Max Mundt - Der Biotechscout

Die Biotechnologie ist auf dem Vormarsch. Noch gelangen aber nur wenige mikrobiell erzeugte Substanzen in Produkte für den Markt. Das will Max Mundt ändern. Der promovierte Molekularbiologe arbeitet für das Start-up Insempra beim IZB in München als Vize-Präsident in der Geschäftsentwicklung. Bei Start-ups und Spin-offs sucht er nach spannenden Technologien, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, z.B. Hefeöle für Hautcremes oder organische Textilfasern. Im Portrait bringt Max geschäftlichen Pragmatismus und persönlichen Idealismus auf überzeugende Weise zusammen. Mit Biopionieren wie ihm kann die biologische Revolution kommen!

Bakterien in ihrem Habitat kultivieren

Es ist ein Dilemma der Mikrobiologie: Die interessantesten Bakterien leben oftmals in sehr speziellen Habitaten mit Bedingungen, die sich im Labor nicht nachbilden lassen. Deshalb können diese Mikroorganismen auch nicht im Labor kultiviert und erforscht werden. Unzählige Proteine, die vielleicht großes Potenzial für Medizin oder biotechnologische Anwendungen hätten, entziehen sich so der Entdeckung durch den Menschen. Ein Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) will daran etwas ändern.

Globale Pflanzenvielfalt auf einen Blick

Die biologische Vielfalt ist Grundlage unserer Existenz. Doch sie ist bedroht. Weltweit stehen 26.500 Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben. In Deutschland ist fast jede dritte Wildpflanze betroffen, darunter die bekannte Heilpflanze Arnika. Die Bundesregierung hat den Schutz der Artenvielfalt daher auf die politische Agenda gesetzt. Zum Erhalt und Schutz der Pflanzenvielfalt gibt es nun erstmals ein Werkzeug, das detaillierte Angaben dazu liefert, wie viele Pflanzenarten es in den verschieden Regionen der Erde gibt.

Weizenstroh in Textilfasern verwandeln

In der Textilindustrie wächst das Interesse an nachhaltigen Materialien. Dabei geht es vor allem um Alternativen zum klassischen Rohstoff Baumwolle, aber auch darum, erdölbasierte synthetische Stoffe zu ersetzen. Die Rohstoffbasis für Textilfasern zu erweitern, ist das Ziel eines neuen Forschungsprojektes. Im Rahmen des Vorhabens CRF-Sraw wollen Forschende der Universität Hamburg gemeinsam mit dem Faserexperten J. Rettenmaier & Söhne nunmehr Agrarreststoffe für die Faserproduktion nutzbar machen.

Pektine aus der Kaffeepulpe gewinnen

In Deutschland wird immer mehr Kaffee getrunken. Mit durchschnittlich 3,8 Tassen pro Tag hat der Konsum im zweiten Quartal dieses Jahres nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes bereits einen neuen Rekordwert erreicht. Das Potenzial der Kaffeepflanze geht jedoch weit über das beliebte Heißgetränk hinaus. Auch die Rest- und Abfallstoffe, die bei der Kaffeeernte sowie -produktion anfallen, haben längst das Interesse der Forschenden geweckt.

Züchtung von Nutzpflanzen beschleunigen

Ob Kreuzung, Hybridzüchtung oder klassische Mutagenese: Die Pflanzenzüchtung hat verschiedene Möglichkeiten, um zu neuen Sorten zu gelangen. Doch die Züchtung neuer Nutzpflanzen ist ein langwieriger Prozess. Zugleich erfordert der Klimawandel neue Sorten, die gegen Hitze, Dürre oder Schädlinge gewappnet sein müssen, um auch zukünftig die Ernährung zu sichern. Wie also können Nutzpflanzen an die sich verändernden Umweltbedingungen angepasst werden? Wie lässt sich der Zuchtfortschritt beschleunigen, und welche Methoden sind dafür am besten geeignet?