Die Mehrzahl bisheriger Materialien wird auf der Basis von Erdöl hergestellt. Doch laut der Internationalen Energieagentur (IEA) wird spätestens im Jahr 2035 die maximale Förderung der globalen Erdölvorkommen erreicht sein. Eine Alternative könnten Materialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe sein. Diese haben nicht nur eine bessere Umweltbilanz, sondern liefern mitunter auch ganz neue Anwendungsperspektiven in der Industrie.
Agrarwissenschaften
Lupinen-Briketts für die Biogasanlage
Das Biosphärenreservat Rhön ist eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft mit vielen Wiesen und Weiden, aber auch Wildnisgebieten, in denen zahllose Tier- und Pflanzenarten leben – darunter auch viele gefährdete Arten. Allerdings wird diese Artenvielfalt durch die Stauden-Lupine gefährdet, die sich stark ausgebreitet hat.
Den Saugreflex von Kälbern verstehen
Alle Säugetiere haben eines gemein: sie sind nach der Geburt auf die Versorgung mit Muttermilch angewiesen, da diese wichtige Nährstoffe enthält. Um diese Versorgung zu gewährleisten, sind die Jungen unter gesunden Umständen mit einem Trink- bzw. Saugreflex ausgestattet. Doch ausgerechnet bei der Milchviehrasse Braunvieh fehlt dieser Reflex häufig oder ist stark verringert. Das mindert nicht nur die Überlebenschancen der Jungtiere, sondern auch den wirtschaftlichen Gewinn für die Milchbauern.
Wie ein Killertoxin bei Pflanzen wirkt
Die große Hungersnot in Irland im 19. Jahrhundert wurde durch den Ausfall mehrere Kartoffelernten ausgelöst. Der Ausfall wiederum entstand durch den sogenannten Eipilz. Dieser Erreger produziert das Toxin Cytolysin, welches die Kartoffelfäule bewirkt. Um Pflanzen vor diesen Krankheitserregern zu schützen, werden in der Landwirtschaft bisher Fungizide eingesetzt. Ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Tübingen hat nun die Wirkungsweise von Cytolysin entschlüsselt.
Agro Innovation Lab 2017: Neue Ideen für die Landwirtschaft
Start-ups in der Landwirtschafts stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um Finanzierung, Know-how und Netzwerkaufbau geht. Der global aktive Agrar- und Energiekonzern BayWa hat ein Accelerator-Programm für Gründer aufgesetzt: das Agro Innovation Lab. Mit dabei ist unter anderem das Team der Agra2b GmbH aus Osnabrück.
Bioökonomie International: Neue Runde
Die Bundesregierung hat mit der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie die Vision einer nachhaltigen, biobasierten Wirtschaft formuliert.
Pflanzen per App bestimmen
Klimawandel und industrieller Forschritt haben Tier- und Pflanzenwelt in den vergangenen Jahrzehnten weltweit massiv zugesetzt. Besonders Insekten sind vom Artenverlust betroffen, wie kürzlich eine Langzeitstudie zeigte. Die Vereinten Nationen haben daher das Jahrzehnt 2011 bis 2021 zur Dekade für die biologische Vielfalt erklärt.
Big Data für Agrarforscher
Um langfristig die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren, muss die Landnutzung nachhaltig sein und die Landwirtschaft gleichzeitig einen maximalen Ertrag erwirtschaften. Deshalb gilt es, Zusammenhänge der Landschaftsprozesse und Auswirkungen von Landnutzungen noch besser zu verstehen. Bislang standen in der Agrarforschung dazu experimentelle Ansätze im Vordergrund, um Hypothesen zu überprüfen. Ganz neue Möglichkeiten bietet die Analyse von Big Data, also großen Mengen an Forschungsdaten, die bereits erhoben wurden.
Hobbygärtner für Soja-Anbau gesucht
Produkte aus Soja begeistern zunehmend auch jene, die ansonsten auf Fleisch schwören. Mit ihrem hohen Eiweißgehalt ist die aus Asien stammende Pflanze inzwischen nicht mehr nur für Vegetarier und Veganer eine Alternative zu tierischen Proteinen. Darüber hinaus hat sich die Pflanze bei Landwirten einen Namen als natürlicher Bodenverbesserer gemacht. Dennoch: Hierzulande ist Soja auf dem Acker eher selten zu finden und auch im heimischen Garten noch eine Ausnahme.
Bioöl aus Milchabfällen
Bei der Herstellung von Milchprodukten wie Quark, Frischkäse oder griechischem Jogurt entsteht eine säurehaltige Flüssigkeit, die bisher nur begrenzt nutzbar war: Sauermolke. In geringen Mengen wurde der Reststoff in Form von Molkepulver als Tierfutter verwendet, musste aber mithilfe von Chemikalien aus den Abwässern aufwendig gewonnen werden. Nun haben Forscher der Eberhard Karls Universität Tübingen einen Prozess entwickelt, mit dem sich Sauermolke ohne teuren Zusatz weiterverwenden lässt.