Hautcreme

Die Mechanismen der Natur imitieren

Enzyme sind wahre Multitalente der Natur: Als Biokatalysatoren beschleunigen sie natürliche Prozesse und können viele unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Deswegen sind sie auch als Inhaltsstoff für Gesicht- und Körpercremes zunehmend interessant: Kosmetikhersteller nutzen die Eigenschaften der Enzyme vor allem für Anti-Aging-Produkte. Manche tragen dazu bei, dass Falten geglättet werden. Andere lösen Verunreinigungen aus der Haut.

Trinkflaschen

BIO-PET in Trinkflaschen

Bioplastik aus nachwachsende Rohstoffen kommen bei unterschiedlichsten Produkten zum Einsatz. Sehr häufig werden sie bereits in der Lebensmittelindustrie eingesetzt - zum Beispiel bei Trinkflaschen. Normalerweise bestehen diese aus dem Kunststoff PET (Polyethylenterephtalat). Dieses Polymer wird aus zwei verschiedenen chemischen Bausteinen hergestellt, zu denen das Monoethylenglycol (MEG) gehört.

Speiseeis

Lupinen als veganer Proteinlieferant

Schon lange war bekannt, dass Lupinen dem Boden gut tun: Als Stickstoffsammler düngen die hierzulande heimischen Pflanzen den Boden. Doch inzwischen sind sie auch für die Nahrungsmittelindustrie interessant, denn sie bilden sehr eiweißreiche Samen und können als Proteinlieferant in zahlreichen veganen Produkten eingesetzt werden.

Smartphone

Bessere Halt- und Bruchfestigkeit

Fällt das Handy, splittert häufig das Display. Mit diesem Problem hat sich der japanische Hersteller von Mobiltelefonen beschäftigt und das erste Handy mit biobasiertem Kunststoff-Touchscreen hergestellt. Der Weg dorthin war jedoch nicht einfach. Zwar gab es zahlreiche transparente Kunststoffe als Ersatz für das bislang verwendete Glas, diese waren allerdings nicht widerstandsfähig genug, um das Glasdisplay zu ersetzen.

Sessel

Umweltfreundlicher Gerbstoff

Bei der industriellen Herstellung von Leder kommen normalerweise Gerbstoffe auf Basis von Schwermetallsalzen wie Chrom zum Einsatz. Eine natürliche und umweltschonendere Alternative bieten Olivenblätter. Sie enthalten sekundäre Inhaltsstoffe, die die Pflanzen eigentlich für die Abwehr von Fraßschädlingen einsetzen. Diese bilden die Basis für ein biologisch abbaubares Gerbmittel.

Mit zellfreien Biosynthesen auf Kurs

Stefan Kubick begeistert sich schon seit vielen Jahren für Proteine, insbesondere für jene Eiweißmoleküle, die in Zellmembranen eingebettet sind. Diese im Labor herzustellen, gilt allerdings als extrem aufwendig. Doch der 48-jährige Biotechnologe, Abteilungsleiter am Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Potsdam, verfolgt einen neuen Weg, für den man nicht länger lebende Zellen einsetzen muss: Er lässt Teile der Eiweiß-Produktionsmaschinerie im Reaktionsgefäß die Arbeit erledigen.

Zellsystem als Alternative zum Tierversuch

Tobias May ist mit Leib und Seele Forscher. Seine Passion die Zelllinien-Entwicklung. Dass der gebürtige Niedersachse irgendwann seine eigene Firma haben würde, war für ihn noch vor zehn Jahren weder gewollt noch vorstellbar. Seit 2011 ist der promovierte Biochemiker Mitgeschäftsführer des Braunschweiger Start-ups Inscreenex, einer Ausgründung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI). Das Start-up bietet von ihm entwickelte neuartige gewebsähnliche Zellkulturen zur Wirkstoffidentifizierung an.

Seesanierer sucht Selbstläufer

Eigentlich wollte Arno Cordes Brauereitechnologie studieren. Doch das Studium war ihm zu fad und so entschied sich der Niedersachse für die Biotechnologie. Im Nebenfach "Brauerei und Brennerei" destillierte der Praktikant zunächst aus den angefallenen Restbieren "eine Art Whisky" für die Labormitarbeiter an der TU Berlin. In der Herstellung von Enzymen fand der Biotechnologe vor vielen Jahre dann seine Nische. Seit fast 24 Jahren ist Arno Cordes nun Chef des Enzymherstellers ASA Spezialenzyme.

Schutzgöttin von Ente, Huhn & Co.

Dagmar Köhler-Repp war Mitte 20, als sie den Sprung in die Selbständigkeit gewagt hat. Gleich nach ihrem Studium gründete die frischgebackene Diplom-Biologin die Tierimpfstoff-Firma Ripac-Labor. Was 2001 als Ein-Mann-Betrieb im Keller der elterlichen Wohnung in Berlin begann, ist heute ein High-Tech-Unternehmen mit Sitz im Wissenschaftspark Potsdam-Golm. 2014 wurde die erfolgreiche Geschäftsfrau und zweifache Mutter als Brandenburgs Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet.