Agrarwissenschaften

Weizenerträge präziser vorhersagen

Ob Dauerregen oder Hitzewelle: Die Folgen des Klimawandels sind schon heute spürbar und lassen Landwirte immer öfter um ihre Ente bangen. Doch wie kann sich die Landwirtschaft auf Klimaveränderungen vorbereiten, um auch in Zukunft die Ernährungssicherheit zu garantieren? Diese Frage hat sich ein internationales Forscherteam unter Mitwirkung von Wissenschaftlern des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Rahmen des „Agricultural Model Intercomparison and Improvement Projects“ (AgMIP) gestellt.

Studie: Öko-Landbau lohnt sich

Mit einem Anteil von 7,5% ist der Ökolandbau im Hinblick auf die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland noch recht gering. Aktuelle Daten des Bundesamtes für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigen jedoch einen klaren Trend hin zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Feldern und Wiesen. Mit einem Anstieg um 14,9% auf 1.251.320 Hektar war das Wachstum 2016 im Vergleich zum Vorjahr sogar überdurchschnittlich hoch.

Mikrobiom

Mikrobiom nennt man die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die einen Lebensraum bewohnen. Das kann der menschliche Darm, die Mundhöhle oder die Wurzel von Pflanzen sein. Wir erklären in unserem Video, welche Mikrobiome es bei Mensch, Tier und Pflanze gibt und warum es wichtig ist, deren Zusammensetzung zu kennen – denn ein gesundes Mikrobiom kann nicht nur den Boden düngen, es wehrt auch Krankheiten ab.

Klärschlamm optimal nutzen

Mit Blick auf ein nachhaltiges Rohstoffmanagement gewinnt der Klärschlamm aus der Abwasserreinigung zunehmend an Bedeutung. Denn im Klärschlamm lagern kostbare Mineralstoffe, die Pflanzen als Nährstoff dienen und in der Landwirtschaft als Dünger genutzt werden können. Eine der Kostbarkeiten im Abwasser ist Phosphor.

Pflanzenhormon Auxin als Netzwerker

Das Phytohormon Auxin ist an nahezu allen Entwicklungsprozessen einer Pflanze beteiligt. Der Signalstoff, der in den Blättern gebildet wird, sorgt unter anderem dafür, dass die Pflanze zum Licht wächst und Seitenwurzeln bildet. Darüber hinaus ist er auf den verschiedensten Signalwegen innerhalb der Pflanze anzutreffen und steuert entsprechende Prozesse. Dass ein einziger Signalstoff diese Breitenwirkung hat, gilt als Phänomen und ist für Pflanzenforscher weltweit seit Langem von Interesse.

Warmes Wurzelwerk dank Thermo-Matte

Klimatische Schwankungen und Wetterkapriolen bescheren der Landwirtschaft zum Teil empfindliche Ernteeinbußen. Um dem vorzubeugen, haben Forscher am Institut für Textil- und Ledertechnik (ITL) der Westsächsischen Hochschule Zwickau untersucht, wie das Pflanzenwachstum bei kühlen Temperaturen verbessert werden kann. Gemeinsam mit Partnern des Forschungsnetzwerks LanoTex tüfteln sie an einer Idee, wie die Pflanzenwurzeln auf ökologische Weise gewärmt werden können.

Düsseldorf: Gates-Stiftung fördert Reisprojekt

Von Deutschland aus wird künftig ein internationales Reiszüchtungsprojekt koordiniert. Unter Führung des Düsseldorfer Pflanzenforschers Wolf Frommer soll Reis vor dem gefürchteten Bakterium Xanthomonas oryzae oryzae gewappnet werden. Es löst die sogenannte Weißblättrigkeit aus, die in Afrika, Indien und Südostasien zu heftigen Ernteeinbußen und Not in der Bevölkerung führt. In dem internationalen Konsortium werden Forscher aus Deutschland, den USA, Frankreich, Kolumbien und den Philippinen zusammenarbeiten.