in den vergangenen Jahren erheblich zugesetzt. Vor allem Fichten, Kiefern und Douglasien leiden massiv unter der seit Jahren andauernden Trockenheit. Der Umbau der Wälder ist daher eine zentrale Aufgabe, um das Ökosystem für die Zukunft fit zu machen. Mediterrane Gewächse könnten eine Alternative sein und bald schon heimische Wälder bevölkern, wie Forschende des Bayerischen Amtes für Waldgenetik (AWG) und der Forstlichen Versuchsanstalt Baden-Württemberg (FVA) aufzeigen.
Die Agrarministerkonferenz markiert traditionell den politischen Höhepunkt des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Das internationale Event wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisiert und fand auch in diesem Jahr virtuell statt. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßte zur 14. Ausgabe der Konferenz am 28. Januar Amtskolleginnen und -kollegen, die aus 67 Staaten zugeschaltet waren.
Beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) kommen traditionell zu Beginn des Jahres Experten und Interessierte zusammen, um am Rande der Internationalen Grünen Woche über zentrale Zukunftsfragen der globalen Land- und Ernährungspolitik zu diskutieren. Pandemiebedingt findet die nunmehr 14. Auflage der Welternährungskonferenz vom 24. bis 28. Januar online statt.
Nicht nur in Meeren und Binnengewässern befindet sich Mikroplastik, sondern auch in Aquakulturen. So gelangt es über den Fisch in die Nahrungskette. Grund dafür sind unter anderem sogenannte Aufwuchskörper, die in geschlossenen Teichanlagen zur Wasseraufbereitung eingesetzt werden. Das Problem: diese Filter bestehen aus erdölbasierten Kunststoffen.
Für eine nachhaltige, ressourceneffiziente und anpassungsfähige Agrarproduktion sind neue Lösungsansätze gefragt. Wie solche innovativen Konzepte aussehen können, steht im Mittelpunkt der BMBF-Fördermaßnahme Agrarsysteme der Zukunft. Acht große Konsortien loten eine landwirtschaftliche Produktion aus, die in hohem Maße digitalisiert, automatisiert und vernetzt ist und die moderne Anbautechnologien klug miteinander kombiniert.