Tiermehl als Phosphatquelle nutzen

Phosphat ist nicht nur für den Menschen ein lebenswichtiger Baustein. Das Salz ist neben Stickstoff der wichtigste Pflanzennährstoff. Da Deutschland über keine eigenen natürlichen Ressourcen verfügt, muss der Rohstoff in großen Mengen aus dem Ausland importiert werden, wo er in Bergwerken abgebaut wird. Der mit Abstand größte Teil des kostbaren Minerals landet hierzulande als Dünger auf den Äckern.

Projekt ICOS: Kohlenstoffkreislauf unter Dauerbeobachtung

Passend zum Weltklimagipfel in Paris hat die Europäische Kommission grünes Licht für ein neues Umweltforschungsprojekt gegeben. Das „Integrated Carbon Observation System “ICOS-ERIC" soll europaweit Langzeitbeobachtungen zum Kohlenstoff- und Treibhausgaskreislaufs durchführen und die Daten allen Interessierten bereitstellen. Deutschland, als eines von acht Gründungsmitgliedern, übernimmt darin die Aufgabe, hochpräzise Dauer-Messstationen für atmosphärische Treibhausgase aufzubauen, sowohl an Land als auch zur See.

Großinventur: Mikrobiom der Ackerschmalwand vermessen

Auf Blättern und Wurzeln von Pflanzen siedeln unzählige Bakterienstämme, die vermutlich auch das Wachstum beeinflussen. Welche Rolle die Mikroorganismen dabei konkret spielen ist bislang nicht erforscht. Ein neuer Werkzeugkasten könnte das bald ändern. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln und der ETH Zürich haben dafür erstmals einen Großteil der auf der Ackerschmalwand lebenden Mikroorganismen isoliert und kultiviert.

Algen-Gelee aus Chile lässt Stammzellen prächtig gedeihen

Algen sind eine Fundgrube wertvoller Inhaltsstoffe, die sowohl für die Pharma- und Kosmetikindustrie interessant sind. Doch in den Winzlingen steckt noch mehr: Ihr Stützskelett besteht aus Alginat. Dieses Material scheint der ideale Nährboden für die Vermehrung von pluripotenten Stammzellen zu sein. Das haben Forscher vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT im saarländischen Sulzbach herausgefunden.

ESA-Mission im Zeichen der Pflanzenforschung

Lange Trockenheit verursacht Pflanzen ebenso Stress wie zu viel Feuchtigkeit oder Lichtmangel. Stressgeplagte Äcker frühzeitig zu identifizieren, könnte somit helfen, Anbau und Ernte zu optimieren. Nun  hat die Europäische Weltraumorganisation ESA verkündet, ihre nächste Satellitenmission der Pflanzenforschung zu widmen. Mit einem hochauflösenden Spektrometer an Bord soll das Flugobjekt namens „FLEX“ in sieben Jahren Daten zur aktuellen Pflanzenfluoreszenz liefern und auf einer Weltkarte anzeigen, welche Pflanzen, in welchen Regionen unter Stress stehen.

Orangensaft ist gesünder als gedacht

Orangen sind gesund. Doch werden die gesunden Inhaltsstoffe aus der Frucht vom Menschen tatsächlich gut aufgenommen? Eine neue Studie von Lebensmittelforschern der Universität Hohenheim legt nahe, dass der menschliche Körper bestimmte Nährstoffe besser über den Verzehr von Orangensaft aufnehmen kann, als über die frische Frucht. Ein Grund dafür sind offenbar die in der Schale enthaltenen Ballaststoffe, die eine Barriere für die gesunden Inhaltsstoffe darstellen.

Tomaten als Biofabriken für Medikamente

In vielen Obst- und Gemüsesorten schlummern gesunde Nährstoffe. Um die richtige Tagesdosis zu erreichen, müssten jedoch Massen davon konsumiert werden, weil die Kost meist nur geringe Mengen der Substanz enthält. Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) haben nun einen Weg gefunden, für die Medizin relevante Inhaltsstoffe der Sojabohne und der Weintraube in Masse herzustellen.

Forscher entwickeln Schnelltest für Glyphosat

Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist Realität, aber bleibt umstritten. Im Fokus der Kritik steht derzeit besonders das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Nach Einschätzung  der Internationalen Krebsforschungsagentur der WHO ist es „wahrscheinlich krebserregend“. Die Europäische Lebensmittelaufssicht EFSA hingegen hält es als "eher unwahrscheinlich", dass Glyphosat ein Krebsauslöser ist. Fest steht jedoch: Pestizidreste werden in Gewässern oder Nahrungsmittel nachgewiesen.

Wie Pflanzen sich gegen Trockenstress wappnen

Trockenheit bereitet jeder Nutzpflanze Stress und sorgt für Ernteausfälle mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung deutscher Pflanzenforscher hat die zellulären Prozesse untersucht, die Pflanzen dabei helfen, mit dem Stress zurechtkommen. Bei Untersuchungen der Ackerschmalwand stellten die Wissenschaftler fest: In punkto Stressbewältigung sind sich Pflanze und Mensch, zumindest in biochemischer Hinsicht, sehr ähnlich.